Leichte Aufgaben und James Cameron - das sind nicht unbedingt zwei Dinge, die häufig aufeinandertreffen. Schon immer reizte den Regisseur die Herausforderung und vor allem die Grenzen des technisch Machbaren wollte er stets verschieben. Kurzum, das moderne Kino mit seinen heutigen CGI-Trickeffekten wäre ohne seine Filme wohl ein anderes.
Mit Avatar - Aufbruch nach Pandora brach James Cameron 2009 wieder ins Neuland auf, und was für Angela Merkel das Internet ist, war für Cameron das Uncanny Valley, der Versuch, glaubwürdige komplett digitale humanoide Wesen zu erschaffen. Das Experiment gelang und auch wenn Avatar - Aufbruch nach Pandora kein Meisterwerk im Storysegment ist, ist es ein visueller Genuss und wurde so zum finanziell erfolgreichsten Film aller Zeiten.
Ab 2016 sollen nun die drei Fortsetzungen in die Kinos kommen, beginnend mit Avatar 2. Und auch wenn Cameron mit seinen Sequels in der Vergangenheit immer wieder überraschte, drei Stück auf einmal sind auch für ihn keine einfache Sache, soll doch jeder Film etwas Neues bieten.
Im Gegensatz zu Peter Jackson, der bei seinen Herr der Ringe- und Hobbit-Trilogien "nur" Bücher adaptieren musste, musste Cameron drei neue Geschichten entwerfen. Das Team steckte sich dabei selbst das Ziel, die Drehbücher gleichzeitig zu schreiben, damit die Filme auch gemeinsam gedreht werden können und nicht nacheinander die Aufgaben abgearbeitet werden müssen. Im Normalfall hätte Cameron alles selbst schreiben können, doch die parallele Arbeit an Avatar 2, Avatar 3 und Avatar 4 machte es nötig, mit anderen Autoren zu kooperieren. Die beste Erfahrung, die Cameron in dieser Richtung mitnehmen konnte, war einst die Umsetzung der Serie Dark Angel. Ein spaßiger und sehr kreativer Prozess, wie er beschreibt, und lehrreich.