Biopics laufen oft Gefahr, trocken und unspannend rüberzukommen. Wollen wir hoffen, dass es bei den beiden, um die es uns hier geht, nicht der Fall sein wird.
Nach drei Herr der Ringe-Filmen und drei Hobbit-Filmen ist noch mehr Tolkien im Anmarsch. Nein, weder eine Verfilmung des "Silmarillion" noch sonst irgendein Fantasy-Abenteuer, sondern ein Biopic von den Herr der Ringe-Produzenten Robert Shaye und Michael Lynne. Sie waren es, die Peter Jacksons Mammutprojekt damals grünes Licht gaben, obwohl es mit einem gewaltigen finanziellen Risiko verbunden war.
Middle Earth soll J.R.R. Tolkiens jüngere Jahre und seine Liebesaffäre mit Edith Bratt beleuchten, die er später heiratete. Das Pärchen lebte glücklich und im Kreise seiner Freunde in Oxford, doch als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, musste Tolkien an die Front und erlebte dort vier Jahre Kampf und Elend - eine Erfahrung, die seine Mittelerde-Geschichten prägte. Drehbuchautor Angus Fletcher sammelte sechs Jahre lang Material über ihn, indem er Archive und Interviews durchforstete, woraus dann sein Skript entstand. Regie führt James Strong (Broadchurch).
Und noch ein anderes Biopic hat unsere Aufmerksamkeit erregt. Dazu genügte ein Bild von Gary Oldman, der als Winston Churchill in Darkest Hour nicht wiederzuerkennen ist. Man muss schon ganz genau hinschauen. Wir jedenfalls sind baff, was die Maskenbildner da geleistet haben. Der Film stützt sich auf ein Drehbuch von Anthony McCarten (Die Entdeckung der Unendlichkeit) und hat am 11. Januar 2018 seinen deutschen Kinostart. Pan-Regisseur Joe Wright dreht ihn jetzt mit Oldman sowie John Hurt, Lily James, Ben Mendelsohn, Kristin Scott Thomas und Stephen Dillane (Stannis Baratheon aus Game of Thrones).
Binnen weniger Tage nach seiner Ernennung zum Premierminister Großbritanniens stellt sich Churchill einer seiner turbulentesten und entscheidendsten Prüfungen: einen Friedensvertrag mit Nazi-Deutschland aushandeln oder hart bleiben und für die Ideale, Unabhängigkeit und Freiheit einer ganzen Nation kämpfen. Während die unaufhaltsamen deutschen Streitkräfte Westeuropa überrollen und eine Invasion immer näher rückt, ohne dass die Öffentlichkeit darauf vorbereitet wäre, und mit einem skeptischen König und einer Partei, die ihm in den Rücken fällt, hinter sich, muss Churchill seine dunkelste Stunde überstehen, ein Land mobilisieren und versuchen, den Lauf der Weltgeschichte zu ändern.