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Alle gesehenen Marvel-Filme
Auf welchem Platz liegt Thor - Love and Thunder?

Alle gesehenen Marvel-Filme

Eine Liste von luhp92 mit 63 Filmen (Letztes Update: 02.09.25)
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Ranking aller von mir gesehenen Marvel-Filme inklusive der Verfilmungen von Comic-Imprints.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings
#50
mit Simu Liu, Tony Leung, Awkwafina
Filmstart: 02.09.2021
Thor - Love and Thunder
#49
mit Chris Hemsworth, Tessa Thompson, Natalie Portman
Filmstart: 06.07.2022
Normalerweise mag ich Taika Waititis Humor, hier wird er aber dann doch zu frequentiert und zu übertrieben in Form von Alernheiten und Blödeleien eingesetzt. Fragliches Highlight die Kinderarmee am Ende, mit der Thor gegen die Bösen in die Schlacht zieht. Der Komödienansatz passt ansonsten auch überhaupt nicht zur ernsthaften Prämisse, eigentlich möchte "Love and Thunder" eine Geschichte über Liebesverlust (Kind, Partner) und Krebsleiden erzählen.

Am besten haben mir die Eifersuchtvierecksbeziehung zwischen Thor, Jane, Mjöknir und Stormbreaker sowie das obligatorische Argard-Theater (Matt Damon, Sam Neill, Luke Hemsworth, Neuling Melissa McCarthy) gefallen.

Und Christian Bale! Nicht nur wirft er sich voll in seine Schurkenrolle rein, ein ungleiches Duell zwischen so einem gestandenen Schauspieler und dem MCU-Star Chris Hemsworth, er wird auch ansprechend bedrohlich durch Licht- und Schattenspiele in Szene gesetzt. Letztendlich hat Marvel wieder den potentiellen Helden zum Schurken gemacht, eigentlich steht Gorr mit seinem Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit und gegen die Autorität und Götterstrukturen in Tradition von "Thor: Ragnarok".

Wenn man "Love and Thunder" gesehen hat, erscheint die ganze vorherige Infinity Saga nun in schwachem Licht, das Nutzen des Ewigkeitsbrunnens wäre für Thanos anstelle des Sammelns der Infinity Steine schon ein sehr viel einfacherer Weg gewesen, er hätte sich dafür nur Thors Hammer schnappen müssen.
Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer
#48
mit Ioan Gruffudd, Jessica Alba, Chris Evans
Filmstart: 14.08.2007
Aus heutiger Betrachtung wirkt der Film geradezu prophetisch. Mit Galactus bedroht eine zerstörerische Naturgewalt die Erde, die Fantastic Four müssen mit Dr. Doom aber erstmal einem Despoten Herr werden, der nur an seinen eigenen Allmachtsphantasien interessiert ist und die größeren Zusammenhänge nicht versteht oder nicht verstehen will, bei Erklärungsversuchen mit einem "Ätschibätsch" reagiert.

Galactus als charakterlose Naturgewalt darzustellen (mit dem Silver Surfer metaphorisch als Vorzeichen, also als außergewöhnliche Natur-/Klimaereignisse), halte ich für eine gute Idee, an der Umsetzung dieses Bedrohungsszenarios scheitert Regisseur Tim Story aber deutlich, das bekommt jeder normale Naturkatastrophenfilm besser hin.
Der Nachteil dieser Darstellung als Naturgewalt, die Hintergrundgeschichte des Silver Surfers geht nicht auf, warum macht die Galactus-Wolke einen Deal mit dem Silver Surfer zur Verschonung dessen Planeten, warum kann die Wolke so einfach besiegt werden, woher hat der Silver Surfer überhaupt diese dafür notwendige Kraft? Dahingehend gefiel mir die Darstellung der Silver Surferin in "First Steps" doch besser. Und wo sind im Film eigentlich die Menschen, wo ist ihr Standpunkt im Anbetracht der drohenden Erdenzerstörung? Auch das bekommt, obwohl selbst dort nicht gut umgesetzt, "First Steps" besser hin.

Mit Reeds und Sues Hochzeitsplänen sowie dem Superkräfte-Tausch enthält "Rise of the Silver Surfer" mMn zwei uninteressante Nebenhandlungsstränge, die immer wieder vom Wesentlichen ablenken. Obwohl auf dem Papier spannend (siehe oben) wirkt der Film mit gleich drei Antagonisten überfrachtet, es fehlt das Vermögen, sowohl beim Silver Surfer, bei Galactus als auch bei Dr. Doom wirklich in die Tiefe zu gehen, Julian McMahon mangelt es ferner an Ausstrahlung, um Dr. Doom alleine tragen zu können.

Fazit: "Rise of the Silver Surfer" wählt ein größeres Szenario als der Vorgänger und ist auf dem Papier ein starker Film, kann diese Größe aber nicht wirklich händeln. Die Änderungen im Vergleich mit der Vorlage funktionieren mal mehr mal weniger gut.
Eternals
#47
mit Angelina Jolie, Kumail Nanjiani, Ma Dong-seok
Filmstart: 03.11.2021
Irgendwann musste ich mir "Eternals" ja mal ansehen, um für die kommenden MCU-Filme ("Captain America 4") vorbereitet zu sein. Wobei ich tatsächlich auch Interesse hatte.

Der große Vorteil, wegen Chloe Zhao handelt es sich hier wohl um einen der am schönsten fotographierten MCU-Filme. Und der erste MCU-Film mit Sexszene, lol.

Der große Nachteil, selten klaffen Themen-Potential und Endergebnis so weit auseinander wie hier, im Prinzip lässt sich das als "Meh - Der Film" beschreiben. Zhao gelingt es nicht, mit dem großen, Ensemblecast und den Charakteren zu jonglieren, Schauspielerführung irgendwie kaum vorhanden, und die Dialoge wirken oftmals erschreckend billig und gestelzt. Es fehlen Chemie und Ausdruck. Das ganze geht dann 157 Minuten lang und wenn dabei nichtmal die Actionszenen überzeugen, werden das sehr lange 157 Minuten.

Die ähnlich langen "Infinity War" und "Endgame" kann man wenigstens bis zu den coolen Szenen vorspulen, in "Eternals" existieren viellecht mit Ausnahme der historischen Flashbacks keine coolen Szenen. Von den historischen Settings (Sumerisches Mesopotamien, Babylon, Gupta Imperium, Aztekenreich) hätte ich gerne viel mehr gesehen, da hätte man auch den gesamten Gegenwartsplot streichen können.

4 von 10 für den guten Willen, das Potential, die guten Ansätze und die schöne Fotographie. Der erste interessant gescheiterte MCU-Film, das ist immerhin auch ein Qualitätsmerkmal.

Wann sieht man mal einen MCU-Film, in dem die Protagonisten nicht als die klassischen, sympathischen Helden charakterisiert werden, sondern als Teil eines großen und universalen, aber aus Sicht der Erde antagonistischen Plans? Bloße Erfüllungsgehilfen und Universumspolizei in höriger Gefolgschaft und im Glauben an die Schöpfer, in deren Sinn sie Kriege und Genozide stillschweigend goutieren. Bis ihr Welt- und Werteverständnis, ihre Unsterblichkeit, ihre Existenz und ihr Sinn im Leben in den Grundfesten erschüttert wird, weil sie vom großen Plan erfahren, weil ihnen die Menschen über 7000 Jahren hinweg ans Herz gewachsen sind (von dem man im Film nichts sieht...), weil diverse der Eternals ihr Superheldendasein abgestriffen haben, um ein normales Leben unter den Menschen zu führen. Ein MCU-Film, der seine Protagonisten tatsächlich auch mal sterben lässt.

Da steckt schon viel Existentielles und Philosophisches drin, nicht die typische MCU-Geschichte sondern mehr "Alan Moore"-Stoff o.Ä.

P.S.: RIP Harry Styles, der vor 2-3 Jahren wohl noch dachte, dass nun seine große Filmkarriere beginnt.
Deadpool & Wolverine
#46
mit Ryan Reynolds, Hugh Jackman, Emma Corrin
Filmstart: 24.07.2024
Deadpool & Wolverine oder: Die Maul- und Klauenseuche

Gedankenpunkte (Spoiler):

Im dritten Film weiß man vorher schon, was man erwarten kann und was man erhalten wird, es ist so bescheuerter Trash, dass es mir egal war, ich habe es mehr geschehen lassen, abgestumpft über mich hinwegrollen lassen. Warum arbeiten 100 Varianten des anarchistischen Deadpool für die Antagonistin und kämpfen gegen Deadpool und Wolverine? Warum überleben Deadpool und Wolverine selbst die Atomisierung im Finale, wegen der Macht der Zwei? Man hinterfragt das nicht mehr wirklich. So ging ich dann wenigstens noch ausgewogen aus dem Film und komme verwunderlich noch auf 5 von 10 Punkten. Edit: Nach 48 Stunden Sacken Lassen fällt es mir schwer, den Film bei 5 von 10 stehen zu lassen, es fühlt sich falsch an, ich gehe runter auf 4 von 10 Punkten.

Welchen Sinn hat es, dass mit Deadpool und Wolverine zwei unsterbliche Superhelden gegeneinander kämpfen, und das sogar gleich zweimal im Film? Mag vielleicht gut aussehen, ist aber komplett ohne Fallhöhe und von daher langweilig, mindestens den zweiten Kampf hätte man komplett sparen können.

Es ist schon auffällig, wie hier die Geschichte aus "Loki" weitestgehend noch einmal erzählt wird (ohne in meinen Augen dessen Qualität zu ereichen). Mir scheint es so, dass Marvel mit Blick in die Zukunft die Kinozuschauer abholen möchte, die "Loki" nicht gesehen haben und sich dementsprechend nicht mit der TVA und den Regeln des Multiversums auskennen. Wobei das mit den Regeln auch so eine Sache ist, denn "D&W" wirft einige Regeln aus "Loki" direkt wieder über Bord Warum kann man nun im Void mit einfachen Zauberer-Devices Dimensionsportale öffnen? Warum haben Deadpool, Wolverine und Cassandra im TVA-Gebäude weiterhin ihre Superkräfte? Warum greift Loki als Gott der Zeitlinien nicht ein und verhindert die Aktion von Mr. Paradox mit dem Zeitripper? Der Aspekt mit dem Ankerwesen und die Integrierung der Fox-Charaktere zerfallen auch mehr und mehr in Paradoxa, je mehr man darüber nachdenkt bzw. liest, und sollte man mehr auf der real-faktischen Disney-Fox-Metaebene mit den jewewiligen (Miss)Erfolgen der Filme und Charaktere betrachten. Ansonsten müsste man sich zum Beispiel die Frage stellen, warum ein Erdenmensch der Ankerpunkt eines Milliarden Jahre alten, interstellaren Universums ist. Oder warum sich die originalen Charaktere Blade, Electra, Gambit und X23 im Void befinden.

Hugh Jackman mit Spielfreude als Wolverine wiederzusehen, war schon ein Genuss. Zusammen mit Ryan Reynolds harmoniert er als ungleiches Paar auch wunderbar.

Die größte Überraschung stellt Emma Corrin (Diana Spencer in "The Crown") als Antagonistin dar, obwohl körperlich nur ein "Püppchen", strahlt sie eine ungemein dominierende und bedrohliche Aura aus, sobald sie die Leinwand betritt, gehört die Szene ihr.

Am besten und schönsten ist der Film immer dann, wenn er sich vor dem Fox-Universum, seinen Charakteren und Schauspielern mitsamt der Misserfolge und schwarzen Schafe verbeugt (Disney-Fox-Metaebene, diverse Cameos und Nebenrollen) und das Fox-Universum in den Ruhestand verabschiedet, gerade dann auch in der Midcredit-Abspannsequenz.

Witzig ist der Film vor allem dann, wenn er diesen Witz nicht aus Fäkal-, Vulgär- und Gewalthumor oder Comic- und Disney-Metagags zieht, sondern wenn sie tatsächlich auch mal eine Aussage oder besonderen Hintergrund haben. Zum Beispiel der Diss gegen Will Smith bei den Oscars, die Persiflage der Identitätspolitik der "Anti-Woken" oder der Bezug auf Ryan Reynolds Fußballclub AFC Wrexham.

Die Tragik des Kinojahrs 2024: "Deadpool & Wolverine" spielt mit seiner uninspirierten "Mad Max / Furiosa"-Parodie am Startwochenende bereits mehr ein als "Furiosa" insgesamt.
Spider-Man - Far from Home
#45
mit Tom Holland, Marisa Tomei, Zendaya
Filmstart: 04.07.2019
Wo sind die "Spider-Man"-Filme geblieben, die noch über sympathische, ans Herz gewachsene Charaktere verfügten, die noch eine Geschichte erzählten und die sich abseits der Action immer auch als ernsthaftes Drama verstanden? Hier reiht sich in den letzten 50-66% des Films, stets kombiniert mit dem typischen Humor, dann nur noch eine CGI-Actionszene an die nächste, die aussehen wie aus den 2000er Jahren. Den Europatrip geschenkt, da kann man lieber gleich die Teeniekomödie "Eurotrip" schauen.

Am interessantesten ist da noch Jake Gyllenhaal als Schurke Mysterio, ein weiteres Opfer Tony Starks, ein verstoßenes Technikgenie, ein großer Illusionist. Nah am politischen Zeitgeschehen der Trump-Präsidentschaft, während der Fake News, postfaktische Politik und subjektive Wahrheit auf der Tagesordnung standen. Einen Vergleich mit "The Matrix" möchte ich eigentlich ungerne anstellen, aber es existiert hier zumindest eine Referenz in Form einer Illusions-Actionszene, in der Spider-Man von einer Vielzahl an Copy-and-Paste-Gegnern gestapelt wird. Ansonsten ist es schon amüsant und ironisch, dass das MCU seine eigenen Actionszenen als Fake und Illusion darstellt.

Hier noch die sehenswerte Filmanalyse von Wolfgang Schmitt ("Marvels Matrix"), es geschieht nicht oft, dass er einen MCU-Film lobt. Er vergleicht die Darstellung Europas im Film sogar mit dem Content der Instagram-Influencer, mit denen er sich mittlerweile bereits in einem eigenen Buch auseinandergesetzt hat.

www.youtube.com/watch?v=0SfPQl63Yvk
Thunderbolts*
#44
mit Florence Pugh, Lewis Pullman, Sebastian Stan
Filmstart: 01.05.2025
Bob muss man lieben. Sobald der Film in der zweiten Hälfte aus dem Vault heraustritt, kommt er auch endlich mal ins Rollen und wird spannend, mit der Figurennähe und Verhandlung von Depression und psychischer Gesundheit gehört "Thunderbolts" auf jeden Fall zu den besseren Beiträgen des MCU der letzten Jahre.
Captain America - The First Avenger
#43
mit Chris Evans, Samuel L. Jackson, Hugo Weaving
Filmstart: 18.08.2011
Auf eine starke erste Hälfte, die sich näher und dramatisch mit dem Wesen des Krieges und Kriegspropaganda auseinandersetzt, folgt eine öde zweite Actionhälfte voller US-Patriotismus.
Fantastic Four
#42
mit Ioan Gruffudd, Jessica Alba, Chris Evans
Filmstart: 14.07.2005
In Sachen Identitätsthemen geht der Film in eine ähnlich Richtung wie die Neuverfilmung von 2015, Herz des Films ist der tragische Ben Grimm, der mit seiner Transformation und seinem Aussehen deutlich hadert. Reed Richards baut eine Kammer, mit der sie die Kräfte rückgängig machen können.

Die Originstory der Fantastischen Vier mit dem Machtmenschen Dr. Doom als Schurke wird okay erzählt, Musik und Inszenierung sind Durchschnitt, keine Handschrift zu erkennen abgesehen vom typischen 2000er-Look. Also zeitgenössisch mangelt es im Vergleich mit Raimis "Spider-Man"-Filmen oder "Batman Begins" deutlich an Qualität, aber aus heutiger Sicht ist "Fantastic Four" auch nicht besser oder schlechter als der durchschnittliche MCU-Film.

Der Nachteil, Ioan Gruffudd und Jessica Alba sind Schauspieler normalerweise aus der zweiten Reihe ohne sonderliches Talent oder Ausstrahlung, die taugen gar nicht als Hauptdarsteller. Mit Alba haben sie außerdem diese merkwürdige Szene auf der Brücke gedreht, die inhaltlich überhaupt keinen Sinn ergibt und offensichtlich nur drin ist, damit sich Alba einmal auszieht. Ferner soll wohl die Dreiecksbeziehung zwischen Reed, Sue und Doom Spannung in die Geschichte bringen, interessiert aber überhaupt nicht.

Am meisten in Erinnerung bleibt neben Ben Grimm (abseits seines Charakter mag ich auch sein Design) dann tatsächlich Chris Evans als Johnny Storm, dessen Charakter ist allerdings ein arroganter und vorlauter Kotzbrocken, durchgehend unsympathisch.
Men in Black 2
#41
mit Will Smith, Tommy Lee Jones, Lara Flynn Boyle
Filmstart: 18.07.2002
Kann ich aus heutiger Sicht gar nicht mehr beurteilen, als Jugendlicher mochte ich den Film zumindest und fand ihn witzig. Verlegenheitsplatzierung.
Thor
#40
mit Chris Hemsworth, Anthony Hopkins, Tom Hiddleston
Filmstart: 28.04.2011
Ein gelungener Handlungsbogen über den Verstoß, Reifungsprozess und Aufstieg Thors und das Erwachen Lokis als Gott der List und Täuschung im Twist um die Thronnachfolge, der in einem starken Actionfinale zwischen den beiden Brüdern mündet und ein bittersüßes Ende bereithält, indem Thor zur Rettung der Eisriesen vor Lokis Genozid auf Kosten des Wiedersehens mit Jane den Bifröst zerstört.

Entgegen meiner Erinnerung legt Tom Hiddleston seine charakteristische Rolle hier noch viel weniger humorvoll an, sondern fokussiert sich stattdessen auf dramatisches und theatralisches Spiel, wozu ihn Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh wahrscheinlich angeleitet hat, würde ich jetzt mal behaupten.

Als Sologeschichte ist "Thor" kleingehalten, für mich aber zu klein geraten, um seine 120 Minuten voll auszufüllen. Von einer Geschichte über die nordische Mythologie erwarte ich entweder mehr Größe und Komplexität oder mehr Pepp und Knackigkeit. Als Mytologie- und Fantasyfan konnte und kann mich "Thor" immer nur halb befriedigen, das haben "Thor: The Dark World" und erst recht "Thor: Ragnarok" danach besser hinbekommen.

Zudem bleibt für mich weiterhin das sterile Aussehen Asgards ein großes Manko, ebenso wie mich der Destroyer als technischer Metallriese mit Tripod-Todesstrahl ständig aus dem Film reißt, er passt für mich als Wesen überhaupt nicht in so ein Fantasysetting.
Doctor Strange in the Multiverse of Madness
#39
mit Benedict Cumberbatch, Benedict Wong, Elizabeth Olsen
Filmstart: 04.05.2022
Ein richtiger Film im falschen, so ist mein Eindruck.

Das MCU hat sich in den letzten Jahren so sehr weiterentwickelt und bewegt sich mittlerweile in entsprechenden Sphären, da fällt mir hier auf, wie wenig mich eine "Doctor Strange"-Sologeschichte (Stephen Strange, Christine Palmer, Mordo, Wong und die Zauberergemeinschaft) noch interessiert. Das sind Storyelemente, die man aus meiner Sicht hätte herausstreichen können, den Film entschlacken, umschreiben, den Fokus vollkommen auf Wanda Maximoff legen (der Wahnsinn einer liebenden Mutter, die ihre Kinder verloren hat), die Story hätte sogar das Potential für einen guten Avengers-Film gehabt, gerade auch im Zusammenhang mit dem Multiversum.

Mit dem Multiversum selbst geht man enttäuschend unkreativ und bieder um. Nach einer herausstechenden Montagesequenz, in der beispielsweise kurz Zeichentrick- und Farbwelten gestriffen werden, landen die Charaktere auf einer alternativen Erde, die genauso aussieht wie unsere, nur etwas futuristischer und die Autos fahren bei Rot über die Straße. Ja, wow. Mit America Chavez wird eine neue Figur eingeführt, die rudimentär charakterisiert vornehmlich nur als Plotdevice für die Handlung und für das Reisen durch das Multiversum eingesetzt wird. Das Multiversum erlaubt nun natürlich auch, alternative Versionen der Avengers auf der Leinwand zu präsentieren und mich graust es nun ehrlich gesagt vor der Zukunft. Nicht nur, dass jetzt auch noch beliebte Charaktere und Schauspieler aus den X-Men-Filmen für den MCU-Zirkus verbraten werden, die ich hier nie sehen wollte, sondern auch die Frage, wie das in Zukunft noch gehändelt werden soll. Man hatte bisher die große Gruppe der Avengers, was gerade so funktionierte, nun sollen auch noch die zahlreichen X-Men und die Fantastic Four mit rein. Ich sehe da aktuell nur ein Masseneinerlei vor mir.

Sam Raimis Regie ist ein Trumph des Films. Auch wenn es sich bei "Doctor Strange 2" keineswegs um Horror sondern mehr um Geisterbahn- bzw. Freizeitparkgrusel handelt (leider nicht charakterbetont wie in seiner "Spider-Man"-Trilogie), kann man sich an den makaberen Elementen schon erfreuen, es ist etwas Erfrischendes im MCU. Allgemein handelt es sich hier für MCU-Verhältnisse auch um einen ungewöhnlich düsteren und ernsthaften Film. Gegen die blockbusterisierte Maschinerie der CGI-Welten und ein mittelprächtiges, formelhaftes Drehbuch kann Raimi allerdings nur den Kampf gegen Windmühlen führen.

Ich habe mir "Doctor Strange 2" ohne Vorwissen aus "WandaVision" ansehen, man versteht den Film auch ohne dieses Vorwissen. Die Einleitung in den Film genügt, den nötigen Rest kann man sich leicht zusammenreimen.
Iron Man
#38
mit Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Jeff Bridges
Filmstart: 01.05.2008
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2 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
28.07.2025 20:05 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 18.446 | Reviews: 185 | Hüte: 672

Wie vorgestern geschrieben, habe ich nun auch mein Ranking aller gesehenen DC-Filme nach Moviejones übertragen:

https://www.moviejones.de/toplisten/1275/alle-gesehenen-dc-filme-p1.html
https://boxd.it/MbX3y/detail

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
26.07.2025 02:03 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 18.446 | Reviews: 185 | Hüte: 672

Ich habe heute mein Ranking aller gesehenen Marvel-Filme nach Moviejones übertragen. Eigentlich hatte ich die Liste nur auf MP geführt, dort ist die Listenfunktion wegen nicht behobener technischer Probleme aber einfach kaum noch zumutbar.

Auf Letterboxd ebenso zu finden: https://boxd.it/LNW3Y

Das Ranking der DC-Filme werde ich dann auch bald übertragen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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