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Terminator - Genisys

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Terminator - Genisys

Wie Lindelof und Anderson "Terminator 5" machen würden

Wie Lindelof und Anderson "Terminator 5" machen würden
7 Kommentare - Mo, 01.08.2011 von Moviejones
Zwei bekannte Namen und wie sie - und was sie in - "Terminator 5" unbedingt sehen wollen.

Wenn alles nach Plan verläuft, dann wird Fast & Furious Five-Regisseur Justin Lin die einzig wahren Cyborgs in Terminator 5 zurückbringen, gemeinsam mit Arnold Schwarzenegger. Kaum war diese Nachricht raus, kursierten auch schon verrückte Gerüchte, zum Beispiel dass die gesamte Originalbesetzung zurückkehren würde. Doch noch sind so manche Fragen offen, beispielsweise ob der Film in irgendeiner Form Terminator - Die Erlösung fortsetzen würde. Da Lin sich dazu bisher nicht äußern wollte, ging das Wired Magazine einen Schritt weiter und befragte einfach mal Paul W.S. Anderson (Resident Evil-Reihe) und Damon Lindelof (Autor bei Star Trek, Prometheus), wie sie den Film angehen würden. Das Ergebnis ist streckenweise nicht ganz ernst gemeint, aber durchaus anregend.

Paul W.S. Anderson würde als allererstes Terminator 5 an Terminator 2 - Tag der Abrechnung anknüpfen und den epischen Kampf um die Zukunft mit einer Geschichte in der Gegenwart verknüpfen, so wie es bereits die ersten beiden Filme taten. Als Schauplatz würde er Kalifornien wählen, denn Sonnenschein, Palmen und Einkaufszentren wären der perfekte Hintergrund für eine Zerstörungsorgie. Dabei muss der Film nicht einmal sehr düster sein. Anderson braucht auch keine Superhelden, die das Schicksal der Menschheit ausfechten. Er möchte in Terminator 5 sehen, wie der Kampf durch die Augen normaler Menschen gezeigt wird. Falls Arnold Schwarzenegger zu haben sei, wäre dieser auch seine Wunschbesetzung. Er ist die Marke und in seine Fußstapfen kann niemand treten. Doch müsse es neue Figuren geben, zu denen man eine Beziehung aufbauen kann. Das Beste an Terminator war immer, dass die Gesellschaft infiltriert wurde. Anderson schwebt eine Geschichte aus vielen Wendungen vor, so muss der Zuschauer erst erraten, wer ein Roboter ist und wer ein Mensch - ein ähnlicher Stil, der auch schon in Westworld funktionierte. Doch der zentrale Part des Films wäre der Kampf, den man über vier Filme hinweg immer nur angedeutet hatte. Man muss sich nur ein Schlachtfeld vorstellen, in der zehntausende Terminatoren - nicht diese gigantischen Transformers-Roboter, sondern diese in menschlicher Größe gebauten Terminator-Endoskelette - einen epischen Kampf gegen die Menschheit führen! In der Größenordnung eines Der Herr der Ringe. Das sähe cool aus und würde sicher atemberaubend sein. Anderson wartet seit Terminator 1, dass er das eines Tages zu sehen bekommt...

Erfolgsautor Lindelof hat dagegen eine ganz andere Vision. Mit Lost & Co. wurde er berühmt und seiner Meinung nach ist diese ganze dunkle, depressive und in der Zukunft stattfindende Apokalypse totgeritten worden. Wir hätten genug Maschinen gesehen, die über menschliche Schädel fahren. Was Terminator 5 braucht, ist mehr Komödie. Man muss sich doch nur die Zahlen von Brautalarm und Hangover 2 anschauen - es wäre also kaum vorstellbar, wie die Einnahmen aussehen würden, wenn es darin Killerroboter geben würde! Und wenn wir schon dabei sind, Arnold Schwarzeneggers Arbeit wieder aufleben zu lassen: Warum nicht richtig machen und Terminator mit Schwarzeneggers größtem komödiantischen Werk kombinieren?! Genau, Terminator trifft auf Kindergarten Cop! Lindelof hat schon konkrete Vorstellungen, wie das aussehen soll: Die Menschen in der fernen Zukunft finden heraus, dass ein Terminator in der Zeit zurückreiste und eine Frau schwängerte. Das freudige Ergebnis ist ein halb-kybernetisches Kind, das unter den Menschen aufwächst und der Zerstörer der Menschheit wird. Durch technische Unfähigkeit ist es aber nicht möglich, die Mutter aufzufinden und so das Kind. Alles, was man rausbekommt, ist der grobe Aufenthaltsort, eine Schule in einer friedlichen Küstenstadt. Und so beginnt Terminator 5 damit, dass ein übellauniger Kerl aus der Zukunft, jedoch mit viel Komikertalent (wir sind am Arsch, wenn The Rock das ablehnt, meint Lindelof) die letzte Hoffnung für die Menschheit wird. Er reist zurück aus der Zukunft ins Jahr 2012 und muss den Halb-Terminator-Fünfjährigen aufspüren. Dafür gibt er sich als Kindergartenlehrer aus. Dann, nach einer Reihe von Verwechslungen, bringt er den kleinen Bastard um. Lindelof ist sich sicher, dass damit auch eine PG-13-Freigabe erzielt werden kann, solange niemand raucht. Und sollte ein halbfertiger Erwachsener erschossen werden, wird das auf stilvolle Weise geschehen.

Ganz klar, Paul W.S. Anderson wäre der Mann fürs Seriöse, der sogar einige ganz interessante Ideen einbrachte. Dagegen nahm Lindelof die Frage etwas weniger ernst und nutzte die Chance, um ein wenig Kritik an Hollywood zu üben. Wie Terminator 5 letztlich aussehen wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt und das weiß wohl auch nur Justin Lin selbst.

Quelle: Slashfilm
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7 Kommentare
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
01.08.2011 11:22 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ups...hab ich wohl wirklich überlesen :-) Wer lesen kann (und es auch tut) ist wieder mal klar im Vorteil wink
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Sully : : Elvis Balboa
01.08.2011 10:31 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@Praesi/ZSSnake
 
Ich habe das Gefühl, dass Ihr beide überlesen habt, dass Lindelofs "Comedy-Variante" ein ironischer Seitenhieb auf Hollywoods derzeitige Praxis war!? ;o) Ich glaube niemand wollte ernsthaft einen lustigen Terminator! ;o)))
 
@Shalva
Auch wenn ich Salvation nicht ganz so schlecht wie manch Anderer fand, muss ich doch sagen, dass er von einem "echten" Terminator-Film weit entfernt war. Der Kampf gegen die Maschinen hat in meinen Augen nur bedingt bis gar nicht gewirkt/stattgefunden. Die "dunkle Bedrohung" aus den vorangegangenen Teilen (hauptsächlich T1 und T2) hat gänzlich gefehlt. Da diese aber ein elementarer Bestandteil der Reihe darstellt, kam bei mir in T4 eben auch keine richtige Terminator-Stimmung auf! Das war noch weitaus schlimmer als der Umstand, dass Schwarzenegger nur einen digitalen Kurzauftritt hatte. Auch wenn er eigentlich für mich unverzichtbar mit den Filmen verknüpft ist...
Was Bale angeht muss ich Dir wiedersprechen. Sein Schauspiel war an Lustlosigkeit kaum zu übertreffen. Bisher sah ich ihn immer als genialen Darsteller an, aber was er in Salvation abgeliefert hat, war so unmotiviert und unglaubwürdig, dass es schon fast an eine Frechheit grenzt. Mag das Drehbuch vielleicht vom Umfang seiner Rolle her, nicht viel mehr Raum gegeben haben, aber das Schauspiel an sich obliegt ja immer noch ihm selbst... und das war eben sehr schwach. Aber wie immer ist auch DAS sicher Ansichtssache! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
01.08.2011 10:03 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Ich hatte das jetzt auch irgendwo anders schonmal geschrieben:
Wie Shalva fehlt mir auch irgendwie der Übergang von Teil 3 zu Teil 4. Da könnte man auch gut eine Schlacht, wie auch von Anderson gedacht, einbauen. John Connor müsste in dieser Welt erstmal zu Recht finden und dann nach und nach den Untergrund "gründen". Das könnte mir, richtig umgesetzt (also schonmal nicht von Anderson^^), gut gefallen.
Sein Ansatz mit Sonne, Palmen und Einkaufszentren find ich (wenn ernst gemeint) dagegen nicht so toll. Das gabs ja eigentlich schon in Teil 3. Von der Atmosphäre muss das schon bedrückender sein und eher in Richtung Teil 2 gehen.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
01.08.2011 08:54 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.952 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Zu Anderson:
Der Ansatz ist zweifelsohne gut, aber eben auch genau das, was die Leute hören wollen. Dass er mit sowas kommt, verwundert nicht. Allerdings würde der Film unter seiner Regie wohl eher zu nem Action-Style-Movie mit jeder Menge Zeitlupe, ganz wenig Handlung und mittendrin nem digital aufgehübschten Schwarzeneggerl...auf keinen Fall.

Zu Lindelof:
Wir haben ja gesehen, wo es hinführen kann, wenn man zu viel Humor (oder Selbstironie) in die Terminator-Filme mischt und so etwas wie Terminator 3 dabei rausbekommen. Der Film war nicht schlecht, hat sich aber mit der (zum Teil auch unfreiwilligen Komik) viel selbst kaputt gemacht. Von daher, sollte man eher wieder Back-to-the-Roots gehen und die ganze Geschichte sehr düster und trist aufziehen, so wie es zu einem solch apokalyptischen Thema passt. Sinnloser und aufgesetzter Humor gehört da einfach nicht hin. Das Maß, das Cameron für Terminator 2 gefunden hat, war in diesem Punkt völlig ausreichend, mehr will ich auch gar nicht.
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Praesi : : Moviejones-Fan
01.08.2011 02:39 Uhr
0
Dabei seit: 30.07.11 | Posts: 27 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Finde Andersons Idee garnicht mal soooo schlecht. Irgendwie fehlt doch der Übergang zwischen Teil 3 und Teil 4. In Teil 3 beginnt der Krieg und in die Erlösung liegt alles bereits in Schutt und Asche.

Stimme dir was Christian Bale betrifft voll zu Shalva. Er hat die Rolle des John Connor super verkörpert.

Mit der Comedyidee kann ich mich leider garnicht anfreunden. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
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Shalva : : Moviejones-Fan
01.08.2011 02:01 Uhr
0
Dabei seit: 04.06.11 | Posts: 4.513 | Reviews: 2 | Hüte: 128
Die nicht ganz ernst gemeinte Ideen von Lindelof finde ich auch streckenweise durchaus anregend. Eine gut gemachte Komödie wie "Meet the Cyborgs" wäre doch ganz lustig oder?

Was den Terminator 5 angeht, muss ich zugeben, dass ich wohl einer der wenigen hier bin, dem Terminator-Die Erlösung sehr gut gefallen hat. Leider musste ich hier beim MJ sehr viele schlechte Kommentare über den Film Lesen.
Ich hätte nichts dagegen wenn Terminator 5 den Terminator 4 fortsetzen würde. Als ich hörte dass man Terminator 4 ohne Arni macht, habe ich gesagt, dass ein Terminator ohne Terminator kein Terminator sein kann aber der vierte Teil hat ohne Arnie bestens funktioniert. Der Film hat für mich den Kampf gegen die Maschienen sehr gut dargestellt.

Paul W.S. Andersons Idee finde ich nicht so gut.  Wenn man Terminator 5 an Terminator 2 anknüpft, dann macht man nichts anderes als ein mix aus Teil 2 und 3 oder sowas wie einen etwas besseren dritten Teil.
Im Gegensatz zu W.S.Anderson, will ich auf gar keinen Fall den Kampf durch die Augen normaler Menschen sehen.
Für mich muss Terminator 5 ein Apokalyptisches Szenario darstellen und die Story vom vierten Teil weitererzählen. Ich hoffe sehr, dass Christian Bale auch im fünften Teil als John Connor zu sehen sein wird, einen besseren kann ich mir nicht vorstellen.
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Sully : : Elvis Balboa
01.08.2011 00:21 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Andersons Ansatz gefällt mir wirklich recht gut, nur sollte ER auf keinen Fall in irgendeiner Weise mit der Regie des Films zu tun haben! ;o) Lindelofs Seitenhieb auf Hollywoods, mittlerweile gängige, Verwurstungs-und Filmverweichlichungspraxis rang mir zu später Stunde ein breites Grinsen ab... Damit schlug er in die gleiche Kerbe, die viele von uns hier schon in diversen Beiträgen "vorgelegt" haben! ;o)

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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