Die neue Folge von House of the Dragon ist da mit Episode 3, und die hat es wahrlich in sich! Viserys´ erstgeborener Sohn feiert bereits seinen zweiten Geburtstag und ein weiteres Kind ist schon unterwegs. Derweil ist Rhaenyra (Milly Alcock) zwar noch die Thronerbin, doch die heiratswilligen Geier umkreisen sie zu Hauf, die sich gern auf diese Weise königlichen Zugang zum Eisernen Thron verschaffen würden. Doch wie man es sich schon denken kann, lässt die wenig heiratsfreudige Thronerbin sie abblitzen.
Viserys (Paddy Considine) sieht dies mit Sorge, als selbst ein Lannister keine Chance bekommt, und auch seine Berater drängen zu einer Entscheidung, mit jeweils ihren eigenen Vorstellungen, wer wohl die beste Partie für sie - oder eher für das Haus Targaryen wäre. Das Ganze spielt sich auf der festlichen Jagd zu Ehren des Erstgeborenen ab, und als Rhaenyra all dessen überdrüssig wird, haut sie kurzerhand ab. Natürlich bleibt sie nicht unverfolgt, und man ahnt schon, was sich hier wohl noch anbahnt...
Erneut sind die parallelen Ereignisse bezeichnend: während ein König, der als schwach wahrgenommen wird, selbst gar nicht jagt, sondern jagen lässt, aber die Ehre des Todesstoßes bekommt - eine furchtbar lächerliche Veranstaltung, da der König selbst sich keinerlei Gefahr aussetzen darf, was selbst Viserys nicht schmeckt - gerät Rhaenyras Leben parallel tatsächlich in Gefahr und es wird äußerst blutig.
Wie das letztendlich ausgeht, verraten wir natürlich nicht, doch das ganze Spektakel ist wahrlich eine trostlose Veranstaltung, kein Wunder, dass Viserys die Festivitäten nur mit ordentlich Promille im Blut aushält - die traurige Einsamkeit des Throns wird überaus deutlich und gut in Szene gesetzt. Die einzige Gefahr, die man in Bezug auf ihn wirklich verspürt, sind all die frustrierten Machtgeier um ihn und Rhaenyra herum. Der Lächerlichkeit der Veranstaltung schließt sich unter all den Angeboten für Rhaenyra zudem ein so derart lächerliches an, das selbst Viserys darüber nur lachen und nur noch mehr Wein bechern kann. Bei diesem Trauerspiel bekommt man durchaus auch eine Ahnung, wie all das einen König vielleicht auch in den Wahnsinn treiben kann.
Und dann wäre da noch der Kampf um die Trittsteine, und ein Brief von Prinzrebell Daemon (Matt Smith), der seinen königlichen Bruder dann doch um Hilfe bittet, denn die Lage ist finster. Damit wird eine äußerst blutige, brutale, aber auch coole Kampfsequenz eingeleitet, in der Smith als kriegerischer Daemon wahrlich richtig glänzen darf, auch wenn man ein paar Augen dabei zudrücken muss, Stichwort zig Pfeile, die ihn sehr lange verfehlen. Doch das nimmt man ob der wirklich tollen Sequenz gern in Kauf, da er dennoch deutlich in Gefahr gerät. Ob die von ihm erhoffte Rettung durch seinen Bruder naht, verraten wir natürlich nicht. Und natürlich ist dies auch wieder die Gelegenheit für ordentlich feurige Drachenaction.
Bei all dem bekommt man auch noch einige richtig gute Blicke auf den Krabbenspeiser (eine weitaus bessere Übersetzung als zuvor), und wir sind nun selbst nicht mehr sicher, ob sein Look nicht doch nur auf Verbrennungen beruht, also nicht noch etwas anderes hineinspielt. So oder so, das Ende der Episode hat es in sich, und das höfische Ränkespiel bekommt ein sattes Kontrastprogramm mit diesen Kampfsequenzen, die zudem erste Eindrücke zur Familie der Seeschlange (Steve Toussaint) bieten.
Eine tolle Folge von House of the Dragon, die zudem auch zeigt, wie finster sich die zwei Jahre auf die Beziehung zwischen Alicent (Emily Carey) und Rhaenyra ausgewirkt haben. Unser im Reviewtitel erwähntes Versprechen kommt natürlich auch vor, und dieses wird sicher noch so einiges in Gang setzen, was das Haus Targaryen mächtig erschüttert - wir sind gespannt! Ihr werdet wissen, was wir meinen, wenn ihr die Folge gesehen habt. :-)
Quiet in the realm.
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A battle to remember. pic.twitter.com/b780gY4YMU
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