Die Idee klang so abgedreht wie unrealistisch: Aus den vertraulichen E-Mails, die durch den Sony-Hack an die Öffentlichkeit gelangt waren, ging hervor, dass überlegt wurde, 21 Jump Street und Men in Black in einen Topf, sprich einen Film, zu schmeißen. Die beiden Jump Street-Macher Phil Lord und Chris Miller leugneten das auch gar nicht, sondern wollten sich für 23 Jump Street alle Möglichkeiten offenhalten, egal, wie schrecklich sie erscheinen.
Dazu stehen sie immer noch. In einem ComingSoon-Interview zur postapokalyptischen Comedy-Serie The Last Man on Earth, die Lord und Miller mitgestalten, sagt Miller, dieser verrückte "Fieberanfall" sei zwar noch in einem sehr, sehr frühen Stadium, aber definitiv ein interessantes Konzept, das einen ins Grübeln bringe. Bei 23 Jump Street könne man schließlich nicht wieder die "Hey, es ist noch mal das Gleiche"-Nummer abziehen, weil man es schon bei 22 Jump Street getan habe. Wenn, dann soll der nächste Film anders werden und dennoch das ganz spezielle Jump Street-Aroma haben.
Fragt sich nur, ob Tom Rothman, der neue Vorsitzende von Sony Pictures, der diesen Posten von Ex-Studiochefin Amy Pascal geerbt hat, da mitspielt. Sparen ist angesagt, Budgets sollen gekürzt werden. Das Interview mit Miller fand jedenfalls statt, bevor Rothmans Amtsübernahme offiziell gemacht wurde. Und als 20th Century Fox-Boss war er nicht unbedingt dafür bekannt, besonders fürsorglich mit Superhelden- und Genre-Filmen umzuspringen. Würdet ihr ein Crossover von 21 Jump Street und Men in Black denn sehen wollen? J und K, wie sie zusammen mit Schmidt und Jenkins kriminelle Aliens jagen? So verrückt die Idee auch ist und sicher mal etwas Neues wäre, würde es beiden Reihen nicht eher schaden?