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The Bridge - America

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The Bridge - America

Review "The Bridge - America": So startete die US-Adaption mit Diane Kruger

Review "The Bridge - America": So startete die US-Adaption mit Diane Kruger
0 Kommentare - Fr, 12.07.2013 von S. Spichala
Die US-Adaption der skandinavisch-deutschen Originalserie "Broen/Bron" ging am 10. Juli bei FX unter dem Titel "The Bridge - America" an den US-Start - und überzeugt mit einem interessanten Fall, spannenden Charakteren und einer gelungenen Inszenierung. Hier unsere Review und zugleich Preview.

Der private Background des Duos ändert sich ebenfalls etwas, so ist Marco, dessen Figur im Original von Kim Bodnia verkörpert wurde, nicht schon zuvor verheiratet gewesen und hat zwei Kinder, sondern startet zwar verbandelt, aber zunächst mit einem Kind, Teenager-Sohn Gus (Carlos Pratts), in die Adaption.

Sonya, im Original dargestellt von Sofia Helin, kommt als Single daher, der sich ab und an mal was für die Nacht aufreißt auf ziemlich gefühllose Art und Weise, die nach purer Bedürfnisbefriedigung aussieht. Das wie auch viele andere Anzeichen wie eine sehr taktlose Befragung des Witwers einer der Frauen sorgen dafür, dass man schnell sieht, dass es sich dabei um Krankheitssymptome handeln muss. Völlig gefühllos ist Sonya jedoch nicht, so scheint eine Schwester ein wunder Punkt zu sein und auch als ihr Vorgesetzter und offensichtlich auch Mentor in Gefühlsdingen Lieutenant Hank Wade (Ted Levine) seinen Ruhestand ankündigt, scheint sie das arg mitzunehmen. Möglicherweise trifft es Sonya auch nur deshalb, weil ihr damit eine Konstante flöten geht - wie man weiß, kann so etwas auch krankhaft emotionslose Menschen arg aus der Bahn werfen, denn die Notwendigkeit fester, gewohnter Strukturen gehören meist mit zum Krankheitsbild, zum Beispiel so zu beobachten bei autistischen Menschen. Statt eines Porsche fährt Sonya übrigens einen Geländewagen.

Das Duo nähert sich langsam aber sicher aneinander an und Kruger wie auch Bichir kauft man ihre Charaktere auch schnell ab. Die Intensität des ebenfalls sehr konträren Ermittlerduos in der ebenfalls US-Adaption The Killing des dänischen Originals Forbrydelsen, deutsch Kommissarin Lund - Das Verbrechen, die dort von Beginn an spürbar ist, kommt hier jedoch etwas langsamer in Schwung, man darf gespannt sein, ob sich das im Verlauf noch steigert. Kruger liegt die kühle Art definitiv, doch fehlt ihr die dennoch dabei intensive Aura, die Mireille Enos ihrer ebenfalls kühl-stoffeligen Figur Sarah Linden zu verleihen vermag. Insgesamt kann man aber dennoch sagen, dass das ungleiche Ermittler-Duo gut funktioniert.

Auch die weiteren Figuren machen neugierig auf die Geschichte, so stellt sich schon in der Pilotfolge heraus, dass der Patient im Krankenwagen, Carl, im Verlauf noch eine wichtige Rolle für die Ermittlungen spielen wird wie auch dessen Frau Charlotte (Annabeth Gish), die in der Adaption etwas jünger daher kommt. Des Weiteren taucht ein zwielichtiger Unbekannter (Thomas M. Wright) auf, der sich durch die Entführung einer jungen Mexikanerin als Bösewicht offenbart, und zudem gibt es noch den offensichtlich Alkoholiker und Koks schnupfenden, abgebrüht-zynischen Reporter Daniel Frye (Matthew Lillard), der gegen Ende der Pilotfolge in eine gefährliche Lage gerät.

Insgesamt wird The Bridge - America passend düster inszeniert und wartet hin- und wieder neben solider Kameraarbeit auch mit auffallend wirkungsvollen Bildern auf, so gibt es in der dritten Episode eine Szene mit Charlotte in einem Seiden-Negligee, die schon als aufreizend kunstvoll dank gelungen halb-dunkler Ausleuchtung daherkommt und einen krassen Kontrast zum danach ebenso gelungen halbdunklen, aber inhaltlich unschönen Bild darstellt.

Story, Charaktere und Inszenierung machen auf jeden Fall Lust, The Bridge - America weiter zu verfolgen und neben der geteilten Leiche sorgen weitere mysteriöse Ereignisse wie unheilvolle Nachrichten einer düsteren Stimme eines Unbekannten auf einer Mailbox mit einer kritischen Botschaft für reichlich Spannung, um wissen zu wollen, wie es weiter geht. 

Für Neugierige und Nicht-FOX-Kunden hier ein paar bewegte Eindrücke:

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