Beim Fantasy-Horrorfilm The Stand von einer schweren Geburt zu sprechen, wäre fast noch untertrieben. Diverse Regisseure kamen und gingen, aber mit Josh Boone, der Das Schicksal ist ein mieser Verräter nächste Woche auch in unsere Kinos bringt, scheint man jetzt auf dem richtigen Weg zu sein. Und Boone hat sich viel vorgenommen.
Stephen Kings Geschichte soll zwar nur in einen Film verpackt werden, der aber dafür drei Stunden Laufzeit haben, auf ein R-Rating abzielen und durch die Bank erstklassig besetzt sein. Jeder der Charaktere, verspricht Boone, werde jemand sein, den man wiedererkennt und mit dem man sich identifizieren kann. Er selbst ist einfach nur von den Socken, diese Chance bekommen zu haben - für ihn das Spannendste, was er in seinem ganzen Leben machen durfte. Als er King, den Helden seiner Jugend, getroffen habe, habe er ihn erst mal mit Tränen in den Augen gedrückt, weil er ihm so viel verdankt. Alles übers Schreiben habe er von ihm gelernt.
Mit Leidenschaft ist Boone also bei der Sache, was ja nicht die schlechteste Voraussetzung für eine gelungene Adaption ist. Dazu noch das R-Rating und die Aussicht auf einen Top-Cast. Nur mit der Story könnte es eng werden, sofern Warner Bros. nicht doch noch auf einen Zweiteiler umschwenkt. The Stand handelt von einer epischen Schlacht zwischen Gut und Böse, nachdem die US-Bevölkerung durch ein tödliches Virus fast vollständig ausradiert wurde. Eine Gruppe von Überlebenden kämpft gegen den dämonischen Randall Flagg, eine Art Antichrist.