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Yogi Bär

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Yogi Bär

"Yogi Bär": Unsere Filmkritik

"Yogi Bär": Unsere Filmkritik
7 Kommentare - Mo, 20.12.2010 von Moviejones, Moviejones
Perfekt platziert in die Weihnachtszeit bringt Warner Brothers seinen Familien- und Kinderfilm "Yogi Bär" in die Kinos. Lohnt sich ein Kinobesuch?

Erinnert sich jemand von euch an Tim Allen als Commander Taggart in Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall und seinen Serienspruch "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!"? Das scheint auch das Motto von Yogi Bär zu sein, dem wohl berühmtesten Trickfilmbären, wenn es um die Erbeutung von Picknickkörben geht. Ab 1961 konnten sich Kinder an den lustigen Abenteuern des sprechenden Bären der Hanna-Barbera-Studios erfreuen, der in diesem Jahr einen 3D-Film im Real/CGI-Mix spendiert bekommt. Lohnt sich der Kinobesuch? Mehr dazu in unserer Kritik zu Yogi Bär.

Yogi Bär und sein kleiner Kumpel Boo Boo leben glücklich im Jellystone Nationalpark, deren liebste Überlebensstrategie es ist, Picknickkkörbe der Besucher zu klauen und auszuschlachten. Boo Boo spürt schon eher mal Zweifel und denkt sich, warum nicht einfach auf Jagd gehen wie jeder normale Bär, doch Yogi erwidert gern "Ich bin schlauer als der gewöhnliche Durchschnittsbär!" - warum also nach Fischen tauchen und Beeren sammeln, wenn das Futter so bereitwillig zu einem kommt? Doch was Yogi nicht sieht, sieht Ranger Smith umso deutlicher: Die Besucher bleiben aus, denn der Park bietet den heutigen attraktionshungrigen Kindern und ihren Familien nicht genug Spaß mehr. Kein Wunder, dass der aalglatte Bürgermeister Brown den Park schließen und dort stattdessen lieber satte Gewinne mit Bauprojekten einfahren will. Doch so schnell geben weder ein Ranger aus Leidenschaft, noch eine junge Forscherin und die beiden Bären auf - Jellystone muss gerettet werden und es wäre doch gelacht, wenn ein Fest zur 100-Jahr-Feier nebst großem Feuerwerk das nicht schafft!

Man muss keine ausufernden Pros und Kontras anführen, um Yogi Bär einordnen zu können. Der Film, ein Mix aus Realszenen und Animationen, ist ein netter Kinderfilm mit einer Portion Slapstick wie in alten Tagen. Wer also mit seiner Familie einen Trip ins Kino anstrebt, macht nichts falsch. Wer die alte Serie kennt und mag, wird sich vielleicht etwas schwer tun, Yogi Bär so in der neuen Zeit und dazu noch in 3D zu akzeptieren, aber eigentlich ist den Machern das gelungen. Yogi und Boo Boo sind lustig animiert und die feuchten Nasen sagen uns, den Bären geht's gut in Jellystone! Dan Aykroyds deutsche Synchronstimme passt wie die Faust aufs Auge zu Yogi, der ihn im Original auch synchronisiert. Daneben gibt es einige wenige Figuren, um die eine Handlung gesponnen wird, Ranger Smith (Tom Cavanagh), die junge Biologin Rachel (Anna Faris), Bürgermeister Brown (Andrew Daly) und sein Speichellecker (Nathan Corddry).

Doch genau hier hakt es. Leider ist die Besetzung nicht durchweg gelungen, speziell Cavanagh wirkt steif und hat wirklich kaum angeborene Komik. Anna Faris, die wir aus allen Scary Movie-Filmen kennen, holt das aus ihrer Rolle raus, was möglich ist (man nimmt ihr ab, dass sie mit Gorillas gelebt hat), aber leider bleibt ihre Rachel recht oberflächlich, was dem Drehbuch anzukreiden ist. Recht witzig ist das Gespann Bürgermeister/Adjudant, die nichts Gutes mit Jellystone im Sinne haben, aber alles in allem plätschert der Film wirklich sehr seicht dahin. In der Mitte nimmt Yogi Bär noch einmal Fahrt auf, wenn es um eine Schildkröte geht, aber tatsächlich ist es ausreichend und gut, wenn der Film nach etwa 80 Minuten vorbei ist.

Kinder werden die beiden Bären mögen, allen voran den kleinen Boo Boo. Hin und wieder gibt es ein paar 3D-Effekte, aber wir würden uns wiederholen, dass Yogi Bär auch in 2D keine Abstriche hätte hinnehmen müssen, wie so viele Filme vor ihm. Dennoch ist das 3D gut umgesetzt und wird auch an vielen Stellen wahrgenommen, einen wirklichen Mehrwert gibt es aber nicht. Zudem gibt es einen witzigen Vorfilm mit dem Dreamteam Will E. Coyote und Roadrunner, aber hier fragen wir uns, haben die nachgemachten Figuren in 3D wirklich weniger Seele oder sind wir einfach nur geprägt durch die alten krisseligen Cartoons und wollen keine Änderung? Der Art-Style passt, aber die alten Cartoons waren irgendwie bissiger. Tja, vielleicht wird man irgendwann zum Dinosaurier, aber den Äußerungen vieler Kinozuschauer nach ist festzustellen, dass viele lieber auf 3D verzichten würden und der momentane Hype die Technik nicht voranbringt, vielmehr Zweifler schafft. Yogi Bär ist ein Beispiel dafür, dass es besser wäre, eine seichte Story eher aufzumotzen, als zwingend 3D durchzusetzen. Denn die Frage stellt sich zum Schluss: Warum muss eine Schildkröte herhalten, was zwei sprechende Bären nicht schaffen? Dennoch, wer einen gemütlichen Familienfilm zu Weihnachten für seine Kinder sucht, macht mit Yogi Bär defintiv nichts falsch. Auch als Erwachsener erwischt man sich bei dem einen oder anderen Schmunzler und die Kleinen werden defintiv ihren Spaß haben.
 
Wir vergeben 3 von 5 Hüten für Yogi Bär, der am 23. Dezember in die Kinos kommt.


Quelle: Moviejones
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7 Kommentare
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hrxuuuu : : Kleider-Tumnus
20.12.2010 16:26 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.10 | Posts: 1.595 | Reviews: 25 | Hüte: 4
@Sully der Trailer kam, wo ich The Tourist gekuckt habe, und empfinde ganauso. ^^
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Sully : : Elvis Balboa
20.12.2010 14:41 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
@MJ
Da sieht man mal wieder, wie sehr wir uns täuschen können!  Kinder sind halt doch unberechenbar! ;o))))

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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Moviejones : : Das Original
20.12.2010 14:20 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.219 | Hüte: 181
@Sully
In unserer Pressevorführung waren eine Menge Kinder zwischen 8-11 Jahren und es überraschte uns selbst, wie positiv die Kleinen am Ende über Yogi Bär geredet haben.
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Sully : : Elvis Balboa
20.12.2010 13:55 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Den Trailer habe ich gestern erneut, vor "Narnia 3" im Kino gesehen. Meine 9jährige Tochter, die neben mir saß und wirklich Humor hat, fand das Ganze genauso albern und unlustig wie ich. Ich hatte eher das Gefühl dass es was für die gaaaaaaaanz Kleinen ist! Wenn man "Yogi Bär" allerdings früher schon gern geschaut hat (ging an mir komplett vorbei), wird man eventuell auch als Erwachsener seinen Spaß haben können!?

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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patertom : : Fieser Fatalist
20.12.2010 12:40 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
ich glaub der is eher was für die kleineren unter uns wink
(=0:
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kelle : : Astronaut
20.12.2010 12:00 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.10 | Posts: 124 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Auf den Film freue ich mich schon, seit ich zum ersten mal davon hörte.
Er ist mir auf jeden Fall einen Kinobesuch wert, jetzt zwischen Weihnachten und Neujahr.
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Shadow1985 : : Barbarischer Youngster
20.12.2010 11:13 Uhr
0
Dabei seit: 21.08.09 | Posts: 2.714 | Reviews: 1 | Hüte: 0
Ich habe Yogi Bär schon damals nicht sonderlich gemocht und das wird sich dann durch so einem Film bestimmt auch nicht ändern.
Aber die Kleinen unter uns sollen und müssen ja auch unterhalten werden. Somit hat der Film natürlich auch seine Daseinsberechtigung und ich wünsche allen viel Spaß, die den Film sehen wollen. :-)
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