In Hollywood gilt Margot Robbie längst als eine der prägenden Schauspielerinnen ihrer Generation. Mit Barbie katapultierte sie sich 2023 in die Top-Riege der Superstars und verband Starpower mit kommerziellem Erfolg - 1,4 Milliarden Dollar Einspiel weltweit belegen das eindrucksvoll. Umso größer war die Erwartung an Robbies erstes Schauspielprojekt nach Barbie. Doch A Big Bold Beautiful Journey erwies sich zum Start an den Kinokassen als herbe Enttäuschung.
Das romantische Fantasy-Drama, inszeniert von Kogonada und getragen von Robbie sowie Colin Farrell, konnte zum Startwochenende in den USA lediglich 3,5 Millionen Dollar einspielen. Weltweit beliefen sich die Einnahmen auf 8 Millionen Dollar - bei einem Budget von 45 Millionen Dollar ein ernüchterndes Resultat. Damit verfehlte der Film die Erwartungen deutlich.
Die Kritikerreaktionen spiegeln die kommerziellen Schwächen wider. Auf Rotten Tomatoes erreicht der Film lediglich 36 Prozent positive Stimmen von Fachleuten, während das Publikum mit 59 Prozent etwas wohlwollender reagierte. Der Tenor: Visuell durchaus reizvoll, doch es fehlt an Substanz und emotionaler Wucht, um das Publikum wirklich zu fesseln. Im Vergleich zu Produktionen, die von etablierten Marken getragen werden, wirkt A Big Bold Beautiful Journey isoliert - ein Originalwerk ohne den schützenden Rahmen eines Franchises.
Für Robbie bedeutet dies einen Rückschlag in ihrer Karriere, die zuletzt ohnehin nicht nur von Höhen geprägt war. Neben dem Mega-Erfolg von Barbie und ihrem Leinwand-Durchbruch in Martin Scorseses The Wolf of Wall Street (392 Millionen Dollar weltweit) sowie ihrem gefeierten Auftritt in Quentin Tarantinos Once Upon a Time... in Hollywood (377 Millionen Dollar) verzeichnet die Australierin auch zahlreiche Enttäuschungen. Bombshell (61 Millionen Dollar), Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn (205 Millionen Dollar), Amsterdam (31 Millionen Dollar) und Babylon (65 Millionen Dollar) blieben sämtlich hinter den Erwartungen zurück - einige davon gelten sogar als regelrechte Flops.
Der aktuelle Misserfolg von A Big Bold Beautiful Journey unterstreicht daher, wie schwer es für selbst etablierte Stars geworden ist, das Publikum ohne Franchise-Rahmen in die Kinos zu locken. Ähnlich ergeht es Colin Farrell, Robbies Co-Star. Der Ire glänzte in Blockbustern wie The Batman (2022) mit 772 Millionen Dollar und Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016) mit 816 Millionen Dollar, konnte bei reinen Originalprojekten jedoch nur mäßigen Erfolg erzielen - etwa mit After Yang (2021), das weltweit 0,7 Millionen Dollar einspielte und The Killing of a Sacred Deer (2017) mit 7 Millionen Dollar.
Beide Schauspieler verkörpern das Dilemma des modernen Kinos: Starpower allein reicht längst nicht mehr, um große Zuschauerzahlen in die Kinosäle zu ziehen. Die Post-Pandemie-Ära hat die Vorlieben der Zuschauer deutlich verschoben - bekannte Universen locken größtenteils weiterhin, während originelle Filme mit nur wenigen Ausnahmen wie Blood & Sinners oder Weapons zunehmend in die Defensive geraten.
Mit Produktionskosten von 45 Millionen Dollar bleibt der Einsatz überschaubar, doch das schnelle Unterschreiten der Break-even-Marke verdeutlicht die Risiken. Sony Pictures muss nun abwarten, ob Mund-zu-Mund-Propaganda oder lukrative Streaming-Rechte den Verlust zumindest ein wenig abmildern können.
Margot Robbie and Colin Farrell’s joint star power wasn’t enough to prevent their romance-fantasy A Big Bold Beautiful Journey from bombing at the box office. https://t.co/zsKxwbPo5t
— /Film (@slashfilm) September 24, 2025