So wenig über Guardians of the Galaxy auch bekannt ist, eins scheint klar: Das spacige Superhelden-Abenteuer ist bisher die riskanteste MARVEL-Verfilmung, zum einen, weil man dem Publikum ein selbst für Comic-Verhältnisse ziemlich abgedrehtes Heldenteam verkaufen muss, zum anderen, weil irgendwie die Verbindung zu den Avengers hergestellt werden soll. Regisseur James Gunn (Slither - Voll auf den Schleim gegangen) soll das schaffen. Wie er dabei vorgeht, verriet er nun erstmals selbst.
Eine von Gunns kniffligsten Aufgaben ist es, Rocket Raccoon, den sprechenden Söldner-Waschbär, möglichst "realistisch" zum Leben zu erwecken. Seine Hausaufgaben scheint er aber gemacht zu haben. Er habe sich viel mit echten Waschbären beschäftigt, sie gefüttert, mit ihnen gespielt, sie gefilmt und sich ihr Verhalten genauestens angeschaut, da es ihm wichtig sei, dass Rocket Raccoon, der das Herz von Guardians of the Galaxy sein soll, nicht wie ein Cartoon-Charakter rüberkommt, so Gunn. Schließlich habe man es mit einem kleinen, etwas entstellten und einsamen Tier zu tun, nicht mit Bugs Bunny inmitten der Avengers. Im Universum gibt es keinen zweiten seiner Art, er wurde einzig und allein als fiese Kampfmaschine erschaffen. Laut Gunn erfahren wir dann auch im Laufe der nächsten Wochen, wer die waschbärige (Sprech-)Rolle übernimmt.
Das erste Guardians of the Galaxy-Castmitglied war bekanntlich Chris Pratt (Zero Dark Thirty) als Peter Quill aka Star-Lord. Und obwohl es zahlreiche Bewerber gab, wusste Gunn sofort, dass er der Richtige für den Job ist. Er wollte jemand wirklich Außergewöhnliches, jemanden, der so perfekt passt und einen so umhaut wie Robert Downey Jr. als Tony Stark. Viele namhafte und tolle Darsteller sprachen für den Part vor, doch erst bei Pratt mit seiner ganz eigenen Interpretation des Charakters war Gunn so richtig geplättet. Er war auch der erste, bei dem er sich vorstellen konnte, dass er sich die Leinwand mit Downey Jr. teilt und eine Chance verdient hat.
Während Gunn Vergleiche mit Star Wars für unangebracht hält und seinen Film klar von George Lucas' Weltraumsaga abgrenzt, räumt er ein, dass Guardians of the Galaxy gewisse Ähnlichkeiten mit Marvels The Avengers hat, insofern als beides riesige Filme sind. Unterschiede seien, dass Guardians of the Galaxy kosmisch ist, im Weltall spielt und sehr bunt wird. Man könne einerseits aus einem reichen Fundus an Sci-Fi-Geschichte schöpfen, wolle andererseits aber auch etwas Neues und Einzigartiges kreieren. Gleichzeitig gebe es tatsächlich viele Gemeinsamkeiten mit The Avengers. Nebenbei bestätigte Gunn auch noch mal das Mitwirken von Zoe Saldana (Colombiana), die ja als Gamora im Gespräch war.
Im Juni fällt die erste Klappe, am 4. September 2014 startet Guardians of the Galaxy in unseren Kinos.