Bewertung: 4.5 / 5
Der junge und engagierter Staatsanwalt Kevin Lomax (Keanu Reeves) hat bis jetzt noch keinen einzigen Fall verloren, auch wenn er dafür manchmal die einen oder anderen ehtischen Ansichten über den Haufen werfen musste. Doch auf einmal kommt wie aus dem nichts ein Angebot von einer der größten Anwaltskanzlei des Landes und macht ihm den Vorschlag zum Hauptsitz nach New York zu kommen und als Anwalt für sie zu arbeiten. Das tut er dann auch zusammen mit seiner Frau Mary Ann (Charlize Theron). Es dauert nicht lang da lernt er auch schon den Boss der Kanzlei kennen, nämlich John Milton (Al Pacino), der ihn mit seiner charismatischen Art schnell um den Finger wickelt. Doch nach einer Weile fallen ihm immer wieder seltsame Dinge auf und auch seine Frau scheint davon betroffen zu sein und eher er sich versieht bricht alles zusammen. Al Pacino und Keanu Reeves haben leider nur diesen einen Film miteinander gemacht und man kann nur beten das sie vielleicht wieder einen zusammen machen. Denn hier harmonieren sie einfach perfekt miteinander und legen beide eine Glanzleistung hin, die besonders durch Al Pacino Oscarqualitäten erreicht. Der spielt sich hier nämlich um Kopf und Kragen. Desto mehr man in die Geschichte eintaucht destor mehr kommt die brilliante Leistung von ihm zum Vorschein, seine Ansprachen begeistern einfach nur und sind auch Drehbuchtechnisch gut geschrieben worden. Aber Reeves ist dicht dahinter, der spielt hier nämlich auch einer seiner besten Rollen und Charlize Theron überzeugt ebenfalls sehr. Die Geschichte selber spricht ein großes Thema an, nämlich der Wechsel von der eher kleineren Stadt in eine Metropole wie New York. Das wird gekonnt mit dem Beziehungsdrama verbunden und man hat damit schonmal eine deprimierendere Atmosphäre, die sich langsam immer mehr verdichtet. Es wird auch nochmal hervorgehoben das New York wohl wirklich niemals schläft und jeder immer in Eile ist und keine Zeit hat. Eben diese Eigenschaften verhindern ein harmonisches zusammenleben zwischen Mary Ann und Kevin. Der Film baut sich ruhig auf und wird dann zu einem tosendem Sturm der einfach alles mitreist. Die Höhepunkte sind gekonnt in Szene gesetzt und Reihen sich sehr schnell hintereinander, sodass man leicht außer Atem kommt, aber genau das macht soviel Spaß an dem Film. Man wird als Zuschauer einfach sowas von mitgerissen und auf eine Höllenfahrt mitgenommen. Neben der Großstadt finden auch Themen wie Fortpflanzung und besonders der Krieg zwischen Teufel und Gott Verwendung. Genau das ist einer der Punkte die der Sache eine gewisse Philosopie geben und dadurch wirkt der Film gleich nochmal ein Stückchen facetenreicher. Das Design wurde schön umgesetzt, besonders für das Finale aufeinandetreffen hat man einiges geboten. Und gerade wo man glaubt einen perfekten Film gesehen zu haben schludert der jenige am Ende leider. Da hat man keinen so guten Einfall mehr gehabt und hat das ganze eher unspektakulär und sehr ernüchternd zu Ende gebracht, was dem Film leider einen kleinen Makel einbringt. Die ganze Spannung bis zum Exzess hochpushen und dann den Notstop drücken ist nicht die feine Art. Doch das ist im Gegensatz zu der bombastischen schauspielerischen Leistung und einer sehr gut ausgetüftelten Story nur meckern auf hohem Niveau.
Im Auftrag des Teufels Bewertung