Es sind die 80er, aus den Boxen dröhnt "People are People" und "Geronimo's Cadillac", Neon ist angesagt und im Fernsehen duellieren sich Dallas und Der Denver Clan. Etwa 30 Jahre sind seitdem vergangen und wie Richard und Esther Shapiro, Drehbuchautoren der süßherben Intrigen zwischen Blake Carrington und Ex-Frau Alexis nun betonen, arbeiten sie seit einiger Zeit an einem Drehbuch für eine Filmversion vom Denver Clan.
Esther Shapiro meint, die Zeit sei reif, denn Nostalgie werde groß geschrieben. Dabei soll der Film zurück zu den Wurzeln und vom Kennenlernen der Charaktere erzählen. Shapiro plant, die Geschichte des Films wie bei Mad Men in die 1960er zu legen. Wie war es, als der erfolgreiche Jungunternehmer Blake Carrington (John Forsythe) seine junge Geliebte Alexis (Joan Collins) kennenlernte und heiratete? Richard Shapiro ist sicher, dass der Film ein Erfolg wird, weil sie ein höheres Budget hätten und damit auch mehr Action-Szenen drin wären.
Warum soll ein Film um Intrigen, Sex und Macht nicht erfolgreich sein - doch warum muss er auf dem Denver Clan beruhen? Die Serie funktionierte, weil sie perfekt in die 80er passte, damals Tabus brach (der schwule Sohn) und neben der Bauernoper Dallas wirklichen Glitter ins Fernsehen brachte. Inzwischen sind 30 Jahre vergangen, die Welt hat sich weiter gedreht und wieder muss man aus Hollywood hören, dass alte Ideen aufgerollt werden. Einschränkungen, die das Fernsehen vorgab?! Bestimmt sind es inzwischen veraltete Standards, mit denen damals gedreht wurde, aber von einem kleinen Budget bei dieser TV-Serie zu sprechen, ist anmaßend. Kleider, Schmuck, Gagen - alles over the Top, so dass wir das Gefühl nicht loswerden, dass hier jemand mit Namen Shapiro ein wenig den Bezug zur Realität verloren hat. Der Denver Clan ohne Schulterpolster und Joan Collins? Never!