Als Ishiro Honda im Jahr 1954 seinen Godzilla in die Kinos brachte, war dies nicht nur für die damaligen Verhältnisse ein tricktechnisches Meisterwerk, der Film verarbeitete auch das Trauma der Japaner nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Die damalige Dramaturgie blieb der Echse aber nicht lange erhalten. Godzilla feierte zwar einen Siegeszug und unzählige Filme folgten, doch was die Fans an ihr liebten (die urigen Tricks), sorgte bei normalen Zuschauern eher für Belustigung. Von einer düsteren Stimmung blieb da nicht viel.
1998 wagte sich dann Roland Emmerich mit seinem Godzilla an ein US-Remake. Die Tricktechnik war der japanischen zwar überlegen, aber für westliche Maßstäbe auch nicht überragend. Ein Grund, warum der Film dermaßen schlecht alterte. Ein weiterer Grund war, dass Emmerich keinen anspruchsvollen Film drehen wollte, sondern dieser mehr einer Komödie glich mit eingestreuten Actionelementen. Mit Hondas Echse hatte dieser Film nur wenig gemein.
Nun wagt sich mit Gareth Edwards ein weiterer westlicher Regisseur an die Materie und dieses Mal sollen moderne Tricks und eine dramaturgische Story dem Lieblingsmonster vieler Menschen zu neuem Glanz verhelfen. Nachdem vor wenigen Tagen durchsickerte, dass Elizabeth Olsen (Martha Marcy May Marlene) gute Aussichten auf eine Rolle in Godzilla hat, scheint die Bestätigung nun mehr oder weniger von ihr zu kommen. Bei den BAFTA-Awards wurde sie auf Godzilla angesprochen und dabei bestätigte sie vor allem eines, dass Godzilla kein fröhlicher Film werden wird. Der Streifen wird im kommenden Jahr vielmehr zurück zu den Wurzeln des japanischen Originals gehen.
Wir hoffen wirklich, dass es Gareth Edwards schafft, die Stimmung des Originals einzufangen. Zwar ist eine riesige Monsterechse nicht unbedingt etwas Realistisches, aber nachdem in den vergangenen Jahren immer mehr Blockbuster so zugeschnitten wurden, möglichst harmlos zu wirken, um eine breite Zuschauerschicht zu erreichen, würde ein angemessen düsterer Film eine perfekte Abwechslung sein. Ein Bedrohungsszenario stellt sich nun mal nicht ein, wenn in gefährlichen Momenten alle paar Meter Witze gerissen werden und coole One-Liner fallen. Wie seht ihr das?
Neben Olsen werden im Film auch Bryan Cranston sowie Aaron Jonson erwartet. Der Kinostart von Godzilla ist am 15. Mai 2014.