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Marvels Jessica Jones

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"Marvels Jessica Jones" geht unter die Haut

Review "Marvels Jessica Jones" Staffel 1 - Nicht leicht, eine Heldin zu sein

Review "Marvels Jessica Jones" Staffel 1 - Nicht leicht, eine Heldin zu sein
6 Kommentare - Fr, 20.11.2015 von S. Spichala
War "Daredevil" schon düster, bietet "Marvels Jessica Jones" eine Superheldin, wie man sie sonst selten erlebt, und einen Schurken, den man wohl selten so perfide vorfindet. Hier unsere Review.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Abgehalfterte Cops oder Ermittler kennt man schon zur Genüge, aber eine abgehalfterte Superheldin turned Privatdetektivin ist neu. Alpträume, massig Whiskey, ein ungewöhnlicher Ermittlungs- und Lebensstil - schnell wird schon im Pilot "Ladies' Night" von Marvels Jessica Jones Staffel 1 klar, diese Superheldin (Krysten Ritter) hat so einiges durchgemacht und sich noch lange nicht davon erholt. Was sie vielleicht auch nicht kann, wenn sie sich ihrer Vergangenheit nicht stellt. Gelegenheit bekommt sie dazu mit ihrem neuen Fall, der Entführung eines Mädchens, dem dasselbe droht, was ihr einst widerfuhr.

"Marvels Jessica Jones" Season 1 Trailer 2 (dt.)

Ganz ohne Spoiler geht es nicht, aber wir halten sie möglichst gering. Erfreulich ist die langsame Entwicklung im Pilot von Jessica Jones, man lernt Privatdetektivin Jessica "Jess" Jones gut kennen, wie auch ihr mageres soziales Umfeld, das sie vor allem zu Beginn selten und eher aus beruflichen Gründen zu Gesicht bekommt. Mit einer Ausnahme, ihrem Love Interest Luke Cage (Mike Colter). Auch ihn bekommt man also schon im Pilot zu sehen, er arbeitet in einer Bar, die ihm offensichtlich wichtig ist, wie Jessica feststellt, die ihm aus Gründen, die im Verlauf der Folgen noch klarer werden, nachspioniert. Mit Marvels Luke Cage bekommt er bekanntlich noch seine eigene Soloserie, die derzeit gedreht wird. Im Verlauf entwickelt sich eine spannende, ziemlich komplizierte Beziehung zwischen den beiden.

Auch Matrix-Star Carrie-Anne Moss taucht schon im Pilot von Jessica Jones auf als eine von Jessicas Auftraggeberinnen, sie ist eine knallharte abgebrühte Anwältin und Partnerin einer Kanzlei, die nur auf den Erfolg aus ist. Doch sie ist es nicht, die Jessica Jones den Fall beschert, der sie zu Oberschurke Kilgrave (David Tennant) führt, sondern ein besorgtes Ehepaar, das Tochter Hope vermisst. Dieser Fall dient fast bis zum Ende der Staffel als Rahmenhandlung.

Jessica muss sich bereits im Pilot entscheiden: Konfrontiert sie sich mit ihrem Alptraum oder läuft sie so weit davor weg wie es nur geht? Wie man sich denken kann angesichts von Kilgraves bedeutender Rolle in Staffel 1 und wie man es von einer Superheldin erwartet, entscheidet sie sich letztlich dafür, etwas zu tun statt wegzulaufen, auch dank ihrer Vertrauten Trish (Rachael Taylor), die ihr ins Gewissen redet. Doch dass ihr Kampf gegen Kilgrave aka Purple Man kein leichter wird, macht schon der Ausgang des Pilots schockierend deutlich, auch im Verlauf muss sie neben kleinen Siegen auch immer wieder Niederlagen einstecken.

In Jessica Jones Staffel 1 lernt man nach und nach noch mehr Figuren kennen, unter anderem schräge Nachbarn, die uns an The Punisher denken ließen, einen Cop, der Trishs Love Interest wird und später noch für eine spannende Wendung sorgt, man erfährt immer mehr Hintergrund durch Flashbacks zu nicht nur Jessica Jones und Kilgrave, auch zu anderen. Kilgrave bekommt eine aufgrund seiner Story zwar verrückte, aber dennoch nachvollziehbare Motivation für sein Handeln, die ihn deswegen nicht weniger furchterregend wirken lässt. Verweise auf Marvel-Filme gibt es auch hier und da, wenn zum Beispiel "der grüne Riese und sein Mädchen" erwähnt werden. Ob Matt Murdock aka Daredevil (Charlie Cox) auftaucht, verraten wir euch nicht, aber seid euch sicher, es wird gegen Ende ein Bezug zu Marvels Daredevil überdeutlich hergestellt.

Fazit: Eine eindringliche, düstere und immer wieder auch tragische erste Staffel zu Marvels Jessica Jones, schnell schließt man diese mal ganz andere Art von Superheldin ins Herz und fiebert mit, ob sie den Kampf gegen diesen wahrlich fiesen Schurken Kilgrave bestehen kann. Die Mischung aus Action und Drama ist gut, und auch die Fights fanden wir gelungen. Das Kernteam spielt hervorragend, auch die Nebendarsteller machen ihre Sache gut. Abstriche gibt es höchstens Mal bei selten auftretenden Figuren. Und Kilgrave ist ein Schurke, gegen dessen Kraft und Psychocharakter Jessica wie auch Luke und erst recht Normalsterbliche herzlich wenig ausrichten zu können scheinen. Der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Wie es ausgeht, verraten wir natürlich nicht. Klare Empfehlung!

Erfahre mehr: #Superhelden, #Comics, #Marvel
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6 Kommentare
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
24.11.2015 13:21 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329

@fofftein

Ich finde gerade, JJ und DD sind sich sehr ähnlich. Kann aber auch am Setting liegen, wass ich persönlich sehr geil finde. Beide Figuren müssen "Ihren Weg" finden und fallen dabei hin und wieder auf die Schnauze. Ich mag bei der Charakterzeichnung von JJ, dass man ihr den "gebrochenen Charakter" echt abnimmt. Eigentlich will sie kein Held sein, aber trotzdem blitzt es immer mal wieder auf. Ihren Suff kann man nur erahnen, weil er eben "fernsehgerecht" vermittelt wird. Ähnlich wie es bei Constantine Gequalme war. Um deinen Vergleich mit Cap aufzunehmen, finde ich sie schon sehr glaubwürdig.

Ihre nächtlichen Eskapaden mit Cage fand ich gewöhnungsbedürftig. Aber eben nur, weil es ein streng genommen ein Comic-"Fernseh"-Format ist. Am Ende passten sie zur Figur.

Einzig der "Bösewicht" mag mich noch nicht so ganz überzeugen. Liegt zum einen sicherlich daran, dass ich noch mittendrin bin und zu anderen, dass man unterbewusst mit dem Kingpin vergleicht. Der durch seine Darstellung erheblich zur Faszination von DD beigetragen hat.

Ich mag Grünkohl wink

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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fofftein : : Moviejones-Fan
24.11.2015 09:42 Uhr
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Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 8 | Reviews: 0 | Hüte: 0

@bartacuda

ich weiß dieser hass. und die messlatte von fargo. ;)

satc vergleich war vll etwas polemisch, aber ich empfinde die erzeugte atmosphäre einfach als zu pseudo. wie sagte kevin smith mal so schön im bezug auf cap winter soldier, man glaubt einfach dem kerl iwie das was er da macht, seine kräfte wirken dem charakter angemessen aber nicht zu vermessen. (dank an die russos)

das hatte ich auch bei daredevil.

aber wer weiß in wie weit kevin feige, diese serien überhaupt am ende mit einbezieht, man hört ja er wäre da eher skeptisch.

am ende wie der gute alte grünkohl, geschmackssache. meine frau fands ganz toll. (wo wir wieder bei satc wären)

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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
24.11.2015 08:48 Uhr
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Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329

@fofftein

Moin, Moin,

Bin ich der einzige für den "Jessica Jones" totaler "Sex and the City" Bullshit mit krampfhaften Elementen von Daredevil.

Ob du der einzige bist, kann ich nicht sagen. Ich für mich finde deinen Vergleich zumindest nicht stimmig. Aber vielleicht bin ich auch nicht so weit. Hab bisher (nur) 5 Folgen gesehen und vermag nirgends auch nur ein bisschen S&tC zu erkennen. Und davon habe ich deutlich mehr Folgen gesehen. Eine Bar in NY wirst du ja wohl nicht meinen, oder? wink

Vielleicht kannst du das etwas näher erläutern.

... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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fofftein : : Moviejones-Fan
24.11.2015 03:39 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 8 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Moin,

bin langjähriger treuer Leser dieser Seite, aber ich halte es nicht aus:

Bin ich der einzige für den "Jessica Jones" totaler "Sex and the City" Bullshit mit krampfhaften Elementen von Daredevil (überragend außer Frage, aber hier nicht) und Luther in schlecht (und Luther fand ich schon schlecht) ist?

Ist es eine Überraschung, nein, hier aber noch nicht erwähnt, Jones-Drehbuchautorin Melissa Rosenberg war auch für sämlichte Scripts der Twilight Reihe verantwortlich sowie für Step Up.

Waren bekanntlich ja Perlen.

von Cap 1 filmo-histologisch betrachtet bis Ant Man habe ich sämtliche MCU Elemente verschlungen inkl. Daredevil und Agent Carter, dies hat aber null iwas damit vom Feeling zu tun. Gar nichts.

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Leia : : Prinzessin
20.11.2015 23:20 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 558 | Reviews: 13 | Hüte: 56

Der Trailer hat mich schon neugierig gemacht, aber die vielen guten Kritiken (einschließlich eurem Fazit hier) ließen mich erst recht aufhorchen. Ich denke, dass ich mir die Serie auf jeden Fall mal ansehen werde, auch wenn ich zu den bisherigen Marvel-TV-Produktionen keinen Zugang finden konnte. Doch der Trailer wirkte extrem spannend und ja, irgendwie hab ich Bock drauf!

Hören Sie... ich weiß nicht, wer Sie sind, und auch nicht, woher Sie kommen, aber von jetzt an tun Sie, was Ich Ihnen sage, OK!?!

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pursuyt : : Moviejones-Fan
20.11.2015 23:15 Uhr
0
Dabei seit: 26.03.14 | Posts: 553 | Reviews: 6 | Hüte: 23

Hab jetzt auch die ersten zwei Folgen gesehen. Ich glaube, das wird richtig düster. Tennant brilliert als Arschloch!

Quentin Tarantino ist so wie eine Kartoffel - nur anders.

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