Update vom 12.10.2018: Nachdem über Umwege bekannt wurde, dass Apple wohl auf Sex und Gewalt in seinen Serien verzichten möchte, um seinem Image nicht zu schaden, reagierten die potenziellen Zuschauer mit eher gemischten Gefühlen. Will man sie nun wieder anfüttern?
Rund 1 Mrd. US-$ soll Apple bereit sein, für seine Produktionen auszugeben. Das wird den Nutzer doch sicher ordentlich kosten. Nein. Zumindest dann nicht, wenn man schon für andere Apple-Produkte tief in die Tasche gegriffen hat.
Wie unter anderem CNBC berichtet, sollen die Inhalte über die - dann überarbeitete - TV-App zur Verfügung gestellt werden, die viele Nutzer bereits von ihren Geräten kennen - von Apple TV, iPad oder iPod. Ob Apple auch denjenigen eine Möglichkeit bieten wird, die Inhalte zu sehen, die nicht über Apple-Produkte verfügen oder sich diese extra anschaffen, ist aktuell noch nicht bekannt. Es dürfte jedenfalls spannend werden, wenn dem nicht so sein wird...
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In einer Welt, in der Filme und Serien immer gewalttätiger, blutiger und von Sex durchzogen sind, wirkt diese Meldung fast schon merkwürdig. Wenn der Streamingdienst von Apple mit einer ganzen Reihe von neuen Serien an den Start geht, dann sollte man jedenfalls solche Szenen schon mal aus der Erwartungshaltung streichen.
Während Sender wie HBO und Plattformen wie Netflix alles daran setzen, das Publikum mit noch beeindruckenderen Szenen von ihren Produktionen zu überzeugen und dabei nicht davor zurückschrecken, explizite Gewalt- und Sexszenen einzubetten, wollen Mitarbeiter von Apple erfahren haben, dass man mit den neuen Formaten beim Publikum nicht anecken möchte.
Deshalb werde das neue Streamingangebot bereits als "teures NBC" bezeichnet, wie The Wall Street Journal erfahren haben will.
Die Zeitung berichtet weiter, dass dies dem Zweck diene, das Image des Unternehmens zu bewahren. Auch ausschweifendes Fluchen ist übrigens tabu. Man gehe davon aus, so die Denkweise dahinter, dass (potentielle) Kunden Apple-Produkte nicht länger kaufen, wenn sie sich durch die gezeigten Inhalte des Serien beleidigt oder angegriffen sehen oder sich darüber empören.
Die Einschränkungen der Inhalte hätte ferner bereits Verspätungen im Drehplan einiger Serien verursacht, darunter auch bei Vital Signs, einer biografische Serie über den Gangster-Rapper Dr. Dre.
Ist das für euch nicht nur nachvollziehbar sondern sieht ihr das inmitten all der TV-Brutalität vielleicht sogar positiv? Oder schreckt euch dieses Vorgehen vielleicht sogar davon ab, in die Serien reinzuzappen?