Klar kennen wir Winnie Puuh. Von unzähligen Decken, Kissen, Tassen strahlte uns der honigverliebte Bär schon an, er ist als Kuscheltier zu haben und viele Filme wurden über ihn gedreht. Alan Alexander Milne schrieb einst die Geschichten über Pu, den Bären und dessen Freunde Ferkel, I-Ah, Tigger und die anderen liebevollen Charaktere, die spannende Abenteuer im Hundert-Morgen-Wald erleben. Kurze Zeichentrickfilme und Filme in Spielfilmlänge entstanden in all den Jahrzehnten und nun hat Disney mit Winnie Puuh noch einen hinzufügt.
I-Ah hat seinen angehefteten Schwanz verloren! Der an sich schon depressive Esel hat nun gar nichts mehr, über das er sich freuen kann und seine Freunde Ferkel, Kaninchen, Eule und allen voran Winnie Puh versuchen, einen Ersatzschwanz zu finden. Ob eine Spirale der richtige Ersatz ist? Oder der rote Luftballon? Oder sogar die sperrige Kuckucksuhr? Die Freunde überschlagen sich mit Vorschlägen, denn schließlich gibt es einen vollen Honigtopf zu gewinnen - und Puuh ist doch so hungrig... Christopher Robin, das Menschenkind, versucht zu vermitteln - doch dann verschwindet der Junge urplötzlich im Hundert-Morgen-Wald! Ein ominöses Schreiben, das von Eule vorgelesen wird, lässt das Schlimmste befürchten. Wurde er eventuell von einem schrecklichen Monster entführt? Plötzlich ist I-Ahs Schwanz ganz nebensächlich, denn ein Monster muss gefangen und Christopher Robin befreit werden...
Winnie Puuh ist ein Kinderfilm, wie er herzerwärmender und drolliger kaum sein kann. Zwar fehlt uns der Vergleich mit anderen Puuh-Filmen, aber das tut der Sache keinen Abbruch, denn kleinen Kindern wird die Geschichte um Freundschaft und Vertrauen bestimmt gefallen. Winnie Puuh ist sehr hübsch im alten Disney-Stil gezeichnet und erinnert an Klassiker wie Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei. Familien mit Kindern werden bestimmt einen tollen Nachmittag erleben und der Film ist auch für die Kleinen geeignet, die noch nicht so lange sitzen können und für die Rapunzel - Neu verföhnt zu komplex ist - mit gut einer Stunde Laufzeit kann nichts schiefgehen. Auch die einzelnen Figuren haben ihren ganz eigenen Charme, Puuh mit seinem knurrenden Magen, der depressive I-Ah, Eule und all die anderen. Die Geschichte ist für Erwachsene ohne Frage natürlich recht seicht, aber die Geschichte zeigt, dass Freundschaft das Wichtigste ist und man nicht immer alles glauben sollte, was einem erzählt wird.
Vor Winnie Puuh, den Barbara Schöneberger mit zwei Songs beschwingt unterstützt, läuft ein Disney-Kurzfilm über das "Monster" von Loch Ness, eine Saurierdame, die erkennt, dass manche Träne doch zu etwas gut ist. Mit dem Hauptfilm wurde auf jeden Fall ein schöner Kinderfilm geschaffen, der alle kleinen und die Großen in Begleitung begeistern dürfte. Wir vergeben 4 von 5 Hüten.
Der Winnie Puuh Filmstart ist am 14. April.