Update vom 22.11.2024:
Drei Jahre nach dem tragischen Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins wurde Rust nun beim Camerimage Festival uraufgeführt. Vor der Vorführung wurde mit einer Schweigeminute und bewegenden Worten an Hutchins erinnert. Freunde und Angehörige betonten die Bedeutung des Films als Tribut an ihr Leben und ihre Arbeit.
Das Magazin Vulture berichtet: Der Film, der von einem Jungen handelt, der versehentlich einen Rancher erschießt und mit seinem Großvater flieht, sorgte bei den Zuschauern für gemischte Reaktionen. Insbesondere eine frühe Szene, die an den realen Unfall am Set erinnert, löste hörbare Reaktionen im Publikum aus.
Die künstlerische Leistung des Films wurde von einigen anerkannt, speziell die atmosphärischen Landschaftsaufnahmen und die sorgfältige Bildgestaltung, die die melancholische Stimmung des Western einfangen. Andere kritisierten jedoch die Inszenierung, da die Handlung durch den tragischen Kontext schwer von der Realität zu trennen sei.
Alec Baldwins Darstellung spaltete ebenfalls die Meinungen: Sein Schauspiel wird als schwankend beschrieben und dass die Tragödie möglicherweise seine schauspielerische Leistung beeinflusst hat.
Ausführliche Rezensionen und Informationen zu einem möglichen Kinostart liegen noch nicht vor.
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Update vom 19.11.2024:
Die Weltpremiere von Rust findet am Mittwoch, dem 20. November 2024, im Rahmen des Camerimage Festivals in Torun, Polen, statt. Vor der einmaligen Vorführung gibt es eine kurze Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Joel Souza und weiteren Gästen, wie The Hollywood Reporter berichtet. Der Ticketverkauf sorgte für einen Website-Zusammenbruch, da Fans und Pressevertreter den Film unbedingt sehen wollen.
In den ersten Tagen des Camerimage Festivals kursieren Berichte, dass die Kameraführung von Rust außergewöhnlich und ein echtes Highlight sei. Wir sind gespannt auf die ersten Stimmen des Publikums.
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Originalmeldung vom 04.10.2024:
Drei Jahre nach dem tragischen Unfalltod der Kamerafrau Halyna Hutchins auf dem Set von Rust wird der Westernfilm erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Weltpremiere findet im November beim 32. Camerimage Festival in Torun (Polen) statt. Emotional wird die Vorführung, da Hutchins selbst während der Dreharbeiten davon sprach, den Film hier zeigen zu wollen. Dieser Wunsch, den sie gegenüber Regisseur Joel Souza relativ früh zu Beginn der Dreharbeiten äußerte, verleiht der Premiere eine zusätzliche Bedeutung.
Wenig überraschend ist, dass Alec Baldwin (Mission: Impossible - Rogue Nation), Hauptdarsteller und Produzent des Films, der Premiere fernbleibt. Angesichts der emotionalen Belastung und der rechtlichen Auseinandersetzungen nach dem tragischen Unfall am Set ist es nachvollziehbar, dass er diesen Moment nicht persönlich begleiten wird. Die Geschichte des Films ist eng mit der Tragödie verbunden, die sich 2021 am Set in New Mexico ereignete, als eine Requisitenwaffe, die Baldwin in der Hand hielt, versehentlich losging und Hutchins tödlich traf. Auch Regisseur Joel Souza wurde damals schwer verletzt.
Für viele Beteiligte war es eine Zerreißprobe, den Film nach Hutchins’ Tod zu vollenden. Regisseur Souza, der ebenfalls anwesend sein wird, spricht von der Herausforderung, ihre künstlerische Vision zu wahren. Unterstützung erhielt er von Bianca Cline, die die Kameraarbeit nach der Tragödie übernahm, um Hutchins Werk zu vollenden. Ein weiteres Highlight der Premiere wird eine Podiumsdiskussion sein, bei der es nicht nur um die tragischen Ereignisse geht, sondern auch um das Erbe und den Einfluss von Frauen in der Filmkunst. Hutchins war eine aufstrebende Kraft in der Welt der Kameraführung, und ihr Tod wirft ein schmerzliches Licht auf die Gefahren, die noch immer am Set lauern.
Rust erzählt die Geschichte eines Jungen, der im 19. Jahrhundert nach dem Tod seiner Eltern ums Überleben kämpft. An seiner Seite ist sein entfremdeter Großvater (Alec Baldwin), der nach einem tödlichen Missgeschick zum Tode verurteilt wurde. Gemeinsam fliehen sie vor dem Gesetz. Es ist eine klassische Western-Geschichte von Familie, Schuld und Erlösung, doch durch die tragischen Umstände hinter den Kulissen erhält der Film eine tiefere Dimension.
Am Ende bleibt ein schweres Gefühl. Die Geschichte hinter Rust wird nie losgelöst vom Tod Halyna Hutchins betrachtet werden können. Doch zugleich wird der Film auch zu ihrem Vermächtnis.
Das EnergaCAMERIMAGE 2024 findet vom 16. bis 23. November in Torun statt.
