Auf der diesjährigen WonderCon wurden 9 Minuten aus Jon Favreaus ziemlich abgedrehter Comicverfilmung Cowboys und Aliens gezeigt und der Titel spricht eigentlich für sich, so wie bereits die Trailer. Nach den gezeigten Szenen stellte sich Favreau der Presse und beantwortete einige der Fragen.
Zuallererst sprach er über die WonderCon, die sich so anfühlen soll, wie es früher bei der Comic Con war, bevor es dort mehr um Partys ging. Zwar ist Favreau bereits einige Zeit mit Cowboys und Aliens beschäftigt, doch bis er wirklich Regisseur wurde, verging noch einige Zeit. So hörte er zuerst von dem Projekt von den Iron Man-Autoren Mark Fergus und Hawk Ostby, die einen ersten Drehbuchentwurf zu der Alieninvasion schrieben. Bei Iron Man 2 wurde Favreau erneut auf den Film aufmerksam gemacht, diesmal aber von Robert Downey Jr., der eine Zeitlang als Hauptdarsteller im Gespräch war. Dieser sprang jedoch ab und machte Daniel Craig Platz.
Mit den Darstellern selbst ist Favreau sehr zufrieden, vor allem Harrison Ford sei für ihn ein wahr gewordener Traum und er hätte nie gedacht, Ford casten zu können. Im Vergleich zu früheren Filmen von Favreau wird es dieses Mal aber eine Neuerung geben, und zwar wird er selbst nicht in Erscheinung treten. Dies ist eine Reaktion auf eine Family Guy-Episode, in der darüber gewitzelt wurde, dass Favreau in jedem seiner Filme mitspielen muss. Favreau möchte die Zuschauer auch nicht ablenken oder aus der Story mit solch einer Aktion reißen. Wer übrigens darauf hofft, dass das Material der WonderCon woanders gezeigt wird, den enttäuscht Favreau. Es wird keinen erweiterten Trailer im Internet geben und das auf der WonderCon gezeigte Material wurde nur für diese Veranstaltung zusammengeschnitten. Erst wenn der Film in die Kinos kommt, werden die Szenen wieder gezeigt.
Einen kleinen Spaß erlaubte sich Favreau auch in Anspielung auf den heutigen High-Tech-Wahn. So verkündete er voller Stolz, dass Cowboys und Aliens ganz klassisch gedreht wurde auf Zelluloid und in grandiosem 2D-Format in die Kinos kommt. Weiter gab es einen Verweis auf Iron Man 3, bei dem Favreau nicht mehr Regie führen wird, wo er aber gerne als Happy Hogan wieder dabei sein will, auch wenn er dem Auftritt wenig Chancen einräumt.
Zum Abschluss erwähnte Favreau noch, dass zwar in New Mexico gedreht wurde, jedoch angeblich nicht wegen der Steuervorteile, sondern wegen der Landschaften. Er befürwortet, dass ein Film dort entsteht, wo es der Story zugute kommt und nicht dem Budget - eine Einstellung, bei der ihm wohl so manches Filmstudio widersprechen dürfte. Und für alle, die glauben, dass Cowboys und Aliens ein spaßiges Sommermärchen wird, sagte Favreau, dass man trotz PG-13 unheimlich brutal zu Werke gehen kann, sobald man Aliens umbringt und keine Menschen.
Cowboys und Aliens kommt am 1. September in die Kinos.