Kanu statt Schuh: Fortsetzung von "Der Schuh des Manitu" kommt 2025

@Duck-Anch-Amun
Ja es gibt die, die genau so sind, die gab es aber auch vor dem Film, hab mich auch immer gefragt warum die das so zu Schau stellen, aber es gibt ja auch Metall-Fans die immer Schwarz tragen und ein Band T-Shirt anhaben müssen um jedem zu zeigen oder Veganer die in jedem Gespräch schaffen, das Gespräch auf die Vorzüge des Veganen Darseins zu lenken.

Die Homosexuellen die ich kenne, sind alle anders, das sind aber auch meist Akademiker, die haben auch andere Skills.

@luhp92

"Die Apachen bewegen sich auf Augenhöhe mit den Weißen, während die Shoshonen vollkommen als zivilisationsferne Hinterweltler dargestellt werden. Mit der Bescheuertheit der Indigenen im Allgemeinen komme ich hier klar, die Darstellung der Shoshonen habe ich beim Rewatch im Kontext der Beziehungen zwischen den einzelnen Indigenenstämmen allerdings als diskriminierend wahrgenommen."

Uff... zudem spricht der Apachen-Stamm (alle beiden Mitglieder) bayrisch.

Ich habe mir den Streifen gerade vor ein paar Tagen (aufgrund dieser News) erneut angesehen. Ich gebe zu, die Witze zünden bei mir mittlerweile zum großen Teil auch nicht mehr. Einzig über Sky Du Mont kann ich noch herzlich lachen. Alles in allem bleibt der Film für mich eine Geschichte aus einem Paralleluniversum, ohne jeglichen wahren Bezug zur Wirklichkeit. Selbst, wenn ein "Stamm Germanen" als hinterwäldlerische, sächsisch labernde Lederhosenfetischisten dargestellt wären, würde ich mich nicht diskriminiert vorkommen. Aber das ist dann halt auch immer eine Frage der Betrachtung. Kann Deine Sichtweise also auf jeden Fall nachvollziehen.

@luhp92
Man muss "Der Schuh des Manitu" auch schon mit geschlossenen Augen sehen, um das Homosexellenbild nicht als solches zu erkennen, Winnetouch kokettiert offensichtlich mit den Männern und es ist auch nicht der einzige Schwulenwitz im Film (siehe die Kaugummiszene am Ende, in der Abahachi denkt, er solle beim Blasen helfen) oder unabhängig vom Film bei Bully, in "(T)Raumschiff Surprise" stellt er das schließlich noch mehr in den Fokus.
Seh ich genauso, also Winnetouch ist natürlich homosexuell, bin überrascht, dass dies in Frage gestellt wird.

Hier kommen so ziemlich alle Klischees und Stereotypen zusammen, Bully mag es nicht böse gemeint haben, ein realitätsfernes und veraltetes Bild transportiert der Film trotzdem.
Ich hab mich ja schon früher als regelmäßiger Dschungelcamp-Gucker geoutet und wenn ich da gewisse Teilnehmer/Gäste/Entourage so sehe, dann finde ich es kein realitätsfernes/veraltetes Bild, sondern mittlerweile eher eine Bewegung die auf die Meinung anderer wenig gibt und sich genauso verhält wie man möchte und da sehe ich dann auch eindeutige Parallelen. Mag sein, dass die es tun (können), weil sie sowieso in der Öffentlichkeit stehen, aber gewisse "Stars" oder Winnetouch im Film geben sich da wenig.

Kenne selber wenige "Indianer", bei der Schwulen-Thematik kann ich jedenfalls sagen, dass die Schwulen die ich kenne meist keiner Probleme mit der Darstellung dieser Art haben. Von denen hat auch keiner ein Problem dass Schwule von Nicht-Schwulen gespielt werden. Die Schwulen haben auch kein Problem sich selber schwul zu nennen oder nennen zu lassen, deshalb nutze ich das Wort mal so.

@PaulLeger
Ich füge mal noch "in seinem Genre" hinzu. Das hätte ich vielleicht gleich tun sollen.

Ich find seinen Humor manchmal schon sehr peinlich, aber ich hab immer größten Respekt vor Bully Herbig und seinen Beitrag zur deutschen Filmlandschaft gehabt. Er ist ein Vollblut-Comedian und lebt das voll aus. Diese Ankündigung ist mutig, da Bully in den letzten Jahren vermehrt dazu genötigt wurde, sich für den Schuh des Manitu zu rechtfertigen. Es ist unvermeidlich, dass sich die Medien und Social Media auf diesen Film stürzen und auseinandernehmen werden. Die Frage ist, wie sehr sich Bully davon einschüchtern lässt und wie sehr es dem Erfolg und seinem Image schadet.

Wenn Bully schlau ist, hat er ein Drehbuch geschrieben, das jede Kritikerstimme ad absurdum führt. Denn letztendlich hat Comedy nicht die Aufgabe, Menschen zu schonen und zu belehren, sondern sie zu entlarven.
Ich bin gespannt was da kommt.

@ProfessorX Denke auch nicht das Bully jemanden schlecht machen möchte oder gar ein Volk hinters Licht führt. Es ist eine Winnetou Parodie grob umschrieben. Ich persönlich halte es trotzdem für schwierig den Umgang damit. Finde vieles auch übertrieben und viel zu heiß und emotional diskutiert.

@ DrGonzo

Schuh des Manitu ist locker der beste deutsche Film der jemals gedreht wurde.

@Poisonsery

Na ja, gibt ja auch etwas, daß nennt sich Schwarzhumorigkeit. Wenn es nach Geschmacklosigkeiten oder derlei Dingen ginge, dürften so Sachen wie Family Guy, oder Jojo Rabbit keinerlei Erfolg haben.

Humor muss wehtun, denn wenn er nicht wehtut und man sich am Ende nicht fragt, ob man darüber überhaupt lachen darf, dann hat Humor keinen Zweck, sondern dient lediglich als Bestätigung des Status-Quo. Ähnlich wie das ja auch bei Kunst der Fall wäre. Kunst darf alles, Kunst muss nichts. Humor darf auch alles, Humor muss nichts. Ich persönlich sah den Film 2021 das letzte Mal und empfinde ihn immer noch als lustig und übel in einigen Momenten. Glaube auch nicht, daß er so aus der Zeit gefallen sein kann, wenn er eigentlich einmal im Jahr mindestens bei Pro 7 oder KabelEins läuft. Für mich ganz klar ein Zeichen, daß das immer noch funktioniert.

Zumal Deutschland in Sachen Humor eh ein wenig anders tickt als die Staaten.

Und zu einfach gedacht ist es ja eben nicht. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Gerade da das Thema Ausrottung von indigenen kein Thema ist, was der Film aufgreift oder dem Film zulasten gelegt werden kann. Das ist in etwa so, als würde man sagen Hot Fuzz ist blöd, weil er Terminator zitiert, aber keine Zeitreise zeigt. Nur weil eben etwas nicht gesagt wird, wird es noch lange nicht bestätigt oder für gut gehalten. Ebenso ist es andersherum. Eigentlich geht es ja in den Karl May-Dingern auch um Völkerverständigung, gezeichnet durch die Blutsbruderschaft. Hier wird das persifliert, was die letztliche Botschaft so ein wenig ad absurdum führt, aber dennoch immer noch ein Plädoyer für Zusammenhalt ist.

Die Frage ist auch, ob es im Film nur darum geht indigene zu parodieren, was ich ebenfalls stark bezweifle. Nicht umsonst werden die Cowboys hier auch ohne Ende auf die Schippe genommen. Und noch einmal, daß entnimmt der Film letztlich der Vorlage. Genau wie das Thema Einwanderung oder Frauen, oder sexuelle Orientierungen, etc. Homophob ist der Film zum Beispiel auch nicht, da es eben auch keine offizielle Bestätigung dafür gibt, daß Winnetouch schwul ist. Er ist ein Klischee, doch wenn man darauf gleich schließt, daß er schwul sein muss, ist man dann nicht selber diesen eigenen Vorurteilen erlegen? Würde ich zumindets mal in den Raum werfen.

Ich würde sogar so weit gehen und sagen, daß Der Schuh des Manitu einer der unbedenklichsten Komödien aus Deutschland der letzten 20 Jahre ist. Da empfinde ich den Umgang mit der Arbeiterschicht in Fack ju Göhte schon deutliich problematischer und menschenverachtender.

Super Bully! Da freut man sich schon auf neue Abenteuer mit Abahachi & Ranger. Schade das Sky du Mont als Santa Maria nicht mehr dabei ist aber vielleicht kann man ihn auch für eine andere Rolle unterbringen.

Da gibt es nur eins zu sagen: Lasst uns den Klappstuhl ausgraben, denn wir interessieren uns für ihr krasses Pferd.

@Manisch Wie gesagt mag Bully nicht aber egal was er fabriziert es wird zigfach besser als Manta Manta 2.

@Poisonsery

Ich denke, auf der Meta-Ebene "könnte" man durchaus viel aus dem Setting rausholen. Und vielleicht ist das ja der Grund, warum er den Film genau jetzt rausbringt. Die mediale Diskussion vor einer Weile könnte der ausschlaggebende Punkt gewesen sein.
(Zeit fürs Drehbuch schreiben, Geldgeber + Schauspieler einsammeln, Termine planen...könnte gut hinkommen).

Theoretisch würde ich Bully auch zutrauen, dass er schlau genug ist, um einen cleveren Umgang damit zu finden.

Aber wer weiß das schon. Vielleicht wird am Ende auch nur sowas wie Manta Manta 2...

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Ok, vielleicht einfach noch mal als random Kontext. Hatte mich interessiert, was Bully eigentlich zuletzt zu der Thematik sagt

Hab das hier gefunden aus November 2022:

Filme wie „(T)Raumschiff Surprise“ oder „Der Schuh des Manitu“ würden heute sicher auch anders unter die Lupe genommen werden, laufen aber immer noch regelmäßig mit guter Quote im TV.
Die haben einen Nostalgie-Stempel. Da kann die Familie davor hocken und sagen, okay, das ist sehr charmant, die Figuren sind liebenswert und das tut keinem richtig weh. Aber du kannst heute keine Fortsetzung mehr vom „Schuh des Manitu“ oder „(T)Raumschiff Surprise“ machen. Selbst wenn es gelingt, mit politisch nicht ganz korrekten Gags, die betroffenen Personen zum Lachen zu bringen, springt irgendwo ein Aufpasser aus einer völlig anderen Ecke und unterstellt dir böse Absichten. Du hast aber denjenigen, den du auf den Arm nimmst, zum Lachen gebracht. Wer hat jetzt Recht? Das kann dazu führen, dass du in diesem Korsett der politischen Korrektheit als Komödiant die Leichtigkeit verlierst und dir denkst, dann lasse ich es lieber gleich. Natürlich sollte Humor nicht unter die Gürtellinie gehen. Aber was machst du, wenn der eine die Gürtellinie am Hals trägt und der andere am Knöchel?

Sie wünschen sich, dass man dem Humor ein bisschen mehr Luft lässt?
Naja, wenn ich jetzt über den „Schuh des Manitu“ spreche, fällt es mir mittlerweile schwer, das Wort „Indianer“ in den Mund zu nehmen. Ich muss damit rechnen, dass mir jemand erstmal pauschal eine Rüge erteilt. An dieser Stelle würde ich aber gerne mal Robert Alan Packard zitieren. Er ist vom Stamm der Sioux und spielte beim „Schuh des Manitu“ einen unserer Schoschonen. Er konnte sehr über den Film lachen und sagte einmal: „Wenn Worte aus gutem Herzen heraus gesprochen werden, dann gibt es nichts Böses an ihnen.“ Das finde ich genau richtig. Wenn jemand was raushaut, um einen anderen zu verletzen, dann spürt man das. Es ist aber etwas anderes, wenn man es tut, um jemanden zu erheitern.

Und das hier von Juni 2023:
"Ich würde den Film so wie damals nicht mehr machen, weil sich Humor natürlich auch verändert. Und nicht jede Pointe, die wir damals gemacht haben, hat gesessen. Aber es gibt offensichtlich immer noch einen Wunsch nach diesem Film, weil er ja nach wie vor im Fernsehen läuft."
[...]
"Die Diskussion haben wir vor 20 Jahren auch schon geführt." Letztlich sei es eben eine Sache, über die man nur schwer streiten könne. "Die sogenannte Gürtellinie ist bei jedem woanders", meint Herbig gegenüber dem BR. "Der eine hat sie am Hals, der andere am Knöchel."