Netflix steht rechtlicher Ärger ins Haus und er betrifft eine der Hitserien des Streamingportals. Filmemacher Charlie Kessler hat vorgebracht, dass Matt und Ross Duffer die Idee für Stranger Things bei ihm gestohlen hätten. Er habe den Duffer-Brüdern im Jahr 2014 seine Idee vorgestellt, die er "Montauk" titelte. Daraufhin hätte Netflix im Jahr 2016 Stranger Things an den Start gebracht, eine Serie, die vormals den Titel "Montauk" trug.
Wenngleich man die Meldung, unter anderem berichtet das Blatt TMZ darüber, mit etwas Vorsicht genießen sollte, kommt die Behauptung Kesslers nicht von ungefähr. Im Jahr 2011 fungierte Kessler als Co-Autor, Regisseur und Produzent eines Kurzfilms namens Montauk, der auf dem sogenannten "The Montauk Project" basiert - einer Reihe von strenggeheimen Regierungsexperimenten auf Long Island, von denen Verschwörungstheoretiker ausgehen, dass sie mit Dingen wie Zeitreisen und Telekinese zu tun haben.
Eben jener Kurzfilm, der mit Found Footage arbeitet, erzählt die Geschichte eines Reporters, der auf eine Familie aufmerksam wird, deren Sohn auf mysteriöse Weise verschwindet, später aber mit telekinetischen Kräften ausgestattet wieder auftaucht.
Darüber hinaus berichtet Slashfilm, im Jahr 2012 ein Interview mit Kessler geführt zu haben, in dem der Filmemacher darüber sprach, dass Montauk lediglich ein Vorspiel zu einem möglichen Spielfilm sei. Der Kurzfilm solle als Teaser für mehr dienen, so Kessler in dem Interview. Was die Mythologie angeht, so finde man heraus, dass sich "The Montauk Project" praktisch mit allem befasse, das in der Science Fiction cool wäre, wie psychische Kräfte als Waffen einzusetzen, Portale in andere Dimensionen oder Zeitreisen. Elemente des tatsächlichen Areals und dessen Geschichte hätten ihn diesbezüglich sehr interessiert.
Was der Rechtsstreit für Stranger Things, dessen Staffel 3 und die mögliche Zukunft bedeutet, wird sich erst zeigen müssen. Netflix dürfte dies aber erstmal ein wenig Kopfzerbrechen bereiten, wenngleich man fast davon ausgehen kann, dass Kessler mit seinem Wunsch, dass alles, das seine Ideen verarbeitet, vernichtet werden müsse - was einem Entfernen von Stranger Things von Netflix gleichkäme - nicht allzu weit kommt.