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Robinson Crusoe

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Prädikat: besonders wertvoll

Robinson Crusoe Kritik

Robinson Crusoe Kritik
0 Kommentare - 25.01.2016 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 4 / 5

Robinson Crusoe strandete auf einer Insel, auf der es sonst keinen Menschen gab - außer Freitag vielleicht, seinen treuen Helfer. Soweit die bekannte Geschichte. Doch hat sich mal jemand die Mühe gemacht und die Tiere gefragt, die vor Robinson auf der Insel wohnten? Nein! Dann wird es jetzt aber Zeit. Die Antwort gibt uns ein Papagei, den Robinson auf den Namen "Dienstag" getauft hat. Er erzählt von sich und seinen Freunden, die friedlich miteinander auf einer Südseeinsel lebten - bis eines Tages der schiffbrüchige Robinson an Land gespült wird. Nach dem ersten Schreck merken die Tiere, dass sie von Robinson nichts zu befürchten haben und legen ihre Angst vor ihm schnell ab. In kurzer Zeit freunden sie sich an und helfen Robinson dabei, ein Baumhaus zu bauen. Doch eines Tages stürmen bösartige Eindringlinge das Inselparadies. Jetzt müssen Robinson und seine neuen Freunde zusammenhalten, um ihr Zuhause zu verteidigen...

Robinson Crusoe ist einer von den Stoffen, die seit der Stummfilmzeit immer wieder verfilmt wurden. Etwa von Luis Bunuel, schon in den 40er Jahren bei einem russischen Film in 3D, als Science-Fiction-Abenteuer auf dem Mars, bei Cast Away - Verschollen mit Tom Hanks in einer gelungenen zeitgenössischen Variante und auch schon einmal aus der Perspektive von Robinsons Gefährten Freitag. In dieser französisch/belgischen Produktion wird die Geschichte nun aus einem anderen, überraschenden Blickwinkel erzählt und alleine dies ist schon bemerkenswert. Denn der Gestrandete findet sich nicht etwa, wie sonst immer, alleine auf einer einsamen Insel wieder, sondern diese ist bereits von Tieren bewohnt, für die Robinson ein Eindringling ist, mit dem sie sich langsam anfreunden.

Trailer zu Robinson Crusoe

So ist der Held der Geschichte der neugierige Papagei Dienstag, der davon träumt, die große weite Welt jenseits seiner Heimatinsel kennenzulernen und für den Robinson keine Bedrohung ist, sondern die Chance bietet, seinen Horizont zu erweitern. Seine Freunde sind eine bunte Schar von Tieren, die wie eine idealisierte Familie wirkt (mit einem ängstlichen Igel als kleinem Bruder, einer Ziege als skurrilem Großvater und einem sehr mütterlichen Schwein) und viele Identifikationsangebote für die jungen Zuschauer bietet. Crusoe strandet mit seinem treuen Hund auf der Insel und die beiden werden von den dort heimischen Tieren zuerst als Seemonster angesehen und gefürchtet. Doch diese Ängste sind bald überwunden und die Tiere helfen dem sympathischen, aber etwas tollpatschigen Robinson bald dabei, sich auf der Insel wohnlich einzurichten. Doch Robinson bringt auch das Böse auf die Insel, in der Form von zwei räudigen Schiffskatzen, die in den Tieren der Insel vor allem Jagdbeute sehen und sich rasant schnell vermehren, sodass die Helden sich bald gegen ein Heer von scheußlichen kleinen Monstern erwehren müssen.

Während in der ersten Hälfte des Films behutsam und mit viel Witz davon erzählt wird, wie sich Robinson und die Tiere einander annähern, Ängste überwinden, Missverständnisse überwinden und Freunde werden, wird der zweite Teil zu einem rasanten Abenteuer, in dem viel gesprungen, geflogen, gefallen und gerutscht wird. Auf beiden Ebenen ist der Film grandios und mit einem guten Gespür für das Potential der 3D-Technik animiert. So ist jede Figur liebevoll mit kleinen Eigenheiten und Details entworfen und es gibt schöne kleine Gags wie jene mit dem langen, spitzen Schnabel eines Vogels, der ständig aus der Leinwand herauszuragen scheint.

Das actionreiche Finale entspricht den Sehgewohnheiten des jungen Zielpublikums und die Katzen sind Schurken, die zugleich finster und komisch gezeichnet sind, wodurch das Abenteuer wirklich spannend wird.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Robinson Crusoe Bewertung
Bewertung des Films
810

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