Anzeige
Anzeige
Anzeige
James Bond Reihe
Auf welchem Platz liegt James Bond - Leben und sterben lassen?

James Bond Reihe

Eine Liste von luhp92 mit 25 Filmen (Letztes Update: 14.10.21)
Nicht einverstanden? » Verwalte deine eigenen Toplisten!

Wenn man Bond-liebende Eltern hat, wächst man als Kind unweigerlich mit diesen Filmen auf. Als Kind fand ich es immer cool, wenn ich einen dieser Filme sehen durfte oder wenn ich einen Teil zufällig im Fernsehen entdeckte.

Aus heutiger Sicht finde es besonders amüsant, wie ich die Bondfilme im Kindesalter eingeordnet habe. Für mich waren das alles alte Filme und da machte ich auch keinen Unterschied zwischen den ersten Connery- und den letzten Brosnan-Teilen. Ein Wandel vollzog sich erst 2006, als ich zum ersten Mal von "Casino Royale" hörte. Ein neuer Bond mit einem neuen Schauspieler! Und der läuft sogar im Kino! Wenn man als Kind mit dem Wissen aufwächst, dass jeder Bond im TV läuft, denkt man natürlich nicht daran, dass sie eigentlich für das Kino produziert wurden^^

"Casino Royale" sah ich 2006 nicht im Kino, wohl aber jeden der folgenden Fortsetzungen. Nichtsdestotrotz sprengte Craigs Erstlingswerk meine kompletten Erwartungen und zeigte mir, was aus der Agententhematik alles rauszuholen ist. Bei einem Vergleich mit den alten, klassischen Bonds fällt mir dabei jedes mal auf, dass ich mich an so gut wie gar nichts mehr erinnern kann und einige der Bondfilme womöglich auch noch nie gesehen habe.

Das möchte ich jetzt ändern, "Spectre" erweckte da irgendwie mein Interesse.

To be continued...

James Bond - Der Spion, der mich liebte
#20
Filmstart: 07.07.1977
Dieser Bondfilm wirkt so, als hätte man ihn aus mehreren der Vorgänger zusammengeschustert. Handlungstechnisch und stilistisch erinnert er stark an "Liebesgrüße aus Moskau" und "Feuerball", ohne in dieser Hinsicht aber einen wirklichen Mehrwert zu liefern.

Gleich zu Beginn sieht man die wohl beeindruckendste Szene des Films, eine Skiverfolgungsjagd mit anschließendem Fallschirmsprung Bonds nach freiem Fall. Für die Unterwasserstation des Schurken Karl Stromberg und den Lotus Esprit als Auto und U-Boot kann man die Setbauer und Gadgetentwickler gar nicht genug loben. Erstens sieht man ihnen ihre Kreativität förmlich an und zweitens wirken sie damit einem oft langweiligen Film entgegen. Letzteres trifft ebenfalls auf Richard Kiel als Beißer zu, auch wenn die Kampfszenen aus heutiger Sicht nicht mehr allzu viel taugen.

Vom Antagonisten Karl Stromberg war ich etwas enttäuscht. Nicht weil es sich bei ihm um einen schlechten Schurken handelt, sondern weil ich von dieser Art Charakter Besseres gewöhnt bin. Am besten kann man ihn als eine Mischung aus Kapitän Nemo und Andrew Ryan beschreiben. Als jemanden, der sich vor der Dekadenz der Menschheit in seine Liebe zum Meer geflüchtet und dort sein eigenes, kleines Reich erschaffen hat. Eigentlich ein äußerst interessanter Charakter, aber Lewis Gilbert lässt ihn nie richtig zur Entfaltung kommen, weswegen er einem Vergleich mit Nemo oder Ryan in Sachen Komplexität absolut nicht standhalten kann.
Mit der russischen Agentin als Bondgirl konnte ich mich ebenfalls nicht wirklich anfreunden. Barbara Bach hat definitiv ihre Momente und macht optisch Einiges her, aber als klar wurde, welcher Konflikt sich zwischen ihr und Bond anbahnte, wusste ich, dass das für mich kein gutes Ende nehmen würde. Nicht jeder Konflikt kann mit Bonds Charme gelöst werden, irgendwann ist es einfach nur noch unglaubwürdig. Roger Moore selbst macht als Bond einen guten Eindruck, hier fehlt ihm aber oft der Witz, den er in den beiden Vorgängerfilmen an den Tag gelegt hat.
James Bond - Leben und sterben lassen
#19
Filmstart: 27.06.1973
Der erste Bondfilm mit Roger Moore und man merkt ziemlich schnell, dass dieser Bond anders ist als seine Vorgänger. Alte Traditionen werden über Bord geworfen, dafür spielt Moore mit noch mehr Humor und Selbstironie. Die nicht sonderlich kreative Geschichte über einen Drogenbaron macht das zwar nicht spannender, aber den Film zumindest etwas unterhaltsamer.

Während die Geschichte über den Kampf gegen den Drogenbaron so dahinplätschert, sind es vor allem die Charaktere, die sowohl im positiven als auch im negativen Sinne Aufmerksamkeit erregen. Primär fließt hier die afroamerikanische (Harlem, New Orleans) und die karibische (San Monique (fiktiv)) Kultur in den Film ein, viele der Charaktere sind schwarz und zum ersten mal sehen wir eine Schwarze als Bondgirl. Ein weiteres Bondgirl erweckt als Karten-Wahrsagerin Interesse, zudem muss Bond z.B. gegen einen coolen Voodoopriester und eine schlechte Oddjob/Beißer-Kopie kämpfen. Des Weiteren erinnerte mich der Drogenbaron Dr. Kananga amüsanterweise an Chiwetel Ejiofor^^

Wirklich erinnerungswürdige Szenen finden sich in "Leben und sterben lassen" trotzdem eher selten. Den Beerdigungsmarsch fand ich klasse, die Szene mit M und Moneypenny großartig und die Bootsverfolgungsjagd absolut herausragend. Diese Verfolgungsjagd als Kurzfilm ohne den Rest, das wäre der Hammer. Pures Comedygold! Einen kleineren Pluspunkt gibt es noch für den Bondsong von Paul McCartney.

Zu guter Letzt hier die mMn bescheuertsten zwei Szenen des Films: Bond, der den Wendekreis und die Flexibilität eines Doppeldeckerreisebusses neu erfindet. Die Pressluftpatrone, die einen Menschen wie einen Luftballon aufbläst und zerplatzen lässt.
James Bond - In tödlicher Mission
#18
Filmstart: 24.06.1981
Ein potentiell guter Bondfilm mit abwechslungsreicher Geschichte, der leider recht spannungsarm und in den Actionszenen zu ver-Moore-isiert daherkommt.

Es ist ja nicht so, dass die Actionszenen nicht unterhalten oder sich die Verantwortlichen keine Mühe geben würden, aber hier gehen sie oft den einen Schritt, der die Szenen leicht ins Lächerliche bzw. Unglaubwürdige abrutschen lässt. Eine tolle Idee, Bond in einer Ente auf eine Serpentinenverfolgungsjagd zu schicken und die Unkaputtbarkeit der Ente abzufeiern, nach dem x-ten Überschlag ist es aber auch mal genug. Eine tolle Idee, Bond auf Skiern durch olympische Winterdisziplinen zu schicken, irgendwann nutzt sich die "Bond kann alles, mit Bravour im Abgang"-Attitüde jedoch ab. Eine tolle Idee, Bond gegen ein paar Eishockeyspieler kämpfen zu lassen, das lustig gemeinte Ins-Tor-Befördern schadet der Szene allerdings nur. Wenn es eine Actionszene gibt, die es in Sachen Spannung und Intensität wirklich in sich hat, dann ist es gegen Ende die Kletterszene mit anschließendem Teamwork als Erfolgsrezept. Ganz großes Kino!

Spannung findet man abseits der Kletterszene leider nur recht selten. Die Geschichte plätschert vor sich hin, was bei der Thematik und dem Schurkencharakter schon einer negative Überraschung gleichkommt. Statt typischen Welteroberungsplänen handelt "In tödlicher Mission" ganz simpel vom Steuercomputer eines gesunkenen, britischen Spionageschiffs, der gefunden werden muss, bevor es das KGB tut. Mir stellt sich dabei allerdings schon die Frage, warum sich das KGB nun so MI6-feindlich zeigt, nachdem in früheren Moore-Filmen eine Annäherung der beiden Geheimdienste stattgefunden hat. Liegt wohl daran, dass die Moore-Filme handlungstechnisch nicht zusammenhängen... Naja, wie dem auch sei, mit Aris Kristatos bietet die Geschichte jedenfalls einen interessanten, untypischen Schurken. Gespielt wird er klasse von Julian Glover (Maester Pycelle in GoT), der damals amüsanterweise große Ähnlichkeit zu Liam Neeson aufwies. Das Haupt-Bondgirl Melina Havelock fällt nur aufgrund ihrer Attraktivität und des Zurschaustellens eines einzigen, emotionslosen Gesichtsausdrucks auf. Bedeutend lebhafter ist die junge und stürmische Bibi Dahl, welche in ihrer Beziehung zu Bond offenbart, dass auch er manchmal von Frauen überrumpelt werden kann und über eine moralische Grenze verfügt, was sein Sexleben mit anderen Frauen betrifft. Zu guter Letzt vergebe ich noch einen großen Pluspunkt an den emotionalen Bondsong.
Ein Quantum Trost
#17
Filmstart: 06.11.2008
Lieber Marc Foster, liebe Drehbuchautoren, ihr macht es mir da echt nicht leicht. "Ein Quantum Trost" hat insgesamt eine Länge von ca. 104 Minuten und ist damit weder Fisch noch Fleisch. Erweitert die Geschichte um weitere 30-40 Minuten, räumt ihr und den Charakteren mehr Zeit zur Entfaltung und mehr Tiefe ein, hetzt nicht so von einer rasanten Actionszene zur nächsten und ihr erhaltet nach "Casino Royale" das zweite Meisterwerk der Bond-Reihe. Macht aus der Geschichte einen ca. 60-minütigen Kurzfilm, werft den ganzen unnötigen Ballast wie z.B. Camille und General Medrano über Bord, konzentriert euch knallhart auf den Bond-Vesper-Quantum-Rache-Plot und ihr erhaltet ein meisterhaftes Interludum zwischen "Casino Royale" und "Skyfall".

"Ein Quantum Trost" ist der wohl untypischste und destruktivste Bond-Film, der je gedreht wurde und wird in dieser Hinsicht aufgrund der negativen Kritiken wohl eine Ausnahme in der Reihe bleiben. Es sei denn, der Film steigt in 10-20 Jahren ähnlich wie "Im Auftrag Ihrer Majestät" vom schwarzen Schaf zum mutigen Vorreiter der Zeit auf.
James Bond trauert immer noch um seine Vesper, sinnt auf Rache, mordet sich munter durch die Weltgeschichte, wird suspendiert. Bond läuft Amok, wird dekonstruiert, ist böser als die eigentlichen Bösen, die Schwarz-Weiß-Kontraste verschwimmen. Damit erinnert dieser Bond sehr an "Lizenz zum Töten", erreicht jedoch nur in Ansätzen dessen Tiefe und Dramatik. Dafür ist die Laufzeit wie gesagt viel zu kurz, zudem hat Marc Foster viel zu sehr Spaß an seinen schnell geschnittenen, oftmals unübersichtlichen und nervigen Actionszenen, welche sich dreist der Bourne-Inzenierung bedienen, jedoch nur selten dieser hochwertigen Qualität gerecht werden. Was soll mir z.B. die Anfangssequenz bringen, wenn ich überhaupt keine Ahnung habe, was Bond da tut und warum er verfolgt wird? Eine emotionale Bindung kommt da gar nicht erst zustande. Das bessert sicht jedoch zum Glück gegen Ende, nachdem man die Charaktere kennengelernt hat und die Geschichte auf sich wirken lassen konnte. Der finale Kampf im brennenden Haus fesselt und die Parallelschaltung zwischen Bonds actionreicher Flucht aus dem Operngebäude und der Oper selbst entfaltet eine eindrucksvoll bedrückende und bedrohliche Atmosphäre.

Daniel Craig spielt abermals groß und emotional auf, leider will der Rest nicht so wirklich mitmachen und die Drehbuchautoren legen weitere Steine in den Weg. Alte Bekannte aus dem Quantum-Plot in "Casino Royale" wie Felix Leiter, René Mathis und Mr. White werden leider zu Randfiguren degradiert, glücklicherweise wird zumindest M gelungen in die Handlung eingebunden. Stattdessen legen die Drehbuchautoren den Fokus auf unnötige, langweilige bis alberne Comic Reliefs wie z.B. den ultrabösen, nicht-bedrohlichen Ex-Diktator General Medrano, den amerikanisch-dümmlichen, nervigen CIA-Sektionsleiter oder die leicht zu verführende Strawberry Fields, damit Bond wenigstens eine Frau im Film flachlegen kann. Naja, immerhin reicht es für eine überraschende Goldfinger-Anspielung. Darüberhinaus muss man sich mit Bondgirl Olga Kurylenko rumschlagen, die im gesamten Film vielleicht 2-3 tolle Szenen hat. Zum Beispiel als sie durch das brennede Haus von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt wird oder als sie versucht, Bonds Trauer-Schutzpanzer aufzubrechen. Hauptschurke Dominic Greene ist zwar ebenfalls kaum bedrohlich, als Quantum-Mitglied bringt er aber gehörig Potential mit sich, außerdem kann Mathieu Amalric Daniel Craig schauspielerisch wenigstens in Ansätzen die Stirn bieten. Das Wissen aus "Spectre" wertet diesen Schurken ungemein auf und macht aus ihm einen interessanteren und fieseren Schurken, als er nur bezogen auf "Ein Quantum Trost" eigentlich ist.

Insgesamt lässt mich dieser Bond-Film zwiegespalten zurück. Er macht Vieles richtig, aber leider auch fast genauso viel falsch. Regisseur Marc Foster und die Drehbuchautoren sind dem Stoff mit einer untypischen Radikalität begegnet, die qualitätiv starken Schwankungen unterliegt. Unter besseren Umständen hätte aus "Ein Quantum Trost" also ein wahrlich großartiger Beitrag zum Bond-Franchise werden können, immerhin erhält er aus heutiger Sicht positiven Aufschwung durch "Spectre". Ich bin allerdings echt gespannt, wie der Film in kommenden Jahrzehnten wahrgenommen wird!

P.S.: Ein Wort zu Alicia Keys Titelsong:
Als Bond-Song grausam, als eigenständiges Lied aber vollkommen in Ordnung!
James Bond - Liebesgrüße aus Moskau
#16
Filmstart: 14.02.1964
In "Liebesgrüße aus Moskau" fehlt es an einer wirklich packenden Geschichte. Natürlich ist es spannend zu sehen, wie Spectre hier als übergeordnetes Verbrechernetzwerk installiert und auch Bezug auf "Dr. No" genommen wird, aber das gewisse Etwas fehlt. Vor allem von Blofeld selbst hätte ich gerne mehr gesehen. Nichtsdestotrotz ist es interessant, die Geschichte aus dem historischen Kontext des kalten Krieges heraus zu betrachten.
Ein weiterer Störfaktor war für mich der übermäßige Einsatz des Bond Hauptthemas. Wenn man es in jeder 2.-3. Szene hört, fängt es irgendwann trotz seiner Großartigkeit zu nerven an.

Abseits dessen lebt der Film von seinen Charakteren. Sean Connery ist gewohnt klasse, seine Flirts mit Moneypenny und Sticheleien mit M saukomisch. Daniela Bianchi gefällt als antagonistisches Bond-Girl, das unweigerlich Bonds Charme verfällt, und Pedro Armendariz sorgt als Bond-Verbündeter für unterhaltsame Abwechslung. Nicht zu vergessen Robert Shaw als eiskalter Red Grant, der sich fröhlich durch den Film mordet, um Blofelds Auftrag erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
13 Kommentare
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
15.10.2021 00:07 Uhr | Editiert am 15.10.2021 - 00:11 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@ObiWan

Danke :-)

Ja, diese Art des charakterbetonten und übergreifenden Geschichtenerzählens, mit der die Bond-Reihe nahzu komplett umgekrempelt wurde, begeistert mich sehr. Das liegt aber auch daran, dass mich die Craig-Bond-Filme in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter maßgeblich geprägt und mich nun insgesamt 15 Jahre lang begleitet haben, die werden für mich immer einen besonderen Platz inne haben.

Das Positive hier an "Spectre" aus deiner Sicht, ohne den Film gäbe es diese Liste wohl gar nicht^^ Nach dem Film war ich so heiß auf "James Bond", dass ich mir die ganze Reihe von vorne angesehen habe, manche Teile nach der Kindheitssichtung wieder aufgefrischt, manche zum ersten Mal gesehen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
ObiWan : : Moviejones-Fan
14.10.2021 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 19.02.21 | Posts: 160 | Reviews: 0 | Hüte: 11

Deine Top-3 sind aber sehr speziell... wink

Die beiden schwächsten Craig Streifen an 2 und 3 zu setzen ist schon interessant. Man muss Goldfinger nicht an 1 haben, Casino Royal macht sich da tatsächlich ganz gut, aber hinter Spectre und Keine Zeit zu sterben ist schon echt. mir fehlt das passende Wort, hehe...

Deine Beschreibungen und Erläuterungen sind natürlich trotzdem einen Hut wert. Tolle Liste!

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
20.12.2020 22:59 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@FlyingKerbecs

Danke smile Ja, unser Ranking unterscheidet sich deutlich^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
Avatar
Parzival : : Kakashi
20.12.2020 21:37 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 8.006 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Wollte hier ja auch noch reinschauen, hätte es fast vergessen. Nette Liste, ausführliche Texte. Zum Ranking sage ich mal nix.^^

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

Avatar
Batman76 : : Moviejones-Fan
04.05.2018 18:44 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

@luhp92

Sehr gute Liste mit sehr guten Anmerkungen. Ich teile deine Reihenfolge nicht unbedingt, aber kann deine ausführlichen Begründungen trotzmde nachvollziehen.

Chapeau!

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
04.05.2018 11:20 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp:

Ganz relaxed, läuft ja nicht weg, wollte nur mal nachfragen, ich weiss ja wie es ist, wenn man eine ganze Latte an Filmen und Serien vor sich herschiebt :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
04.05.2018 11:16 Uhr | Editiert am 04.05.2018 - 11:17 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick

Nein, ich habe noch keinen der von dir empfohlenen Filme gesehen wink
Kommt aber noch. Ich schaue Filme und Serien dann, wenn ich sie schaue, also wenn ich Lust dazu habe. Erzwingen schadet da nur.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
17.08.2017 16:04 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp:

Harry Palmer war der realistischere Gegenentwurf zum Over-the-top James Bond, und fällt in die Riege der etwas kritischeren Agentenfilme der 60er Jahre wie zB auch Das Quiller Memorandum und Der Brief an Peking (oder "aus"?, ich weiss es nicht mehr).

Du darfst dir jetzt keinen Actionblockbuster erwarten sondern eher sowas in Richtung "König, Dame, AS, Spion". Leider war nach 3 Filmen Schluß mit der Reihe, vor allem auch weil der dritte Film ziemlich exzentrisch ausfiel und gar nicht zum bisherigen Stil passte (wen wundert es bei Ken Russel als Regisseur). Wurde aber soweit ich weiß von BBC in den 1990ern nochmal als Fernsehreihe reaktiviert, mit einem gealterten Michael Caine in seiner Paraderolle.

Vor allem zeithistorisch betrachtet finde ich die ersten beiden Filme auch heute noch sehr schön zu schauen, nebenbei wird Michael Caine als mindestens zweitcoolster Brite aller Zeiten nach Connery etabliert. Spätestens mit Get Carter ist er für mich die Nr 1.

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
16.08.2017 22:14 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.070 | Reviews: 173 | Hüte: 609

Eine wahnsinnig ausführliche Liste, luhp92, dafür einen Hut!

Zwar habe ich alle James Bond Filme gesehen, aber dadurch, dass es inzwischen 24 sind und ich sie teilweise schon längere Zeit nicht mehr sah, fällt es mir sehr schwer daraus eine nachvollziehbare Liste zu erstellen und gegenüber zustellen.

Dir ist das besser gelungen und das freut mich smile

Ebenso freut mich, dass bei dir Timothy Dalton nicht so schlecht weg kommt. Meiner Meinung nach werden er und auch George Lazenby immer bei solchen Bond-Diskussionen zu schlecht bewertet.


MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
16.08.2017 21:42 Uhr | Editiert am 16.08.2017 - 21:57 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick

Ich könnte ausrasten! Da hat mich die gestern und heute aufkommende Diskussion wieder hierhin getrieben und ich habe vorhin 1-1,5 Stunden an einer Antwort gesessen, nur damit mein Internet beim Posten abkackt. Alles weg! ARGHH!!

Ich hoffe du verstehst es, wenn ich den Kommentar jetzt nicht nochmal schreibe, sondern hier nur auf die Sachen antworte, die ich für wirklich beantwortenswert halte. Im Prinzip findest du meine Meinung ja ohnehin ausführlich in der obigen Liste, die du wahrscheinlich schon geelsen hast.

Du hast Recht, Bond-Filme muss man tatsächlich im zeitlichen Kontext betrachten, ansonsten könnte man die meisten Filme aufgrund ihrer Staubschicht und ihrer rassistischen und sexistischen Untertöne in die Tonne kloppen. Deswegen gefallen mir auch in der Regel die Bondfilme am besten, welche die Figur kritischer betrachten. Darüberhinaus darf man nicht vergessen, dass die Bondfilme vor allem in den 60ern, 70ern und 80ern eine Eskapismusfunktion inne hatten. Eine Welt, in welche die westliche Bevölkerung vor dem Kalten Krieg und der Gefahr eines Dritten Weltkriegs bzw. Atomkriegs flüchten konnte und in der die Bedrohung durch einen sympathischen, charmanten Helden abgewendet wurde.

Von Harry Palmer habe ich noch nie etwas gehört, danke für den Tipp!

Sean Connery:
1) Feuerball
2) Goldfinger
3) Dr. No
4) Diamantenfieber
5) Liebesgrüße aus Moskau
6) Man lebt nur zweimal
- Sag niemals nie

Die Connery-Filme leben ungemein von seinem Charme und flotten Sprüchen, in "Man lebt nur zweimal" merkt man allerding schon, dass er keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. "Feuerball" (u.A. das Meeresetting), "Goldfinger" (u.A. Gert Fröbe) und "Dr. No" (mehr Ermittler & Detektiv mit Köpfchen als Actionheld mit Fäusten) sind absolut großartig. "Diamantenfieber" okay bis gut, aber teilweise ziemlich dämlich und der Übergang von Lazenby zu Connery wirkt ziemlich konstruiert, da gebe ich dir Recht. "Man lebt nur zweimal" ist ein Tiefpunkt, Style over Substance, mehr Action und Gadgets als Inhalt. "Sag niemals nie" habe ich nie gesehen und ehrlich gesagt auch nicht vor. Ebenso wie die beiden früheren "Casino Royale"-Filme gehört der ja ohnehin nicht zum Kanon.

George Lazenby:
1) Im Geheimdienst Ihrer Majestät
2) leider keiner frown

George Lazenby war ein großartiger Bond in einem Film, der seiner Zeit weit voraus war und dementsprechend in den 60ern keinen allzu guten Stand hatte. Die Blaupause für das, was ca. 40 Jahre später "Casino Royale" werden sollte, ich hätte gerne mehr von Lazenby gesehen! Vor allem, da er hier noch unter den Connery-Altlasten zu leiden hatte.

Roger Moore:
1) Der Mann mit dem goldenen Colt
2) Im Angesicht des Todes
3) Moonraker
4) In tödlicher Mission
5) Leben und sterben lassen
7) Der Spion, der mich liebte
8) Octopussy

Mit seinem Klamauk mal Top, mal Flop. "Der Mann mit dem goldenen Colt" steht hier eindeutig an der Spitze, Bond wird kritisch betrachtet, indem ihm Christopher Lee als Spiegelbild entgegengestellt wird. "Im Angesicht des Todes" ist ein würdiger Abschluss, in dem Moore noch einmal bravourös zurückkehrt. Christopher Walken, Grace Jones, der Nebencast und inhaltlich der Eintritt in das Zeitalter der Computertechnik. "Moonraker" hat mir wie dir sehr gefallen, ein absurder und übertriebener, aber eben auch cooler und herzerwärmender Quatschfilm. Großartiger Eskapismus, der auf der Science-Fiction-Welle der späten 60er und der 70er Jahre surft. "In tödlicher Mission" leidet unter Moores Klamauk, die Bootverfolgungsjagd aus "Leben und sterben lassen" hätte ich gerne als Kurzfilm, "Der Spion, der mich liebte" wirkt wie aus besseren Connery-Filmen zusammengeschustert und "Octopussy" ist er absolute Bond-Tiefpunkt! Wenigstens darf der Oktopus einen Facehugger spielen^^

Timothy Dalton:
1) Lizenz zum Töten
2) Der Hauch des Todes

El Gurko landet bei dir auf Platz 10? Das überrascht mich jetzt! Nach Connery und Craig ist Dalton mein Lieblingsdarsteller, weil er in zwei Filmen mitspielte, die beide ein düsteres und kritischeres Bild von Bond zeichneten. "Lizenz zum Töten" sollte ja schon ähnlich radikal wie "Casino Royale" ausfallen, leider entschied man sich letztendlich doch dagegen. Die Frischzellenkur war nach dem Klamaukopa Moore aber dringend nötig. Mit "Lizenz zum Töten" steigerte sich Dalton noch, Bond geht auf einen Rachefeldzug und mit somit dekonstruiert. Der direkte Vorläufer von "Casino Royale".

Pierce Brosnan:
1) Die Welt ist nicht genug
2) GoldenEye
3) Der Morgen stirbt nie
4) Stirb an einem anderen Tag

Pierce Brosnan, den geleckten Actionbond, mochte ich als Kind, hat aus heutiger Sicht meiner Meinung nach aber nur einen gute Bondfilm gedreht und das ist "Die Welt ist nicht genug". Hier überzeugt nicht nur Sophie Marceau als erste Hauptschurkin, neben Robert Carlyle und Robbie Coltrane hat mir auch der realpolitische Inhalt (NATO, naher Osten, Russland, Türkei, Ölpipeline) sehr gefallen. "GoldenEye" haben wir den wahrscheinlich besten Bondsong zu verdanken, danach kommt aber nicht mehr viel und die aus den Dalton-Filmen gewohnte kritische Auseinandersetzung findet sich hier nur in Ansätzen. "Der Morgen stirbt nie" hat geniale Actionszenen und eine tolle Kombi aus Brosnan und Yeoh, inhaltlich ist er aber noch mieser als "GoldenEye" und hinterfragt wird gar nichts mehr. In "Stirb an einem anderen Tag" fahren Superman und Catwoman in Wonder Womans unsichtbarem Auto zur Festung der Einsamkeit, weil Lex Luthor dort Batmans Frau gefangen hält. Keine Ahnung, wie man den doppelt runden Geburtstag (40 Jahre Bond, der 20. Bondfilm) so gegen die Wand fahren kann. Aber immerhin kam deswegen "Casino Royale", also muss ich dem Film irgendwo sogar noch dankbar sein^^

Daniel Craig:
1) Casino Royale
2) Specte
3) Skyfall
4) Ein Quantum Trost

"Casino Royale" ist die Bond-Revolution schlechthin und einer meiner absouten Lieblingsfilme, der mich emotional so berührt, dass es mir ziemlich schwerfällt, dies in Worte zu fassen. Im Fall von "Spectre" verweise ich mal wieder auf meine Kritik, mir gefällt die kritische Betrachtung der Digitalisierung, Christoph Waltz als Blofeld ist klasse und die übergreifende Handlung macht die Craigreihe noch besser als die Summe ihrer Einzelfilme. Auch wenn ich in der Minderheit bin, mit Wolfgang Schmitt, Chewbacca und ZSSnake (?) und bartacuda (?) habe ich immerhin ein paar Mitstreiter^^ "Skyfall" mag ich trotz der TDK-analogen Schwächen ebenfalls sehr, auch das Ende überzeugt mich, obwohl viele es als "James Bond allein zu Haus" betrachten. "Ein Quantum Trost" empfinde ich wie du ebenfalls als unterbewertet, nichtsdestotrotz bleibt es für mich ein mittelmäßiger Film. Mal meisterhaft, mal katastrophal. Möglicherweise seiner Zeit voraus? Mit "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" hat der Film mehr gemein als gedacht.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
14.06.2017 00:58 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

So jetzt aber...

Zunächst einmal möchte ich etwas dazu ausführen: Ich bin ebenfalls mit den Jmes Bond Filmen aufgewachsen, und irgendwie sind meine liebsten Filme eigentlich die mit Roger Moore. Nicht weil ich sie gut finde, ganz und gar nicht. Eher weil es für mich einfach Trash in Reinkultur ist, so wie Moore die Rolle mit zunehmender Dauer überhaupt nicht mehr ernst nimmt und Bond so der Lächerlichkeit Preis gibt (mit Hornbrille, schlechtem Toupet und Hosen bis zu den Achseln kriegt er trotzdem jede 21 jährige Exagentin ab und rettet nebenher mit jeglichem flapsigen Spruch auf den Lippen die Welt) ist einfach ein göötliches Guilty Pleasure für mich. Wenn es also nach der Qualität geht, sind vielleicht höchstens 5 Filme für mich richtig gut. Der Rest ist eher so lala, aber die Filme sind auch immer in ihren jeweiligen Zeitbezug zu setzen. daher wird auch nicht der aktuellste Film besonders gut bewertet werden. Hinzu kommt, dass es mindestens zweimal eine Agentenreihe gab, die deutlich Bond überlegen war, weil eben nicht so gelackt (1960er Harry Palmer und neues Jahrtausend Bourne), aber egal, darum geht es hier nicht. Also hier meine Bond-Rangliste:

1. Goldfinger: Mit Abstand auf Platz 1 hier stimmt einfach alles und der Film ist DIE Blaupause für alle künftigen größenwahnsinnigen Gegner, ohne jemals erreicht zu werden.

2. Liebesgrüße aus Moskau: Ein knallharter Bond mit einem legendären Kampf mit Robert Shaw. Connery verströmt Machismo pur und ist dabei immer faszinierend betörend, dieses Charisma wird Craig versuchen zu imitieren jedoch nie so perfektionieren.

3. Im Geheimdienst ihrer Majestät: Komplett unterschätztes Juwel mit dem vielleicht denkwürdigsten Finale eines Bond-Films... Sehr schade dass es hier nicht richtig weiterging, Zumindest wird in der Craig Ära ähnlich gelagert zugehen, teilweise

4. Casino Royale: Das nenne ich mal ein Reboot - sehr sehr gute Neuauflage

5. Feuerball: Ein weiterer Klassiker zu dem eigentlich nicht gesagt werden muss

6. Quantum Trost: Komplett unterbewerteter Film der Reihe. Hier wird da weitergemacht, wo es auch nach Geheimdienst Ihrer Majestät hätte weitergehen sollen, aber nie tat: Bond wurde verletzt, verlor die Frau die er liebte und ist auf Rachefeldzug. Gleichzeitig wird die Origin Story des noch ungehobelten Bonds von Casino Royale weitergeführt und im Laufe des Films wird er gezähmt und ist am Ende der scheinbar emotionslose immer coole adrette Bond wie wir ihn kennen.

7. Man lebt nur zweimal: Connery hat einfach die besten Filme gemacht.

8. Leben und Sterben lassen: Der erste Moore ist auch der Beste. Moore setzt Bond seinen unverwechselbaren ironischen, snobistischen Humor auf und hat uns alle. Doch wenn wir ehrlich sind, ist das der zweite Film der ironischen (Moore) Ära, dazu gleich mehr...

9. Diamantenfieber: Connerys erste Rückkehr zu Bond ist einfach nur eine reine Verarsche, die gar nichts ernst nimmt, so wird beispielsweise Bonds Rache für den Tod seiner Frau noch vor dem Vorspann lapidar abgehandelt und der Film gurkt von einer coolen Szene zur nächsten. Im Prinzip ist das der erste Moore Film, nur noch ohne Moore.

10. Lizenz zum Töten: Harter Anti-Bond-Bond, fällt zwar aus der Reihe, aber das im positiven Sinn. Kurzes Fazit, wie den Film hier einordne würde, damit wir mal sehen, wo ich den Hauptteil der Bondfilme einordne: Maximal 6 Punkte!

11. Goldeneye: Brosnans erster Bond ist auch sein bester, zumal hier noch der Anschein erweckt wird, dass man sich ernsthaft und kritisch der Agentenproblematik stellen möchte

12. Der Mann mit dem Goldenen Colt: Von vorne bis hinten eine Farce, aber supergeil und lustig gemacht.

13. Der Morgen stirbt Nie: Das Team Yeoh/Brosnan macht Spass und selten hatte Bond eine so ebenbürtige Kampfpartnerin

14. Skyfall: Sehr schwierig den Film richtig einzuordnen, aber ich denke er gehört wirklich so weit unten hin. Warum? Die erste Hälfte ist allererste Sahne, mit das Beste, was Bond hervorgebracht hat. Bis zu dem Moment, als sie auf dieser "Inception"-Insel landen. da kommt noch eine geniale Ratte-frißt-Ratte Geschichte, aber dann implodiert der Film so derbe, dass einem Hören und Sehen vergeht: Bardems Charakter wird zu einem typischen entstellten Bondbösewicht degradiert, der urplötzlich hanebüchene Entscheidungen trifft. Bond flieht total sinnbefreit auf das Anwesen seiner Eltern, wo es zu einem beschissenen und unspannenden Showdown im Stile von Straw Dogs für Superarme kommt, mit einem Ende, das es in keinster Weise in sich hat. Das wirklich perfide am ganzen ist, dass das ganze derart ikonisch in Szene gesetzt wird, dass man glaubt etwas hochqualitatives vorgesetzt bekommen zu haben. Auch die tatsache, dass eine wirklich patente Agentin plötzlich zu einem Heimchen mutiert, weil sie mit dem Stess nicht klarkommt ist in dieser überspitzten Darstellung ein sehr reaktionäres Frauenbild (Miss Moneypenny). Ich könnte ewig so weitermachen, und meinem noch immer schwelenden Ärger über dieses verschwendede Potential, also lieber weiter mit der Liste

15. Moonraker: Erneut ein Quatschfilm, aber einer der so over the top ist, dass er Spass macht

16. Dr No. Seien wir ehrlich Dr No ist kein guter Bond, aber er legt unmal den Grundstein, und hat das wohl berühmteste Bond-Girl

17. Der Hauch des Todes: Ein Bond typisch für seine Zeit, heute komplett veraltet und leider nicht so zeitlos wie alle älteren Bond-Filme, die in dieser Liste deutlich weiter oben sind

18. Der Spion der mich liebte: Ich habe nie verstanden, was die Leute an diesem Bond so toll finden, er ist höchsten Mittelmass.

19. In Tödlicher Mission. Hier geht es langsam aber sicher in Richtung Lustmolch und Alter Widerling Bond, aber Moore ist so distinguiert britisch, dass es immer noch Spass macht - irgendwie - ihm zuzschauen. Gut ist hier schon lange kein Bond mehr.

20. Die Welt ist nicht genug: Brosnans Abstieg beginnt hier mit einem unmotivierten, recht ideenlos ach so überraschenden und mehrdimensionalen Bösewicht in Form von Sophie Marceau. In dieser region ärgere ich mich meistens eher über die Filme als dass ich sie gut finde.

21. Im Angesicht des Todes: Moores letzter Auftritt ist nicht sein schlechtester aber sher nah dran. Das merkwürdige Gespann Christopher Walken und Grace Jones retten den Film vor der Totalkatastrophe.

22. Sag Niemals Nie: Als Remake eine Gurke mit allerlei Rumgegurke, Lustlos, unmotiviert, nicht den Dreck unter dem Fingernagel von feuerball wert. Hätte Connery doch auch hier noch Nein gesagt...

23. Octopussy: Moore at his worst. Was ihn dennoch vor der roten Laterne rettet ist die gnadenlose Selbstironie, die Moore so überragend beherrscht.

24. Stirb an einem anderen Tag: Tja Brosnan hat diese Selbstironie nicht und landet daher auch hinter Moore.

25. Spectre: Wo anfangen? Der Film ist wirklich einfach nur schlecht und eigentlich eine Karikatur der besten Bond Filme. da wird dann auch mal einfach eine groteske Bruder-Story dazu gedichtet, die von vorne bis hinten stinkt. Und ähnlich Bardem wird auch Walz komplett verheizt. Die Actionszenen sind allesamt recht schlecht inszeniert und Mendez zelebriert seine ikonich gewollten Szenen noch stärker als in Skyfall. Eigentlich ist das der Film, vor dem Craig hätte aussteigen sollen. Oder ein anderer Regisseur, oder eine andere hirnverbrannte Story, oder oder oder ... Ach ja Bewertungstechnisch 3 Punkte...

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
13.06.2017 23:45 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Sehr schöne und ausführliche Beschreibung, dafür ein Hut. Werde mir mal meine Reihenfolge überlegen und hier reintun, so als Vergleich... wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
28.11.2015 03:03 Uhr
7
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.411 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Wenn man Bond-liebende Eltern hat, wächst man als Kind unweigerlich mit diesen Filmen auf. Als Kind fand ich es immer cool, wenn ich einen dieser Filme sehen durfte oder wenn ich einen Teil zufällig im Fernsehen entdeckte.

Aus heutiger Sicht finde es besonders amüsant, wie ich die Bondfilme im Kindesalter eingeordnet habe. Für mich waren das alles alte Filme und da machte ich auch keinen Unterschied zwischen den ersten Connery- und den letzten Brosnan-Teilen. Ein Wandel vollzog sich erst 2006, als ich zum ersten Mal von "Casino Royale" hörte. Ein neuer Bond mit einem neuen Schauspieler! Und der läuft sogar im Kino! Wenn man als Kind mit dem Wissen aufwächst, dass jeder Bond im TV läuft, denkt man natürlich nicht daran, dass sie eigentlich für das Kino produziert wurden^^

"Casino Royale" sah ich 2006 nicht im Kino, wohl aber jeden der folgenden Fortsetzungen. Nichtsdestotrotz sprengte Craigs Erstlingswerk meine kompletten Erwartungen und zeigte mir, was aus der Agententhematik alles rauszuholen ist. Bei einem Vergleich mit den alten, klassischen Bonds fällt mir dabei jedes mal auf, dass ich mich an so gut wie gar nichts mehr erinnern kann und einige der Bondfilme womöglich auch noch nie gesehen habe.

Das möchte ich jetzt ändern, "Spectre" erweckte da irgendwie mein Interesse.

To be continued...

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Forum Neues Thema
AnzeigeY