Update: Noch ein kleiner Pacific Rim 2-Hinweis von Guillermo del Toro. Danach gefragt, ob das Sequel in das Paralleluniversum vordringen könnte, aus dem die Kaiju stammen, meint del Toro, dass es nicht unbedingt so kommen wird, wie wir denken. Eine Invasion der Menschen werde es nicht geben, er will aber mehr von dieser Welt zeigen.
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Wenn jemand weiß, wie man mehrere Projekte auf einmal schaukelt, dann Guillermo del Toro. Er produziert die Vampirserie The Strain, bereitet ab August Pacific Rim 2 vor, macht zwischendrin einen kleinen, bizarren Film in Schwarz-Weiß und hat auch Die Berge des Wahnsinns, seine seit langem geplante, aber immer wieder aufgeschobene Adaption von H.P. Lovecrafts Horrorgeschichte, noch nicht abgeschrieben.
Und dann wäre da noch die angekündigte Pacific Rim-Animationsserie, über die del Toro jetzt einiges mehr verriet. So soll sie als Verbindung zwischen Pacific Rim und Pacific Rim 2 dienen und die Lücke zwischen beiden Filmen schließen. Cameo-Auftritte von Charakteren aus dem ersten Teil gibt es zwar, größtenteils erwarten uns aber neue Figuren, neue Jaeger und neue Kaiju. Derzeit verhandelt man mit japanischen Firmen, die die Animation übernehmen könnten. Auch mit verschiedenen Showrunnern, die aus dem Animationsbereich kommen, wird gesprochen und das Autorenteam zusammengestellt.
Laut del Toro zielt man auf eine erste Staffel mit 13 Episoden ab, von denen sich jede auf einen anderen Aspekt der Pacific Rim-Welt konzentrieren soll. Wichtig ist ihm, dass die Serie eine lange, übergreifende Handlung hat und nicht pro Folge ein Abenteuer abgehakt und dann in der nächsten so getan wird, als sei nichts passiert. Del Toro will sich besonders mit Dingen beschäftigen, die das Geschehen in Pacific Rim 2 ergänzen: den Drift, was er mit einem anstellt, was dafür nötig ist, aber auch Jaeger-Technologie, den Kaiju und den "Precursors", die die Kaiju kontrollieren. In 13 Episode habe man dafür reichlich Spielraum, wobei der Geist von Pacific Rim bewahrt werden soll. Heißt: die Zielgruppe bleibt sehr jung.
Daneben unterhielt sich del Toro mit Collider auch über Die Berge des Wahnsinns. Damit der Film endlich zustande kommt, wäre er inzwischen zu einer entschärften PG-13-Version ohne die ganz heftigen Szenen bereit. Am liebsten wäre es ihm aber, gleichzeitig zwei verschiedene Fassungen ins Kino zu bringen: eine für eine PG-13-Freigabe zurechtgeschnittene, harmlosere und eine unzensierte, die keine Kompromisse macht. Schließlich gebe es im Roman ein paar düstere, ziemlich grausige Momente, und die würde del Toro gerne auch so zeigen, wenngleich man vieles andeuten könne und er in den letzten Jahre auch überraschend harte PG-13-Filme gesehen habe, wie die ersten 25 Minuten aus Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger.
Legendary und Universal Pictures sind wohl stark interessiert, daher sieht del Toro durchaus eine Chance, Die Berge des Wahnsinns am Leben zu halten. Von all seinen noch nicht realisierten Projekten, für die er stapelweise Designs, Miniaturmodelle und Concept Art erstellt hat, ist dies der Film, den er am allerliebsten mit der Welt teilen würde.