
Bewertung: 0.5 / 5
Ich mache es diesmal extrem kurz:
Eigentlich mag ich Matthew Vaughn, aber zuletzt hat er häufiger geschwächelt und mit Argylle liefert er einen Offenbarungseid der Extraklasse ab, dass mir Hören und Sehen verging.
Trailer zu Argylle
Etwas zum Inhalt des Filmes zu erzählen, wäre im Grunde genommen sofort los zu spoilern, weil der Film so viele Haken schlägt, von Anfang an, das eigentlich alles ein Spoiler wäre. Die zu Grunde liegende Idee ist auch schonmal wirklich nice und es gibt so viele wirklich tolle Einfälle, dass man daraus locker 2 mindestens gute Filme machen könnte, wenn nicht sogar mehr. Vor allem hat man ein paar Darsteller an der Hand, mit denen man wirklich gute Ware abliefern könnte.
Aber der Film ist so dilletantisch und mit einem unnachahmlichen Mangel an richtigem Timing und Tempo gesegnet, dass man eigentlich sofort sein Interesse verliert. Das fängt damit an, dass die musikalische Untermalung nicht funktioniert, es viel zu viel erklärt wird (show dont tell) und man trotz diverser haken auch recht früh immer genau weiss, was als nächstes passieren wird.
Der Erklärbär des Films ist so schlecht eingesetzt, dass man fast lospennen möchte, aber dann werden einem auch noch tatsächliche Fakten vorgetragen mit falschen Zutaten (Weintraube vs Tafeltraube nur als eines von vielen bizarres Beispielen, was man alles falsch machen kann).
Keine Ahnung, welchem Praktikanten Vaughn da die Zügel in die Hand gegeben hat oder ob er sein Mojo verloren hat, aber dieser Film war so dermaßen schlecht, dass ich ihn zuerst nach 20 Minuten entnervt aufgegeben hatte (etwas was ich eigentlich nie mache) ihm nach etwas über einem Monat aber doch noch eine Chance gegeben habe, nur um mich dann zunehmend über die Verscwhendung von jeglichem Potential zu ärgern.
Jede gute Idee wird durch mindestens acht schlechte Entscheidungen unterwandert.
Limbo-Wertung, ich tendiere zu Null Punkten
