Die New York Comic-Con ist schon wieder Geschichte und zu den Filmen, die sich am Wochenende der Öffentlichkeit präsentierten, gehört auch Spike Lees Oldboy. Das Thriller-Remake steht vor einer echten Bewährungsprobe, schließlich wird es sich an Park Chan-wooks Original messen lassen müssen. Da muss die Frage erlaubt sein, ob die US-Neuauflage wirklich nötig war.
Drehbuchautor Mark Protosevich (I Am Legend) bezog auf der NY Comic-Con Stellung dazu. Er kann verstehen, dass es Leute gibt, die der neuen Fassung skeptisch gegenüberstehen. Als er von den Remake-Plänen Wind bekam, war seine eigene Reaktion ganz ähnlich. Allerdings bot sich ihm die Gelegenheit, mit Will Smith und Steven Spielberg zusammenzuarbeiten, die bei Oldboy damals noch an Bord waren. Das konnte er nicht ablehnen.
Als die beiden dann absprangen, steckte Protosevich schon zu tief in der Materie, um noch einen Rückzieher machen zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatte er 30 Seiten geschrieben und bereits angefangen, den Film im Geiste vor sich zu sehen. Es folgte ein Treffen mit Lee und die gemeinsame Sichtung des Originalfilms. Protosevich verspricht, dass man den mit so viel Respekt behandelte, wie nur möglich, auch wenn natürlich die eine oder andere Änderung vorgenommen wurde. Weichgespült sei das neue Oldboy aber keinesfalls.
Anschauungsmaterial findet ihr unten. Im intensiven ersten Clip hat Josh Brolin (No Country for Old Men) seine jahrelange Gefangenschaft schon hinter sich und gerät mit Elizabeth Olsen (Martha Marcy May Marlene) aneinander, die in seinen Briefen herumgestöbert hat. Fans haben außerdem die Chance, den Original-Hammer, den Brolin im Film schwingt, zu gewinnen. Wie das geht, erklärt ein Video mit futterlastigen Szenen.
Neue Bilder gibt es übrigens auch, auf einem sehen wir Sharlto Copley als Adrian Pryce.
Ab dem 5. Dezember läuft Oldboy in den deutschen Kinos.
