Mad Max - Fury Road war ein Triumph auf ganzer Linie, doch das Nachspiel könnte unschöner nicht sein. George Millers Produktionsfirma Kennedy Miller Mitchell und Warner Bros. zoffen sich weiterhin über angeblich nicht getätigte Bonuszahlungen, wie letztes Jahr berichtet wurde. Nun verlagert sich die Angelegenheit von Kalifornien nach Australien vor den Supreme Court von New South Wales, wo sie vielleicht eher Gehör findet.
Warner Bros. wird seitens Kennedy Miller Mitchell vorgeworfen, sich rücksichtslos, beleidigend oder verwerflich verhalten zu haben, indem man sich weigerte, den Bonus auszuzahlen (in Höhe von 7 Mio. $), der vereinbart war, wenn Miller und Co. den Film unterhalb des veranschlagten 157 Mio. $-Budgets abliefern - was sie ihrer Meinung nach getan haben. Dagegen behauptet Warner Bros., das Budget sei weit überschritten worden, so dass sich die Kosten für Mad Max - Fury Road letzten Endes auf über 185 Mio. $ belaufen haben sollen. Auch beschuldigt man Kennedy Miller Mitchell, vertragsbrüchig geworden zu sein, was die beabsichtigte Laufzeit und Altersfreigabe betrifft.
Und nun? Wie geht es weiter mit Mad Max? Geht es überhaupt noch weiter? Weil Warner Bros. gegen ein Kofinanzierungs-Abkommen verstoßen und so ihre gegenseitige Vertrauensbeziehung zerstört haben soll, sehe sich Kennedy Miller Mitchell außerstande, weiter mit dem Studio zusammenzuarbeiten, heißt es in der Anklage. Umso ärgerlicher, wenn man dann liest, dass Miller schon lange Drehbücher für Mad Max 5 und Mad Max 6 fertighaben soll, die nur darauf warten, gedreht zu werden. Darauf können wir jetzt vielleicht lange warten, ebenso wie auf ein Spin-off mit Furiosa (Charlize Theron).