Ab heute treibt Es sein Unwesen in den deutschen Kinos, in den USA bricht der Film bereits Rekorde und Es - Teil 2 ist ebenfalls fix. Kein Grund zur Sorge also, zumindest an dieser Front nicht. Die Werke Stephen Kings feiern aber auf der großen Leinwand nicht immer solche Erfolge, das hat in diesem Jahr Der Dunkle Turm bestens unter Beweis gestellt.
Schon die Trailer und das Marketingmaterial wussten viele Kinogänger nicht zu überzeugen. Wer dem Film dennoch eine Chance geben wollte, wurde in vielen Fällen enttäuscht. Kurzum, Der Dunkle Turm hielt nicht, was er versprach. Doch wie sieht eigentlich das Mastermind hinter der Romanvorlage den Flop auf der Kinoleinwand?
In einem Vulture-Interview äußert sich King zu den Problemen, mit denen Der Dunkle Turm zu kämpfen hat - und deutet sogar einen Reboot in Serienform an. Die große Herausforderung habe darin bestanden, eine rund 3.000 Seiten umfassende Buchreihe zu verfilmen (noch dazu in nur 95 Minuten). Erschwerend hinzu kam die Entscheidung, diese extrem brutale und drastische Geschichte in ein PG-13-Rating zu pressen. Drehbuchautor Akiva Goldsman sei es aber dennoch gelungen, einen zentralen Bestandteil des Romans hervorzuheben und damit die Vorlage zu einem ziemlich guten Film zu liefern, findet King.
Wenngleich Der Dunkle Turm im Kino sang- und klanglos unterging und gerade mal 110,8 Mio. $ einspielte, versucht er dem ganzen Vorhaben also das Positive abzugewinnen. Zugleich spricht er eher gespalten über die Zukunft des Franchise. Man werde ja noch sehen, was aus der geplanten Der Dunkle Turm-Serie wird, bei er es sich laut King um einen kompletten Reboot handeln würde. Abwarten, ist seine Devise.
Dunkle Aussichten also für den Dunklen Turm? Im Kino vermutlich, im Fernsehen womöglich. Dauerhaft ruhen lassen dürfte man das Thema in der heutigen Film- und Serienlandschaft aber ganz gewiss nicht. Selbst wenn man das Serienprojekt begraben würde, worauf aktuell nichts hindeutet, wird es Film- und Serienschöpfer früher oder später wieder in den Fingern jucken, das Material in Angriff zu nehmen.