Ein großer Teil der Fans haben Star Wars - Das Erwachen der Macht nun schon gesehen und die Lager spalten sich in alle Richtungen auf. Von begeistert über ganz okay bis schwer enttäuscht ist alles dabei. Entsprechend dürften die Enttäuschten unter euch froh sein, dass für Star Wars - Episode VIII nicht mehr J.J. Abrams, sondern Rian Johnson auf dem Regiethron sitzt. Abrams, der schon das Star Trek-Franchise weiterführte, will nicht zum Sequel-Guy mutieren, gab er als Grund dafür an, nicht auch weitere Episoden zu machen. Doch in einem Interview mit der Washington Post verriet sein Freund Greg Grunberg, der Pilot Snap Wexley in Episode VII spielte, Abrams bereue es fast, denn er kenne nun Johnsons Skript. Das sei so gut, dass er es am liebsten selbst inszenieren würde. Und das bedeute bei ihm schon etwas, sowas habe er ihn zuvor nur bei Lost (mit Co-Schöpfer Damon Lindelof) sagen hören.
Zwar hat Abrams einige Plotwege mit Episode VII angerissen, doch nicht umsonst wurden nicht alle Fragen beantwortet. Er wollte seinem Nachfolger genug kreativen Spielraum lassen, andere Wege einzuschlagen als solche, die vielleicht mit dem, was er vorgelegt hat, nahe lägen. So musste so etwas wie eine runde Story entstehen, die dennoch nicht nur ein reiner Nostalgietrip ist, sondern auch das Tor weit für etwas Neues offen lässt. Entsprechend habe man immer wieder Punkte gehabt, bei denen man gedacht hat, das wäre toll für Episode VIII oder IX, es bleibt bei der Storyentwicklung einfach nicht aus, dass sich Wege abzeichnen. Man kann von Episode VII halten was man will, aber Abrams hat genau das geliefert, was er beschrieben hat.
So wurde zu zum Beispiel Rey (Daisy Ridley) einiges in Episode VII angerissen, doch Johnson hat noch ziemlich freie Fahrt für seine Ideen, wie ihre Vergangenheit und Zukunft aussieht. Ihr habt schon selbst reichlich Ideen in euren Kommentaren präsentiert, was ihre Hintergrundgeschichte sein könnte und was noch auf sie in Star Wars - Episode VIII zukommen kann. Auch Slashfilm hat sich spekulativ einige Theorien zu Rey zusammengeschustert, die euch hier gern dazu dienen können, selbst weiter zu spekulieren, wer Spaß daran hat. Für das Folgende also Spoilerwarnung.
Wer sind Reys Eltern?
Nahe läge, dass sie die Tochter von Luke Skywalker (Mark Hamill) ist, was viele von euch auch schon annehmen. Sie könnte auch Leias (Carrie Fisher) und Han Solos (Harrison Ford) Tochter und damit Kylo Rens (Adam Driver) Schwester sein. Doch will man wirklich so viel Wiederholung, nur dass das Geschwisterpaar dann auf verschiedenen Seiten der Macht stünde? Pluspunkt für Kylos Hintergrund: Geschwister voneinander zu trennen, nachdem sich schon die Eltern getrennt haben, kann noch viel mehr traumatisieren, eine doppelte Verlusterfahrung. Oder sie ist die Enkelin von Obi-Wan Kenobi. Vielleicht ist es aber auch niemand Bekanntes aus dem Star Wars-Universum. Doch was wäre, wenn sie zum Beispiel die Tochter von Supreme Leader Snoke (Andy Serkis) wäre?
Klingt schräg, aber damit hätte man in Star Wars - Episode VIII die Gegenüberstellung des bösen Sohnes eines Helden und der guten Tochter eines Schurken. Womit man dann auch einen Vader-like gespiegelten "Ich bin dein Vater!"-Schocker hätte. Zudem scheint Snoke Luke sehr zu fürchten, wenn Rey seine Tochter wäre, könnte das ein Grund sein, sie auf einem anderen Planeten vor Luke zu verstecken und Luke schön im Exil bleiben zu lassen. Gefällt uns ehrlich gesagt nicht. Wenn schon eine Wiederholung dieses Plots, dann doch bitte nicht schon wieder ein Schurke, der sich seinem Heldenkind als Vater offenbart. Zumal noch unklar ist, ob Snoke ein von der dunklen Macht veränderter Mensch oder ein Alien ist. Bei seinem auch von Palpatine stark abweichenden Aussehen kann man aber schon eher letzteres vermuten.
Lukes Exil als Offenbarung
Viele Spoilertheorien machten vor Star Wars - Das Erwachen der Macht die Runde, eine davon blieb unwahr, wenn sie sich denn nicht noch in Episode VIII einlöst: Es wurde schon länger vermutet, dass Rey nach Luke suchen würde, der sich auf einer Insel versteckt, weil er Angst hat, von der Dunklen Macht korrumpiert zu werden. Wir wissen bisher nur, dass er dort die Jedi-Tempel aufsuchen wollte. Was, wenn Rey herausfindet, dass das Exil alles nur schlimmer gemacht hat und er tatsächlich von der Dunklen Macht konsumiert wurde? Und sie nun im Geheimen nutzt, um Kylo Ren aus der Ferne zu kontrollieren? Damit wäre Luke der Schurke und Kylo aka Ben nur jemand, der benutzt wird. Auch diese Idee gefällt uns nicht. Han sterben zu lassen ist eine Sache, aus Luke einen Schurken zu machen eine andere. Was wäre denn sein Motiv, der dunklen Seite zu verfallen?
Kylo Ren & Die Ritter von Ren
Wenig wissen wir über Kylo Rens Wechsel zur dunklen Seite: Snoke hat ihn verführt, er ist ein Meister der Ritter von Ren und man sah die Gruppe auch kurz in Reys Vision. Rian Johnson hat nun freie Hand, was auch immer daraus für Episode VIII zu zaubern, wenn es denn nicht das Thema eines Spin-off-Films wird. Flashbacks waren noch nie ein Thema in Star Wars, die Vision zählen wir nicht als solches. Wie also will man den Hintergrund von Kylo Ren inklusive des Jedischulen-Massakers offenbaren, wenn nicht über Snoke und in Dialogen? Lawrence Kasdan beschrieb Johnsons Skript als verrückten Stoff, also wer weiß, ob er nicht mit der Tradition bricht und Episode VIII zu einem früheren Punkt einsetzt, bevor man wieder in die Gegenwart zurückkehrt. Das würde aus der Comeback-Info von Kathleen Kennedy bezüglich Harrison Ford auch mehr machen als nur eine Spoiler-Vermeidungsstrategie.
Auch die Theorie, dass vielleicht Star Wars - Rogue One unter der Regie von Gareth Edwards die Ritter von Ren behandelt, machte die Runde, da man meint, bildlich Ähnlichkeiten der Gruppe des Spin-offs, die Baupläne für den Todesstern stehlen soll, zu den Rittern von Ren aus Reys Vision zu entdecken. Das Spin-off spielt vor Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung, ist also ein Prequel zur Originaltrilogie. Kylo Ren-Darsteller Adam Driver verriet auch schon, dass es die Ritter von Ren schon vor Kylo gab, warum also nicht auch schon vor Episode IV? Dieser Theorie dreht allerdings Gareth Edwards den Hahn zu, da er schon verriet, dass Rogue One weder Jedi noch die Macht behandelt. Und die Ritter von Ren sind definitiv macht-sensitiv.
Wen spielt Max von Sydow wirklich?
Max von Sydows Charakter tauchte nur kurz auf, und Kathleen Kennedy bestätigte indirekt schon sein Comeback. Vor Episode VII gab es jedoch die Theorie, dass jemand in dem Film eine ältere Version eines Charakters eines Spin-off-Films spielt. Mit dem früheren Plan, nach Episode VII mit einem Boba Fett-Film weiterzumachen, glaubte man rasch, Max von Sydow könnte Boba Fett sein. Uns bleibt nur abwarten und bis dahin selbst rumspekulieren, was uns ab dem 25. Mai 2017 in Star Wars - Episode VIII tatsächlich erwarten wird.
Was haltet ihr von den Theorien und was habt ihr selbst für welche? Hier ist Raum, euch in den Kommentaren dazu auszutoben. :-)