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Die Bestimmung - Insurgent

Kritik Details Trailer News
Optisch besser, ansonsten nur nett

Die Bestimmung - Insurgent Kritik

Die Bestimmung - Insurgent Kritik
8 Kommentare - 22.03.2015 von MarieTrin
In dieser Userkritik verrät euch MarieTrin, wie gut "Die Bestimmung - Insurgent" ist.
Die Bestimmung - Insurgent

Bewertung: 3.5 / 5

Seit letzter Woche ist die Fortsetzung „Die Bestimmung- Insurgent“ der Jugendbuchverfilmung [url=http://www.moviejones.de/filme/40982/divergent.html]„Die Bestimmung- Divergent“[/url] im Kino und reiht sich wie sein Vorgänger in den Trend der aktuellen Jugendbuch-Dystopieverfilmungen ein. Als Kenner der Buchreihe von Veronica Roth habe ich dem Film spannend entgegen geblickt, vor allem, da der [url=http://www.moviejones.de/filme/40982/kritik/kritik-die-bestimmung-divergent_3410.html]erste Film [/url] eine solide Basis mit Luft nach oben bot. Mit dieser Kritik setze ich meine Tradition der Bucherverfilmungskritiken fort und versuche meinen Eindruck von Divergent 2 unter der Regie von Robert Schwentke ohne Spoiler wiederzugeben. Insurgent setzt fast nahtlos an das Geschehen aus dem ersten Teil an: Unter der Führung von Jeanine Matthews (Kate Winslet) verwüsten die Abtrünnigen der Ferox-Fraktion (die Mutigen) und die Ken (die Klugen) den Wohnort der Fraktion Altruan (die Selbstlosen). Der neue Handlanger von Jeanine, der gewalttätige Eric (Jai Courtney) und frühere Anführer der Fraktion der Ferox findet schließlich, vergraben unter einem Haus eine wertvolle Box: Sie enthält eine Botschaft der „Gründer der Gesellschaft“. Doch nur ein Unbestimmter, jemand mit der Fähigkeit, zu mehreren Fraktionen zu gehören, kann unter dem Einfluss einer Simulation die Box öffnen… Währenddessen haben Tris Prior (Shailene Woodley), ihr Bruder Caleb (Ansel Elgort), Four (Theo James), sein Vater Marcus und der Ferox Peter bei den Amite, den Freundlichen, Zuflucht gefunden. Tris kämpft mit den Schuldgefühlen wegen ihrer verstorbenen Eltern und ihres Freundes Will, den sie während der Attacke der unter dem Serum stehenden Ferox töten musste. Von Albträumen geplagt, wird sie unberechenbar und sucht die Auseinandersetzung, vor allem mit Jeanine Matthews, deren Tod sie offen befürwortet. Doch als die Handlanger von Jeanine bei den Amite nach den Unbestimmten und Flüchtigen suchen, müssen Tris und ihre Freunde wieder fliehen und landen bei den Fraktionslosen. Die Trailer haben es bereits angedeutet und der Film hat es letztendlich bestätigt: die Schwerpunktsetzung ist eine ganz andere als bei dem Buch. Der Dreh- und Angelpunkt ist die Öffnung der Box, welche in dieser Art nicht im Buch vorkommt. Dadurch wird zum einen für Einsteiger die Handlung wesentlich erleichtert und zum anderen eröffnet das die Möglichkeit, die Simulationen und Effekte in den Vordergrund zu stellen. Den Effekten merkt man auch das durch den Erfolg bedingte höhere Budget im Vergleich zum vorherigen Film an. Sie sind gut anzusehen und fügen sich schön in das optisch bessere Gesamtbild des Filmes ein. Dafür werden jedoch die zwischenmenschlichen Beziehungen oft nur oberflächlich behandelt. Bei der Beziehung zwischen Tris und Four erscheint das weniger schlimm, doch die Beziehungen zwischen den anderen Personen leiden unter den Einschnitten, zum Beispiel zwischen Tris und Christina (Zoë Kravitz), die natürlich unausweichlich von Wills Tod erfahren muss. Dabei wirkt Christinas erste Reaktion verständlich und offensichtlich, doch ihr weiteres Verhalten gegenüber Tris wird nicht weiter beleuchtet. An diesen und ähnlichen Stellen hätte ich mir eine tiefgreifendere Charakterzeichnung gewünscht, z.B. für den Charakter von Theo James, der als Four selten mehr als den verliebten Freund spielt. Auch der Charakter von Jeanine Matthews bleibt in ihrem einzigen Bestreben, um jeden Preis, die Box zu öffnen, ziemlich blass. Ihre Sorge um den Erhalt der Fraktionen wird zwar erwähnt, doch diese Sorge rückt viel zu stark in den Hintergrund. Letztendlich hilft auch nicht das eigentlich gut und für die Rolle geeignete kühle Schauspiel nicht, um eine denkwürdige Antagonistin zu präsentieren. Anders, ihr neuer Handlanger Eric, der mit seiner Gewaltbereitschaft für mehr als nur eine schockierende Szene sorgt. Shailene Woodley macht im Vergleich zum ersten Film deutliche Fortschritte und bringt die innere Zerrissenheit von Tris sehr gut herüber. Andererseits fehlt ihr häufig die Stärke, das Freche und die Sturheit, die sie eigentlich auszeichnen. Ihre Actionszenen wirken außerdem nicht immer überzeugend, da sie noch zu oft den Eindruck eines netten Mädchens erweckt. Insgesamt lässt sich als Buchleser beobachten, dass die Handlung stark vereinfacht wurde. Auf einer gewissen Ebene ist das noch verständlich, da das Buch bereits von einem Ereignis zum nächsten hetzte, doch bei der Verfilmung haben die Drehbuchautoren (Brian Duffield, Akiva Goldsman, Mark Bomback) mehr vereinfacht, als nötig gewesen wäre. Es ist eben ein Hollywoodfilm, der es leicht macht, die Handlung zu verstehen und ihr zu folgen, auch wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat. Auch, wenn die Kritik jetzt vielleicht negativ scheint, heißt es nicht, dass mir der Film überhaupt nicht gefallen hat. Ich stelle an Fortsetzungen lediglich häufig hohe Anforderungen, denen die Filme dann selten gerecht werden. [b]Divergent 2[/b] ist für mich letztendlich auf derselben Ebene wie der erste Teil: aus den alten Fehlern hat man gelernt, so wird zum Beispiel die allzu kitschige Musikuntermalung bei Szenen zwischen Tris und Four weggelassen, aber andererseits hat man für mich nicht alle Aspekte aus dem Buch einfangen können, auch wenn der eingeschlagene Weg verständlich ist. Während das Buch an manchen Stellen z.B. ein starkes Tempo vorlegt, lässt sich der Film häufiger mehr (vielleicht zu viel) Zeit. Darüber hinaus konnte mich der Film nicht so mitreißen wie andere Verfilmungen diesen Genres, doch wer den ersten Teil mochte und an dem an PG-13 angepassten Gewaltgrad nichts auszusetzen hat (Schnitte, wenn Blut fließt und grundsätzlich wenig sichtbares Blut bei tödlichen Verletzungen), wird den Film als stimmige und optisch ansprechendere Fortsetzung empfinden. „Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ ist ein netter Film, aber leider kein überragender. Von daher gibt es von mir für ein „gutes Mittelmaß“ 7 von 10 Punkten.

Die Bestimmung - Insurgent Bewertung
Bewertung des Films
710

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8 Kommentare
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MarieTrin : : Mrs. Justice
31.03.2015 13:48 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Tim
Stimmt, da hast du Recht, da hätte man mehr rausholen können. Das trifft aber leider nicht nur auf diese Szene zu...

Que la loi soit avec toi!

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Tim : : King of Pandora
27.03.2015 17:32 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
@MarieTrin
Das etwas passiert, ist ja nicht das Schlimme, sondern einfach wie hier mit bereits bekannten Figuren umgegangen wird. Aus der Szene hätte man einfach mehr rausholen können. Das war so beiläufig.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
27.03.2015 16:44 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Tim
Da muss ich dir etwas widersprechen. Storytechnisch war es insofern relevant, [spoil]als dass Eric endlich das Handwerk gelegt wurde. Außerdem machte es einen wesentlichen Unterschied zwischen Tris und Four deutlich, der in dieser Situation viel gefühlskälter wirkte. [/spoil]

Que la loi soit avec toi!

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Tim : : King of Pandora
23.03.2015 19:27 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
@MarieTrin
Voll und ganz, da ich das Buch nicht kannte, war ich auch überrascht. Nur die Art und Weise wie das ablief und wie beiläufig und ohne jede storyrelevante Bedeutung, das war schon sehr enttäuschend.
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MarieTrin : : Mrs. Justice
22.03.2015 20:46 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Tim
Ich fand, [spoil]er war ein besserer Gegenspieler als Kate Winslet. An seinen Tod konnte ich mich nicht mehr erinnern (das Buch habe ich letztes Jahr relativ schnell verschlungen), deswegen war ich im Kino auch etwas überrascht.[/spoil]

Que la loi soit avec toi!

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Tim : : King of Pandora
22.03.2015 19:43 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
@MarieTrin
Ja, die Haare waren bei mir auch das Problem. Ich habe zig mal im Film überlegt. Die kennste, die kennste, die kennste. Und am Ende beim Abspann dann BÄMM. Da passt doch mal der Spruch: "Hinterher ist man immer schlauer" wink

Auch die Sache mit Jay Courtney fand ich dann etwas langweilig gelöst. Endlich habe ich mich an ihn gewöhnt und dann das...
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MarieTrin : : Mrs. Justice
22.03.2015 18:01 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
@Tim
Danke für die Rückmeldung! So weiß ich, dass die Kritik bemerkt wurde und vll. auch Interesse findet :-))
Ich wusste auch nicht, dass Naomi Watts mitspielt (ich kannte sie vorher auch nur mit blonden Haaren), bis ich die Namen einiger Schauspieler und Drehbuchautoren im Internet gesucht habe. Ich hatte überlegt, sie in die Kritik einzubauen, aber ich wollte nichts spoilern und ihre Rolle ist in diesem Teil noch nicht allzu groß. Im nächsten Film wird sie ja noch viel wichtiger.
Aber du hast schon recht, viele Nebencharaktere verlieren an Bedeutung und werden einfach nicht so wahrgenommen wie die Protagonistin und ihre engere Umgebung. Es erweckt den Eindruck, dass man die größeren Namen nur castet, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und ihnen im Film selbst nur wenig Raum zur Entfaltung gibt.

Que la loi soit avec toi!

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Tim : : King of Pandora
22.03.2015 17:42 Uhr
0
Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.037 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Schöne Kritik MarieTrin. Was mich etwas störte, es gibt ein paar tolle Schauspieler in den Filmen, aber sie kommen nicht wirklich zur Geltung. Mir ist erst nach dem Film aufgefallen, dass Naomi Watts mitgespielt hat. Hatte die ganze Zeit überlegt, woher ich Fours Mutter kenne.
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