One Piece hat als Serie zuletzt vorgemacht, wie man einen Anime qualitativ gut verfilmt. In der Vergangenheit gab es auch schon andere Versuche, so manchen Anime sowohl als Film als auch als Serie zu adaptieren, wir denken da nur an Death Note oder gar an Dragonball Evolution, wenngleich wir vor allem letzteren immer noch versuchen wieder zu vergessen.
Anime sind dank der Globalisierung und auch dem besseren Zugang über Streamingdienste weltweit so populär wie nie zuvor. Es ist daher kein Zufall, dass Hollywood in den letzten Jahren immer stärker ein Auge auf dieses Medium wirft. Ähnlich wie bei Verfilmungen von Videospielen ging man hier lange Zeit eher lieblos vor. Doch mittlerweile hat sich durchgesetzt, dass mit genügend Qualität eine Verfilmung hohes Gewinnpotential bietet. Vor allem das eingangs erwähnte One Piece könnte hier der finale Durchbruch gewesen sein.
Das Gute für Hollywood in dem Fall ist: Es gibt massiv Auswahl an möglichen Adaptionen. Eine geradezu völlig neue, reichhaltige Welt an Geschichten, die den Produzenten zur Verfügung stehen. Und offenbar hat man sich bereits für das nächste große Franchise entschieden: Naruto.
Masashi Kishimoto ist der Schöpfer hinter Naruto. Der Manga wurde von 1999 bis 2014 veröffentlicht. Die Bücher wurden 250 Mio. mal in mehr als 60 Ländern verkauft. Auch die Anime-Serie wurde ein weltweit gefeierter Hit. Videospiele wurden ebenfalls veröffentlicht. Naruto gehört zu den erfolgreichsten und populärsten Marken im Manga/Anime-Bereich, und das seit nunmehr 25 Jahren.
Nun soll Naruto als Live-Action-Adaption ins Kino kommen. Eine Verfilmung ist bereits seit 2015 immer mal wieder im Gespräch, doch jetzt scheint es ernst zu werden. Für Lionsgate soll Destin Daniel Cretton das Projekt als Regisseur umsetzen. Cretton war für Marvel Studios zuletzt als Co-Autor und Regisseur für Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings verantwortlich. Dass auch hier bereits eine Version des Neunschwänzigen Fuchses auftauchte, kann ja vielleicht als gutes Omen gewertet werden.
Er scheint zumindest den Segen von Naruto-Schöper Masashi Kishimoto zu haben. In Tokyo haben die beiden sich vorab getroffen. Kishimoto hatte Folgendes zu sagen:
"Als ich von Destins Anstellung erfuhr, habe ich zufällig gerade einen seiner Blockbuster-Actionfilme gesehen und dachte, er wäre der perfekte Regisseur für Naruto. Nachdem ich seine anderen Filme gesehen und verstanden hatte, dass seine Stärke darin liegt, solide Dramen über Menschen zu drehen, war ich überzeugt, dass es keinen anderen Regisseur für Naturo gibt. Als ich Destin kennenlernte, stellte ich fest, dass er ein aufgeschlossener Regisseur ist, der bereit ist, meine Vorschläge anzunehmen, und ich war überzeugt, dass wir bei der Produktion zusammenarbeiten können."
Klingt danach, als sei auch Kishimoto in die Produktion involviert, was in jedem Fall ein gutes Zeichen wäre. Wie wichtig die Zusammenarbeit mit dem Schöpfer ist, zeigte ja zuletzt eindrucksvoll One Piece.
Wann wir mit der Live-Action-Umsetzung rechnen dürfen, ist noch nicht bekannt.