Finster und kritisch ist der Pilot zu Swamp Thing, der neuen DC Universe-Serie. Abby Arcane und Alec Holland aka das Sumpfding sind passend besetzt mit Crystal Reed und Andy Bean, und auch die menschlichen Abgründe der Kleinstadt Marais in Louisiana werden passend auf den Weg gebracht. Die beiden Wissenschaftler knüpfen ein zögerlich emotionales Band, das nicht nur durch ihre Untersuchung derselben Sache, dem Sumpfvirus, vorangebracht wird. Ab hier Spoiler voraus!
"Swamp Thing" Season 1 Trailer 3
Beide haben bereits im Swamp Thing-Pilot mit dunklen Momenten ihrer Vergangenheit zu kämpfen und werden in der Kleinstadt als Außenseiter wahrgenommen. Der eine, weil er tatsächlich nicht von dort ist, die andere, weil sie nach langer Zeit heimkehrt und aufgrund ihrer dunklen Vergangenheit nicht von jedem gern wiedergesehen wird.
Während der Zuschauer bereits mehr erahnt als die Protaginisten aufgrund schon der Startszene und einzelnen Hinweisen, müssen diese erst im Lauf der Swamp Thing-Folge den Grund für die Epidemie herausfinden, die wahrlich gruselige Ausmaße annimmt:
Bereits zum Beginn der Folge sieht man, wie Boxen im Sumpf deponiert werden, und wie die pflanzlichen Wurzeln aus dem Sumpf rasch wachsen und die Täter ins Wasser ziehen - nur einer kommt gerade noch lebend davon. Dessen Tochter ist es dann auch, die in der Schule zusammenbricht und mysteriöse Krankheitssymptome aufweist. Was dazu führt, dass das CDC Dr. Abby Arcane in ihre Heimatstadt beordert, um selbige zu untersuchen.
Während ihrer Untersuchungen trifft sie gleich zweimal auf Holland, der sie schließlich in sein Labor einlädt, wo sie mehr Antworten bekommen könnte als im Krankenhaus. Mutation mit rasendem Wachstum sind natürlich die Schlüsselworte, was eindrücklich von Holland vorgeführt wird. Eine Rede von Avery Sunderland vor besorgten Bürgern macht auch rasch klar, dass auch in der Gegenwart noch dunkle Untiefen in der Kleinstadt ihr Werk tun. Wenn von einem "Mehr" die Rede ist, das aus dem Sumpf geschöpft werden soll zugunsten des Wohlstands von Marais, kann man sich flott ausmalen, wer besagte Boxen versenkt oder zumindest sein Okay dazu gegegen hat.
Wir wollen nicht alles verraten, aber in der Swamp Thing-Premiere wird sehr deutlich, dass sowohl Abby wie auch Alec problematische Verbindungen zu Avery Sunderland haben und beide mit ihren Schuldgefühlen kämpfen. Ihre Untersuchungen der Epidemie und des pflanzlichen Materials aus dem Sumpf wie auch ein Tipp von Abbys früherer besten Freundin und derweil Journalistin Liz führen sie schließlich in den Sumpf selbst, wo sie eine der Boxen finden, die mit einem Serum bespickt sind. Ab hier kann sich nun jeder Zuschauer spätestens denken, was für ein Serum das sein mag nach allem, was man zuvor gesehen hat.
Als Holland alarmiert die weiteren Boxen aus dem Sumpf fischen will, während Abby in seinem Labor zurück bleibt, wird er von einem Unbekannten im Boot aufgespürt und niedergeschossen sowie Alecs Boot hochgejagt! Er fällt in den Sumpf, was natürlich zu seiner Verwandlung ins Sumpfding führt. Abby sieht die Explosion aus der Ferne und sucht panisch nach ihm. Ob es im Pilot noch zu einer Begegnung der beiden kommt, verraten wir an dieser Stelle nicht. ;-)
Der Swamp Thing-Pilot liefert eine überzeugende Originstory ab und führt spannend und finster miteinander verwickelt die Hauptcharaktere ein. Die ersten und späteren Funken fliegen zwischen Alec und Abby gut inszeniert, und auch die menschlichen Abgründe werden passend auf den Weg gebracht. Inklusive Wissenschaftskritik am Forschereifer, mal verbunden mit dem Wunsch nach Anerkennung und Entdeckerfreude, mal mit Macht und Geld. Nach dem gelungenen Gruselauftakt sind zumindest wir gespannt, wie es weitergeht.
