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Schön wär’s gewesen...

Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen
4 Kommentare - Sa, 05.09.2020 von R. Lukas
Den richtigen Schlusspunkt zu setzen, gehört zur hohen Kunst des Filmemachens. Wer ist deshalb nicht schon mal frustriert aus dem Kino gekommen? Bei diesen alternativen Enden wäre das nicht passiert!
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!
Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Das perfekte Ende für einen Film zu finden, ist extrem knifflig.

Lässt man den Helden in den Sonnenuntergang reiten, damit er an einem anderen Tag (= in einer Fortsetzung) weiterkämpfen kann? Oder gibt man dem Zuschauer noch einen letzten emotionalen Schocker mit auf den Weg, damit er was zum Grübeln hat? Auf Nummer sicher oder ins Risiko gehen? Im Zweifelsfall bleibt nur eine Option: nicht ans Budget denken und einfach mehrere Versionen drehen, um die Entscheidung hinauszuzögern!

Irgendwann aber muss sie gefällt werden, es nützt ja nichts. Und nicht immer wird die richtige Entscheidung getroffen. Manchmal ist das beste Ende nicht das, das es tatsächlich in den Film geschafft hat, sondern ein anderes, alternatives Ende, das üblicherweise in die DVD- und Blu-ray-Extras verfrachtet wird. Wenn unsereins es denn überhaupt zu Gesicht bekommt. Wir haben für euch mal ein paar alternative Filmenden zusammengetragen, von denen wir wünschten, die Regisseure und Studios hätten den Mumm gehabt, sie durchzuziehen. Versteht sich eigentlich von selbst, aber: Spoiler-Alarm! Und ein gewisses Vorwissen zu den jeweiligen Filmen müssen wir auch voraussetzen.

Rambo

Das reguläre Ende: John Rambo (Sylvester Stallone) befindet sich auf dem Polizeirevier, wo er Colonel Trautman (Richard Crenna) sein Herz ausschüttet und über sein Kriegstrauma spricht. Schließlich gibt er auf und lässt sich widerstandslos von der Polizei abführen.

Das alternative Ende: Rambos traumatisches Geständnis gipfelt darin, dass er Trautman anfleht, ihn zu erschießen, da er glaubt, dass er nichts mehr hat, wofür es sich zu leben lohnt. Trautman weigert sich, also greift sich Rambo seine Knarre und drückt selbst den Abzug, ehe er vor Trautmans Augen stirbt. Dramatischer und deprimierender, gleichzeitig aber auch konsequenter und der Romanvorlage entsprechend. Und es hätte uns ein paar schwächere Sequels erspart *räusper*.

Bild 9:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Zimmer 1408

Das reguläre Ende: Mike Enslin (John Cusack) erfährt, dass er die soeben erlebte Stunde wieder und wieder erleben oder alternativ das "Express-Check-Out-System" nutzen kann. Aber nicht mit ihm! Er bastelt sich einen Molotowcocktail, setzt das Hotelzimmer in Brand und wird daraus befreit. Ehefrau Lily (Mary McCormack) glaubt ihm zunächst nicht, dass er dort ihrer toten Tochter begegnet ist - bis sie die Aufnahmen auf seinem Diktiergerät hört.

Das alternative Ende: Mike wirft mit einem Aschenbecher das Fenster ein - puff! - und stirbt lachend in den Flammen. Nach seiner Beerdigung ist es Hotelmanager Gerald Olin (Samuel L. Jackson), der sich die Aufnahmen anhört, nicht Lily. Er hat eine Vision des halbverbrannten Mike und erschrickt sich fürchterlich. Zum Schluss sieht man Mike in dem abgebrannten Zimmer eine Zigarette paffen, bevor er der Stimme seiner Tochter folgt und einfach entschwindet. Noch mysteriöser so, das loben wir uns. Es gab einfach kein Entkommen.

Bild 13:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Butterfly Effect

Das reguläre Ende: Evan Treborn (Ashton Kutcher) begreift, dass seine Eingriffe in die Vergangenheit seinen Freunden mehr geschadet als geholfen haben. Daher reist er ein letztes Mal in der Zeit zurück, um zu verhindern, dass sich Kayleigh Miller (Amy Smart) je mit ihm anfreundet, sodass die verhängnisvolle Ereigniskette gar nicht erst in Gang kommt.

Das alternative Ende: Eine Wahrsagerin erzählt Evan, dass es ihn nie hätte geben dürfen, dass sein Leben einziger Fehler sei. Wie sich letztlich herausstellt, lag sie richtig - er selbst ist der Grund für das immer wiederkehrende Leid, egal, was er auch tut. Seine Existenz ist verflucht. Deshalb greift er zum Äußersten und erdrosselt sich vor seiner eigenen Geburt im Mutterleib mit der Nabelschnur. Ende gut, alles gut... ähm, ja. Grotesk und schockierend zugleich, wäre auf jeden Fall mal was anderes gewesen.

Bild 4:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

28 Days Later

Das reguläre Ende: Jim (Cillian Murphy) wird angeschossen, doch Selena (Naomie Harris) unterzieht ihn in einem verlassenen Krankenhaus einer Not-OP und rettet ihm das Leben. Er fällt ins Koma, und als er 28 Tage später wieder erwacht, scheint es Selena und Hannah (Megan Burns) zu gelingen, mit einem selbstgebastelten "Hello"-Schriftzug ein vorbeifliegendes Flugzeug auf sie aufmerksam zu machen. Es besteht Hoffnung auf Rettung.

Das alternative Ende: Jim überlebt seine Schussverletzung trotz aller Bemühungen der beiden Frauen nicht und stirbt auf dem OP-Tisch. Selena und Hannah bleibt nichts anderes übrig, als wieder zu ihren Waffen zu greifen und hinaus ins Ungewisse zu treten, während sich die Krankenhaustüren langsam hinter ihnen schließen - und aus. Dem Testpublikum war dieses "Unhappy End" zu düster, aber es hat seinen Reiz: Der Gute kann doch nicht sterben, oder? Falsch gedacht!

Bild 8:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Ananas Express

Das reguläre Ende: Dale (Seth Rogen), Saul (James Franco) und Red (Danny McBride) feiern bei einem zünftigen Frühstück ihr Überleben, bequatschen bestens gelaunt die verrückten Ereignisse der letzten 24 Stunden und schwören sich ewige Freundschaft. Ende gut, alles gut.

Das alternative Ende: Dale und Saul haben die Schießerei, die Bombenexplosion und auch sonst jede Menge Gewalt überstanden, und es scheint so, als kämen sie heil aus der Nummer raus. Kommen sie jedoch nicht. In letzter Sekunde sterben sie im MG-Kugelhagel - Händchen haltend, was ihre homoerotische Beziehung, die sich den Film hindurch entwickelt hat, noch mal unterstreicht. Außerdem: solch ein Chaos überlebt doch kein Mensch.

Bild 11:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Der kleine Horrorladen

Das reguläre Ende: Audrey II entpuppt sich als böse außerirdische Mutterpflanze, die nach der Weltherrschaft trachtet, aber in der finalen Schlacht setzt Seymour Krelborn (Rick Moranis) sie unter Strom und bringt sie zum Explodieren. Happy End für ihn und seine andere Audrey (Ellen Greene).

Das alternative Ende: Audrey (die menschliche) wird von Audrey II verletzt und bittet Seymour vor ihrem Tod noch, sie an die Pflanze zu verfüttern. Die verputzt nach Audrey jedoch auch Seymour, woraufhin sie mit ihren Ablegern ganz Amerika erobert, das Militär plattmacht und sich oben auf der Freiheitsstatue kaputtlacht. Weil dieses apokalyptische Ende bei Testscreenings weniger gut ankam, wurde es durch das obige ersetzt. Dabei ist das Szenario mit Killerpflanzen, die die Erde überrennen, doch viel spaßiger.

Bild 2:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt

Das reguläre Ende: Mithilfe der von ihm betrogenen Knives (Ellen Chau) besiegt Scott (Michael Cera) auch den siebten teuflischen Ex-Lover seiner Angebeteten Ramona (Mary Elizabeth Winstead). Er macht mit Nega Scott reinen Tisch, lässt Knives stehen und kommt mit Ramona zusammen. Yay?

Das alternative Ende: Scott geht mit Knives, erst Arm in Arm und dann Hand in Hand schlendern sie in den Sonnenaufgang, während Ramona ihnen mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinterherblickt. Ergibt so auch viel mehr Sinn, da es zeigt, dass Scott aus den Ereignissen gelernt hat. Zum Beispiel, dass es Knives ist, die für ihn bestimmt ist. Die beiden passen eh viel besser zusammen, und nach allem, was sie den armen Scott hat durchmachen lassen, verdient Ramona ihn auch nicht.

Bild 5:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

I Am Legend

Das reguläre Ende: Nachtsucher dringen in sein Labor ein, also händigt Robert Neville (Will Smith) Anna (Alice Braga) schnell das Gegenmittel aus und bringt sie und ihren Sohn in Sicherheit, nur um sich und die Infizierten per Handgranate in die Luft zu jagen. Blockbuster-Style!

Das alternative Ende: Nachtsucher dringen in sein Labor ein, doch bevor die Scheibe bricht, erkennt Robert, dass sie nur die infizierte Versuchsperson, die Gefährtin ihres Anführers, retten wollen - vor ihm! Es sind fühlende, zivisilierte Wesen, die er da die ganze Zeit über ermordet hat, keine blindwütigen Monster. Sie pfeifen auf sein Heilmittel. Nachdem er die Frau herausgegeben hat, ziehen sie ab, und Robert lebt. Dichter an der Romanvorlage und mehr zum Nachdenken anregend!

Bild 1:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Orphan - Das Waisenkind

Das reguläre Ende: Kate (Vera Farmiga) und ihre Adoptivtochter Esther (Isabelle Fuhrman), die sich als erwachsene Serienkillerin im Kinderkörper entpuppt hat, liefern sich einen Showdown auf dem zugefrorenen See. Beide brechen ins Eis ein, und Esther fleht Kate in ihrer "Kleines Mädchen"-Rolle an, sie zu retten. Doch die fällt nicht darauf herein, verpasst ihr einen Tritt ins Gesicht und schaufelt ihr somit ein nasses Grab.

Das alternative Ende: Kein Showdown auf dem See, stattdessen flieht Kate mit ihrer Tochter aus dem Haus und lässt Esther zurück. Als die Polizei das Haus stürmt, richtet sich Esther in aller Seelenruhe hübsch her, kommt die Treppe runter und stellt sich zuckersüß vor - so ein entzückendes Mädel aber auch. Sehr viel verstörender und unkonventioneller als das Ende der Kinofassung, und obendrein hätte es die Möglichkeit eines Sequels offen gelassen, was heutzutage doch fast Pflicht ist.

Bild 12:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Armee der Finsternis

Das reguläre Ende: Nachdem er erfolgreich im Mittelalter aufgeräumt hat, geht es für Ash (Bruce Campbell) schnurstracks zurück in die Gegenwart. Daheim im S-Mart vermasselt er den Zauberspruch erneut und muss noch eine letzte Untote wegballern, bevor die Gefahr endgültig gebannt ist.

Das alternative Ende: Ash verzählt sich und trinkt einen Tropfen Zaubertrank zu viel. Statt wieder in seine eigene Zeit zurückzukehren, landet er somit in einer grässlichen postapokalyptischen Zukunft, in der die Zivilisation buchstäblich in Schutt und Asche liegt. Klar, dass er darüber nicht unbedingt erfreut ist. Zu düster, befand das Studio, wir allerdings ziehen diese Version vor. Zumal sie im Hinblick auf eine Fortsetzung seeehr interessant gewesen wäre...

Bild 3:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Paranormal Activity

Das reguläre Ende: Die besessene Katie (Katie Featherston) geht aus dem Schlafzimmer nach unten, schreit und bringt ihren Lebensgefährten Micah (Micah Sloat) so dazu, ihr hastig zu Hilfe zu eilen. Blutverschmiert kommt sie wieder hoch, schleudert seine Leiche gegen die Kamera und stürzt dämonisch auf diese zu. Aus die Maus.

Das alternative Ende: Die besessene Katie lockt Micah in dieselbe tödliche Falle, schleudert seine Leiche aber nicht gegen die Kamera, sondern läuft langsam darauf zu und schlitzt sich ohne jede Gefühlsregung mit einem Küchenmesser die Kehle durch, wobei sie die ganze Zeit Augenkontakt zum Publikum hält. Weil es so unerwartet kommt, zerrt es umso mehr an den Nerven. Einprägsamer als ein billiger Jump-Scare ist es allemal.

Bild 6:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Stirb langsam - Jetzt erst recht

Das reguläre Ende: John McClane (Bruce Willis) rettet mal wieder den Tag. Im großen Finale sorgt er als der ausgebuffte Actionheld, der er ist, dafür, dass der Helikopter, in dem Bösewicht Simon Peter Gruber (Jeremy Irons) sitzt, in die Luft fliegt. Also mit Explosion und so.

Das alternative Ende: Gruber entkommt mit all dem Gold, McClane wird für seine Verbrechen verantwortlich gemacht und bei der Polizei gefeuert. Erst Monate später spürt er Gruber in Osteuropa auf, dreht den Spieß um und zwingt ihm eine Runde "McClane befiehlt" auf. Gruber verliert und muss sich selbst per Raketenwerfer umpusten, was McClane mit einem "Yippee-ki-yay, motherf***er" quittiert. Nicht nur gewährt diese Version einen interessanten Einblick in McClanes dunklere Seite, sie stellt auch die Konventionen des Action-Genres auf den Kopf, insofern als es kein strahlendes Happy End für den Helden ist, da eigentlich der Schurke gewonnen hat.

Bild 7:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Hannibal

Das reguläre Ende: Clarice Starling (Julianne Moore) lässt sich von Hannibal Lecter (Anthony Hopkins) als Ablenkung knutschen, um ihn mit Handschellen an sich zu ketten, damit er nicht fliehen kann. Was er dann trotzdem tut, indem er sich die eigene Hand abhackt. Anschließend sieht man ihm im Flugzeug sitzen, wie er einen neugierigen Jungen etwas Gehirn vorsetzt. Yummy.

Das alternative Ende: Starling legt Lecter keine Handschellen an, dafür dauert der Kuss umso länger. Er schleckt ihr creepy das Gesicht ab, bevor sie ihn einfach ziehen lässt. Statt dann direkt zur (etwas erweiterten) Flugszene überzublenden, schlendert unser aller Lieblingskannibale zu seinem Fluchtfahrzeug und winkt noch einigen Müttern und Kindern zu, ehe er davonbraust. Keine Selbstverstümmelung diesmal, aber sehr interessant, dass Starling keinerlei Anstalten macht, Lecter aufzuhalten. Und je mehr Hannibal, desto besser, oder?

Bild 10:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Blade Runner

Das reguläre Ende: Rick Deckard (Harrison Ford) flieht mit Rachael (Sean Young) aus ihrem Apartment und aus Los Angeles raus in die Natur - visualisiert durch ungenutzte waldige Shining-Luftaufnahmen. Per Voice-over erklärt er beiläufig, dass Rachael "besonders" ist und die Begrenzung der Replikanten-Lebensspanne auf vier Jahre für sie nicht gilt.

Das alternative Ende (vom Director’s Cut): Deckard und Rachael fliehen aus dem Apartment, steigen in den Fahrstuhl und als sich dessen Türen schließen, wird das Bild schwarz. Kein Voice-over, das die Intelligenz des Zuschauers beleidigt, keine idyllischen Landschaftsaufnahmen, kein Happy End, sondern ein sehr offenes Ende, dass die beiden in eine ungewisse Zukunft schickt. Auch weist diese Version, die Ridley Scott ohnehin immer bevorzugt hat, eine zusätzliche Szene auf, die für die Theorie spricht, dass Deckard selbst ein Replikant ist.

Bild 14:Chance vertan: Alternative Filmenden, die das Original toppen

Quelle: Diverse
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4 Kommentare
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Wolverine77 : : Moviejones-Fan
31.07.2018 15:47 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.15 | Posts: 9 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Der Goldene Kompass: Das ursprüngliche "Unhappy End" der Buchvorlage wurde für das Sequel aufgehoben, das dann aber nie kam. So wurde die Chance verspielt, dem Publikum einen wesentlich besseren Film zu bieten. Das Originalende wurde offenbar komplett gedreht, allerdings ohne die visuellen Effekte zu vollenden. Auf einen "Directors Cut" warten die Fans seither vergebens, weil der für Warner und New Line wirtschaftlich uninteressant ist.

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Comguard : : Moviejones-Fan
28.07.2018 17:41 Uhr
0
Dabei seit: 24.02.15 | Posts: 33 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Soweit ich mich erinnere (liegt ja jetzt auch schon ein paar Jahre zurück) war das ursprüngliche Ende von I am Legend das Alternative hier, darauf wird ja auch im Film hingearbeitet. Aber auch hier hat dann irgendwie das Testpublikum zugeschlagen? Will Smith hätte sich dann noch mit Frau und Kind auf den Weg gemacht.

MJ-Pat
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sid : : Gladiator
28.07.2018 16:21 Uhr | Editiert am 28.07.2018 - 16:23 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.492 | Reviews: 18 | Hüte: 62

Es gibt dieses Ende zu sehen, bei YouTube (bzw. es war zumindest vor Jahren zu sehen und müsste eigentlich noch da sein). Einfach nur deprimierend und wäre es in jedem Jahr gewesen. Und in der Romanvorlage ist die Figur auch noch anders angelegt gewesen, viel mehr auf unberechenbar gewordener Killer, hab ich zumindest mal gelesen. Vielleicht hatte Morrell sie auch erst so angelegt, aber dann auch schon umgeändert (?). Könnte er in einem Interview damals erzählt haben, nachdem sein Buch verfilmt wurde, aber ich weiß nicht mehr genau, wo ich die Info gehört habe und das Buch gelesen hab ich auch nicht. Vielleicht war es auch der Drehbuch-Entwurf. Auf jeden Fall gab es diese Idee von Rambo als einem Veteranen, dem sozusagen nicht mehr zu helfen ist. Dagegen ist die Filmfigur doch wesentlich "zahmer" und menschlicher.
Den Rest sehe ich ähnlich wie TiiN. Wenn ich diese Fortsetzungen mit den vielen lahmen anderer Reihen vergleiche, wäre es echt schade gewesen, sie nicht zu haben. Gerade Teil 2 macht so viel Spaß.

Merkwürdig, ich glaube, ich habe bei Zimmer 1408 sogar das alternative Ende gesehen und zwar bei Amazon Prime (ist gratis). Da stirbt er und am Schluss ruft ihn die Tochter. Kein schlechter Film und kein schlechtes Ende, aber insgesamt etwas bedrückend.

Bei Orphan (ein guter Horrorfilm finde ich und wäre nie auf die Lösung gekommen) und vor allem Stirb langsam – Jetzt erst recht hätte ich mir das alternative Ende sehr gut vorstellen können.

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
28.07.2018 10:33 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 10.032 | Reviews: 179 | Hüte: 681

Eine schöne und spannende Auflistung. Zwei Kommentare dazu:

Rambo

Wäre ich im Jahr 1982 hätte mir das Ende definitiv besser gefallen. Wie ihr schon schreibt ist es konsequenter und würd diesem ohnehin schon großartigen Film einen wahnsinnig guten Abschluss verpassen. Aber ich bin nicht im Jahr 1982 und da war ich aucn nie, ich mag die Figur des John Rambo - auch seine Filme. Teil 2 und Teil 3 sind qualitativ natürlich kein Vergleich, aber sie machen wahnsinnig viel Spaß. Ebenso ist John Rambo ein guter und runder Film geworden. Auf diese drei Teile würde ich doch ungerne verzichten.

Butterfly Effects

Das alternative Ende mit dem erwürgen vor der Geburt war mir etwas zu strange. Ich weiß gar nicht mehr ob es thematisiert wurde, aber was wird aus der Familie, wenn das Kind sich vor der Geburt mit der Nabelschnur erwürgt hat. Diese wäre dann auch auch dramatisiert. Für mich ist das Ende im Film schon perfekt, besonders die Szene, wie sich beide dann mal zufällig auf der Straße begegnen und auch kurz umdrehen.


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