++ Update vom 19.12.2019: Nach Peter Dinklage spricht nun auch Nathalie Emmanuel, Darstellerin der Missandei, über den Game of Thrones Staffel 8-Backlash. Wie Emmanuel dem Guardian mitteilte, hätte Missandeis Tod große Diskussionen ausgelöst. Zuvor war die Serie für die mangelnde Diversität kritisiert worden. Jacob Anderson und sie hätten sich oftmals Fragen zu dem Thema stellen müssen, da sie die einzigen farbigen Darsteller in führenden Rollen gewesen seien.
Missandeis Tod sei deshalb so umfassend diskutiert worden, weil sich viele Leute, die sich anders oder ausgeschlossen fühlten, von ihr angesprochen fühlten, vor allem farbige Frauen. Als Missandei starb - und das auf diese Weise - seien viele entsetzt gewesen, wie man mit der einzigen farbigen Frau umging.
Gegenüber dem Telegraph fügte sie außerdem hinzu, dass sie den Backlash verstehen würde, dieser aber ein wenig zu weit gegangen sei. Man könne kein Patentrezept für Kunst verlangen. Vieles sei Auslegungssache. Man dürfe etwas nicht mögen, aber man dürfe den Künstler nicht darum bitten, dies zu ändern.
++ News vom 18.12.2019: Vor allem über Daenery Targaryen (Emilia Clarke) wurde hinsichtlich Game of Thrones Staffel 8 viel geredet. Die Wandlung, die sie durchlebt ging vielen zu schnell, wenngleich sie im Großen und Ganzen nachvollziehbar sein mag und es auch Hinweise gab.
Wie bei vielen großen Produktionen wurde auch bei Game of Thrones selbst auf die kleinsten Details geachtet. Dazu zählen auch die Kostüme, die die Darsteller für die Szenen tragen. Im Falle von Clarke war dies für die Szene, in der ihre Daenerys erstmals in Westeros eintrifft, ein weißer Pelzmantel mit rotem Futter.
Wie Kostümdesignerin Michele Clapton in einem Interview mit TV Guide verrät, lieferte dieses Kostüm einen Hinweis auf den psychischen Zustand der Khaleesi. Ein kleiner Ausblick in die Zukunft für all jene, die dieses Kostüm richtig zu deuten wussten.
Die grundlegende Idee wäre natürlich gewesen, dass sie mit ihrem Drachen in den Norden reite und deshalb warm angezogen sein sollte, verriet Clapton. Doch dann hätte sie festgestellt, dass dies das erste Mal sei, dass Daenerys völlig selbstlos handle. Normalerweise hätte sie stets zu ihrem eigenen Nutzen gehandelt, dieses Mal allerdings für ihre große Liebe.
Diese Idee hätte Clapton bei der Erstellung des Kostüms so sehr begeistert, dass es betont hätte, dass Daenerys in diesem Fall eine Art Retterin, ein Engel sei. Sie komme also an und steige als eine Art Engel der Gnade von ihrem Drachen. Das hätte unterstrichen, wie sich Daenerys zu diesem Zeitpunkt selbst gesehen hätte.
Vielleicht hat es aber auch schon Hinweise darauf geliefert, wie viel Blut sie vergießen würde. Zu dieser von Clapton nicht aufgegriffenen Wendung äußerte sich Tyrion-Darsteller Peter Dinklage vor wenigen Tagen gegenüber The New Yorker. Ihm missfiel, wie einige Fans versuchten, die Taten von Daenerys zu rechtfertigen, und kritisierten, dass der Twist wie aus dem Nichts gekommen sei.
Dinklage konterte mit harten Worten und erklärte, dass diese Kritik wohl damit zusammenhänge, dass jeder eine Meinung hätte und das bedeute, das man etwas für sich beanspruche. Das sei, als würde man mit jemandem Schluss machen. Der andere würde aufgebracht sein. Er könne nicht für alle sprechen, aber er hätte den Eindruck, viele wollten nicht, dass die Serie ende und seien deshalb wütend.
Er verteidigt weiter die Entscheidung von David Benioff und D.B. Weiss. Dies geschehe eben. Monster werden erschaffen und das würde man nicht immer kommen sehen. Jedem, der aufgebracht sei, weil er einen Charakter geliebt hätte und Vertrauen in diese Person gehabt hätte - es hätte deutliche Zeichen gegeben, in welche Richtung sich dieser Charakter entwickeln würde.