Der Produktionsbeginn für den Western Jane Got a Gun verlief mehr als holprig. Erst musste Hauptdarsteller Michael Fassbender (X-Men - Erste Entscheidung) kurzfristig absagen, dann ließ Regisseurin Lynne Ramsey (We Need to Talk About Kevin) Cast und Crew im Regen stehen, als sie einfach nicht zum vereinbarten Drehstart erschien, und schließlich machte auch noch Bösewicht Jude Law (Anna Karenina) die Fliege, weil er unbedingt mit Ramsey zusammenarbeiten wollte. Trotzdem scheint sich doch noch alles zum Guten zu wenden.
Mit Gavin O'Connor (Warrior) wurde fix ein neuer Regisseur gefunden, und nun ist auch klar, wer Law als Antagonist des Films nachfolgt: Hangover-Star Bradley Cooper, oscarnominiert für Silver Linings - Wenn Du mir, dann ich Dir, macht es. Dabei grenzt es fast schon an ein Wunder, dass das Projekt nicht völlig auseinandergefallen ist und jetzt vielleicht sogar gestärkt aus der Krise hervorgeht, dem engagierten Produzenten-Trio Natalie Portman (Black Swan), Scott Steindorff (Der Mandant) und Aleen Keshishian (Our Idiot Brother) sei Dank. Verschlechtert hat man sich mit O'Connor und Cooper jedenfalls ganz sicher nicht.
Hier noch mal die Story des Films: Jane Hammond (Portman) ist mit einem der schlimmsten Schurken der Stadt verheiratet. Als ihr Mann Bill sich gegen seine eigene Outlaw-Gang, die teuflischen Bishop Boys, wendet und mit acht Kugeln im Rücken halbtot nach Hause schleppt, weiß Jane, dass es an der Zeit ist, Kleid gegen Hose zu tauschen und selbst ein Schießeisen umzuschnallen. Da der gnadenlose Bandenanführer John Bishop (Cooper) auf Rache sinnt, ruht ihre einzige Hoffnung für das Überleben ihrer Familie auf Ex-Lover Dan Frost (Joel Edgerton, Zero Dark Thirty), einem Revolverhelden, dessen Hass auf Bill nur noch von seiner Liebe für Jane übertroffen wird. Zusammen stellen Jane und Dan Bishops Männern raffinierte Fallen, um sie in den sicheren Tod zu locken, gerade als ihre alten Gefühle füreinander mitten im Kugelhagel wieder neu entflammen.
Wenn Jane Got a Gun von weiteren Rückschlägen verschont bleibt, sollte einem Kinostart im nächsten Jahr nichts im Wege stehen.