Reihenweise Superhelden kehren dieses Jahr auf die große Leinwand zurück, darunter auch Hugh Jackmans Wolverine, den es in The Wolverine nach Fernost verschlägt. Regisseur James Mangold (Walk the Line) hat nun ausführlich über seinen Film gesprochen und spannende Einblicke in seine Gedankengänge gegeben.
The Wolverine spiele zwar zeitlich nach X-Men - Der letzte Widerstand und damit natürlich auch nach X-Men Origins - Wolverine, sei aber kein Sequel im eigentlichen Sinne. Er habe die Story vor allem deshalb nach den anderen X-Men-Teilen angesiedelt, um den Themen in der zugrunde liegenden Comicreihe von Chris Claremont und Frank Miller gerecht werden zu können. Logan sei inzwischen abgeschottet von der Welt und nicht länger Mitglied irgendeines Heldenteams.
Für Mangold war es sehr wichtig, ihn in einem solchen Moment zu zeigen, entbunden von seinen X-Men-Pflichten, von allen anderen Zugehörigkeiten und sogar von seiner eigenen Zielstrebigkeit. Er sei von der Idee fasziniert gewesen, Logan als Ronin darzustellen, einen Samurai ohne Meister und ohne Zweck, eine Art Soldat, den man von der Leine gelassen hat. Was tut er, wenn der Krieg vorbei ist? Womit bekommt er es zu tun? Woran glaubt er noch? Wer sind seine Freunde? Was treibt ihn an, überhaupt noch hier zu sein? Diese Fragen seien bei einem Charakter, der im Grunde unsterblich ist, besonders interessant.
Mangold bestätigt, dass sich The Wolverine stark am Claremont/Miller-Handlungsbogen orientiert, in dem wir erleben, wie Logan allein durch Japan streift, desillusioniert, erschöpft und der Schmerzen überdrüssig. Man habe nicht nur die Stimmung und einige Szenen übernommen, sondern auch Großteile der Geschichte und viele der Figuren. Yukio (Rila Fukushima), Viper (Svetlana Khodchenkova, Dame, König, As, Spion), Mariko (Tao Okamoto) und Shingen (Hiroyuki Sanada, Lost) - sie alle seien dabei. Logan lebe in Isolation, da er glaubt, dass jeder, den er liebt, sterben wird. Das sei der Ausgangspunkt von The Wolverine. Eine alte Freundschaft führe ihn schließlich nach Japan, wo er sich in einem Labyrinth von Täuschung und Betrug wiederfinde.
Na dann, wir sind gespannt! The Wolverine startet schon am 25. Juli in unseren Kinos, der erste Trailer sollte also auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.