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James Bond Reihe
Auf welchem Platz liegt James Bond - Die Welt ist nicht genug?

James Bond Reihe

Eine Liste von luhp92 mit 25 Filmen (Letztes Update: 14.10.21)
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Wenn man Bond-liebende Eltern hat, wächst man als Kind unweigerlich mit diesen Filmen auf. Als Kind fand ich es immer cool, wenn ich einen dieser Filme sehen durfte oder wenn ich einen Teil zufällig im Fernsehen entdeckte.

Aus heutiger Sicht finde es besonders amüsant, wie ich die Bondfilme im Kindesalter eingeordnet habe. Für mich waren das alles alte Filme und da machte ich auch keinen Unterschied zwischen den ersten Connery- und den letzten Brosnan-Teilen. Ein Wandel vollzog sich erst 2006, als ich zum ersten Mal von "Casino Royale" hörte. Ein neuer Bond mit einem neuen Schauspieler! Und der läuft sogar im Kino! Wenn man als Kind mit dem Wissen aufwächst, dass jeder Bond im TV läuft, denkt man natürlich nicht daran, dass sie eigentlich für das Kino produziert wurden^^

"Casino Royale" sah ich 2006 nicht im Kino, wohl aber jeden der folgenden Fortsetzungen. Nichtsdestotrotz sprengte Craigs Erstlingswerk meine kompletten Erwartungen und zeigte mir, was aus der Agententhematik alles rauszuholen ist. Bei einem Vergleich mit den alten, klassischen Bonds fällt mir dabei jedes mal auf, dass ich mich an so gut wie gar nichts mehr erinnern kann und einige der Bondfilme womöglich auch noch nie gesehen habe.

Das möchte ich jetzt ändern, "Spectre" erweckte da irgendwie mein Interesse.

To be continued...

James Bond - Diamantenfieber
#15
Filmstart: 14.12.1971
Nach George Lazenby kehrt Sean Connery noch ein letztes mal als offizieller James Bond zurück, doch auch wenn er seine Sache gut macht, würde ich "Diamantenfieber" unter allen Connery-Filmen nur im Mittelfeld einordnen.

Positiv überrascht wurde ich vom Aufbau der Geschichte. Anfänglich ein für Bond fast schon banaler Auftrag im Bereich des Diamantenschmuggels nimmt die Geschichte nach und nach größere und weitreichendere Züge an und entwickelt sich schließlich zum altbekannten Kampf gegen einen interessanten Welteroberungsplan Blofelds. Im Gegensatz zu früheren Filmen solcher Art erhält "Diamantenfieber" durch die Doppelgänger-Thematik eine erfrischende Note. Die Action- und Autoverfolgungsjagden wurden in der Regel ordentlich inszeniert und mit den homosexuellen Mr. Kidd und Mr. Wint ist auf der Schurkenseite abermals für Abwechslung gesorgt. Leider driftet ihre Darstellung teilweise ins Alberne ab.

Was dem Film jedoch fehlt, ist trotz interessanter Geschichte ein allumfassender Spannungsaufbau. Des Weiteren wirkt das Drehbuch streckenweise arg konstruiert, was schon direkt mit der Einführungsszene beginnt. Viel zu hektisch und viel zu salopp wird der Übergang von Lazenby zu Connery abgehandelt, man merkt, dass die Drehbuchautoren möglichst schnell einen neuen Status Quo erreichen wollten. Im Verlauf des Films verhalten sich Blofeld und vor allem seine Handlanger oft unfassbar dämlich, lassen sich von Bond stümperhaft austricksen und versuchen ihn mehrmals auf unnötig komplizierte Weise umzubringen. Es könnte so einfach für sie sein! Den absoluten Fremdschäm-Vogel hat dann die Szene mit den weiblichen Bodyguards Bambi und Klopfer abgeschossen. Wie sich die beiden zuerst wie zwei Schurken in einem schlechten Comicfilm vorstellen... und dann die Kamppfchoreographien - das ging gar nicht!^^
James Bond - Die Welt ist nicht genug
#14
Filmstart: 09.12.1999
Gleich zu Beginn, was für eine Introsequenz! Ein 14-minütiges Actionfeuerwerk, welches mich so dermaßen fesselte und in das Geschehen zog, dass ich absolut verwundert über den Start des Bondsongs war. Damit hatte ich überhaupt nicht mehr gerechnet^^

Nach dem Song entwickelt sich "Die Welt ist nicht genug" zum ersten Brosnan-Bond, der eine durchweg spannende und interessante Geschichte erzählen kann. Verantwortlich zeichnen sich dafür die an Realpolitik angelehnte Thematik des Baus der BTC-Pipeline und das Schurkenpaar bestehend aus Sophie Marceau und Robert Carlyle. Mit der von Marceau gespielten Elektra King präsentiert das Bond-Franchise zum ersten Mal eine weibliche Hauptschurkin, was dementsprechend für frischen Wind sorgt. Vor allem, weil das Drehbuch das Potential eines weiblichen Antagonisten auch voll ausschöpft. Robert Carlyles Renard stellt zwar nur ein Rad im Getriebe dar, als solches macht er nichtsdestotrotz eine überzeugende und bedrohliche Arbeit.
Durch die realpolitische Basis erhält Kings perfider Pipeline-Plan besondere Brisanz, da man sich ständig fragt, wie solche Geschehnisse wohl in der Realität vonstatten gegangen wären. Für die NATO war der Bau der BTC-Pipeline ein wichtiges Projekt im Kampf um das Öl/Gas gegen den Nahen Osten und Russland, die Kaukasusstaaten und die Türkei näherten sich dadurch der NATO an. Ich finde es amüsant und interessant, wie hier mit Wahrheit und Fiktion gespielt wird.
Aber das ist noch längst nicht alles! Des Weiteren wird "Die Welt ist nicht genug" durch M, die hier einen aktiven Part in der Handlung einnimmt, und Robbie Coltrane, der diesmal in einer größeren Rolle als Valentin Zukovsky zurückkehrt, aufgewertet. Zu guter Letzt endet der Film in einem dramatischen Showdown, welcher sein Setting - ein mit Wasser volllaufendes U-Boot - hervorragend zu nutzen weiß.

Abseits all des Lobes treten aber auch ein paar Mängel auf. So hat mir z.B. der Bondsong nicht allzu sehr gefallen, manche Actionszenen bieten nichts Neues und langweilen dementsprechend (z.B. die Ski-Szene) und Denise Richards ist mehr Pin-Up Girl als Kernphysikerin.

Nichtsdestotrotz ein toller Bond!
I thought, Christmas only comes once a year.
James Bond - Der Hauch des Todes
#13
Filmstart: 13.08.1987
Nach "Dr. No" und "Casino Royale" bietet "Der Hauch des Todes" die beste Einführungsszene eines neuen Bond-Darstellers. Mehrere 00-Agenten werden per Fallschirm auf eine Übungsmission auf ein Paintballgelände geschickt, zu ihrem Unglück hat es dort ein Killer auf sie abgesehen. Geschickt lässt John Glen den Zuschauer längere Zeit darüber im Unklaren, welcher der Agenten nun der neue James Bond sein wird.

Ein radikaler Neustart à la "Casino Royale" wurde damals diskutiert, von den Produzenten aber letztendlich abgelehnt. Man wollte an dem bewährten Fortsetzungskonzept festhalten, Bond nach der Moore-Ära jedoch trotzdem eine Frischzellenkur verpassen. Dies ist größtenteils auch gelungen. Den Sprüche klopfenden und Frauen verführenden Moore-Bond hat man hinter sich gelassen, Dalton agiert sachlich und wohlüberlegt, sieht Frauen nicht automatisch als Sexobjekt an, sondern schätzt sie situationsbedingt ein (Freund oder Feind). Statt 2-3 steht Bond diesmal auch nur ein Bondgirl zur Seite. Dalton ist mehr Agent als Actionheld, bei ihm spürt man deutlich das Gewicht und die Gefahr der Lizenz zum Töten.

Darauf basierend rücken in "Der Hauch des Todes" Handlung und Charaktere in den Vordergrund. Der KGB-Offizier Koskov möchte mit Informationen über ein Spiontötungsprogramm zum MI6 überlaufen, Bond soll ihn beim Überlauf beschützen und den KGB-Scharfschützen eliminieren. Bei dem Scharfschützen handelt es sich überraschenderweise um eine Frau, die aus Bonds Augen nichts von einer Auftragskillerin hat, weswegen er sie am Leben lässt. Daraus entwickelt sich eine spannende und undurchsichtige Geschichte über Verrat und kriminelle Machenschaften, in dem mehrere Parteien eine Rolle spielen - neben den oben genannten Personen u.A. auch John Rhys-Davies als KGB-Chef Pushkin.

Leider verliert der Film im letzten Drittel seine ruhige Dynamik und driftet abermals in ein altbekanntes Action-Massenspektakel ab, das so nicht hätte sein müssen. Des Weiteren wirkt der Aston Martin mit typischem Q-Schnickschnack, so spaßig die Szene auch ist, in dieser Bonddarstellung irgendwie Fehl am Platz. Nach Lois Maxwells Abgang übernimmt nun die damals 25jährige Caroline Bliss die Rolle der Moneypenny, was einer sehr starken Umgewöhnung gleichkommt. Ich konnte mich nicht an sie gewöhnen und da sie nur in den beiden Dalton-Bonds mitspielt, wird das wohl auch so bleiben.
James Bond - Moonraker - Streng geheim
#12
Filmstart: 26.06.1979
"Nimm mich noch einmal mit um die Welt, James!"

"Moonraker" ist großartiges, eskapisches Unterhaltungskino und in seiner Gesamtkeit ein cooler, herzerwärmender Film. Bond, der zu Beginn direkt im freien Fall mit einem Schurken um einen Fallschirm kämpft, mit einer Luftkissen-Gondel durch Venedig brettert oder auf dem Amazonas vor gut einem Dutzend Schurken flüchtet und sie in bester Q-Manier aus dem Weg räumt. Ja, das macht richtig Spaß! Roger Moore ist denke ich auch der einzige Bond-Darsteller, dem man so einen Film abnimmt. Mit Connery und Lazenby wäre dieses Werk zum Scheitern verurteilt gewesen, da ihre Bonds grundlegend anders ausgelegt sind als im Fall von Moore.

"Moonraker" stellt den bis dahin mit Abstand absurdesten Bondfilm dar, was zum Großteil daran liegt, dass die Produzenten auf den damaligen Science Fiction Hype antworten wollten. Mit Hugo Drax hat man dementsprechend auch einen so größenwahnsinnigen Hauptschurken, dass selbst Blofeld im Vergleich dazu den Eindruck eines Supermarkt ausraubenden Kleinganoven macht. Die Menschheit soll nicht einfach nur vernichtet werden, sie soll auch durch eine neue Superrasse mit ihm als göttliches Oberhaupt ersetzt werden. Und anstatt auf der Erde zu verweilen, pflanzt er erstmal eine Stadt mitten in den Weltraum. Wie ist sie dahingekommen und warum hat das niemand bemerkt? Scheiß egal, denn erstens macht das Ding als Set einen überragenden Eindruck und zweitens weiß Michael Lonsdale, wie er Drax vernünftig und bedrohlich zu spielen hat. Bei der finalen, aus Star Wars entlehnten Laserschlacht kann man sich dann einfach nur noch grinsend zurücklehnen. Weitere Szenen beziehen sich auf "Unheimliche Begegnung der dritten Art", "Alien" und "2001".

Jedoch sind es nicht nur die übertriebenen Actionszenen, die "Moonraker" zu einem tollen Bondfilm machen. Vereinzelt nimmt sich der Film die Zeit für ernste und dramatische Momente. Der Beißer wird nicht länger auf den reinen Schlägertypen mit Stahlgebiss reduziert, sondern erhält gegen Ende einiges an Profil, die Spacecurl-Szene ist hochspannend und die Hundeverfolgungsszene sucht ihresgleichen, was die Darstellung eiskalten Mordes betrifft. Darüberhinaus spielt Lois Chiles eines der besten und Bond ebenbürtigen Bondgirls der gesamten Reihe. Zu guter Letzt soll hier noch Shirley Bassey Erwähnung finden, die einen fantastischen Song performt.
James Bond - Im Geheimdienst Ihrer Majestät
#11
Filmstart: 18.12.1969
Ein guter Bond zur falschen Zeit. "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" ist seiner Zeit weit voraus, geht seinen eigenen Weg, präsentiert eine reifere Herangehensweise an den Charakter James Bond und schert sich dabei auch nicht groß um die von Connery etablierten Traditionen. Mit einer Länge von 142 Minuten sprengt er obendrein den Rahmen des Üblichen (erst Casino Royale erreicht wieder diese Länge), beinahe wäre es sogar ein 170-Minuten-Film geworden!
Leider trägt er dennoch den Ballast der Vorgängerfilme mit sich herum, muss ein Connery-geprägtes Publikum überzeugen und den Blofeld-Handlungsstrang weiterführen. Und genau daran scheitert der Film. Der Spruch nach der Anfangsszene "Das wäre dem anderen nie passiert" ergibt absolut keinen Sinn, denn Lazenby spielt denselben Bond wie Connery. Auch die Auseinandersetzung zwischen Bond und Blofeld ist ein einziges Logikloch, denn Blofeld kennt Bond und weiß, wie er aussieht!

Wirklich schade, denn ansonsten macht dieser Bondfilm wie gesagt einen ziemlich guten Eindruck. Die Geschichte wird spannend erzählt, die Darsteller überzeugen und die Actionszenen gehören wohl mit zu den besten der gesamten Reihe. Wenn ich mich selbst bei einem 46 Jahre alten Film frage, wie zum Teufel sie diese Szenen gedreht haben, dann haben die Verantwortlichen einen hervorragenden Job gemacht! An die Skiverfolgungsjagd erinnere ich mich sogar noch aus meiner Kindheit.

Fazit: Ich hätte gerne mehr Filme mit George Lazenby gesehen.
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13 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
15.10.2021 00:07 Uhr | Editiert am 15.10.2021 - 00:11 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@ObiWan

Danke :-)

Ja, diese Art des charakterbetonten und übergreifenden Geschichtenerzählens, mit der die Bond-Reihe nahzu komplett umgekrempelt wurde, begeistert mich sehr. Das liegt aber auch daran, dass mich die Craig-Bond-Filme in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter maßgeblich geprägt und mich nun insgesamt 15 Jahre lang begleitet haben, die werden für mich immer einen besonderen Platz inne haben.

Das Positive hier an "Spectre" aus deiner Sicht, ohne den Film gäbe es diese Liste wohl gar nicht^^ Nach dem Film war ich so heiß auf "James Bond", dass ich mir die ganze Reihe von vorne angesehen habe, manche Teile nach der Kindheitssichtung wieder aufgefrischt, manche zum ersten Mal gesehen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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ObiWan : : Moviejones-Fan
14.10.2021 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 19.02.21 | Posts: 160 | Reviews: 0 | Hüte: 11

Deine Top-3 sind aber sehr speziell... wink

Die beiden schwächsten Craig Streifen an 2 und 3 zu setzen ist schon interessant. Man muss Goldfinger nicht an 1 haben, Casino Royal macht sich da tatsächlich ganz gut, aber hinter Spectre und Keine Zeit zu sterben ist schon echt. mir fehlt das passende Wort, hehe...

Deine Beschreibungen und Erläuterungen sind natürlich trotzdem einen Hut wert. Tolle Liste!

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.12.2020 22:59 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@FlyingKerbecs

Danke smile Ja, unser Ranking unterscheidet sich deutlich^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
20.12.2020 21:37 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.990 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Wollte hier ja auch noch reinschauen, hätte es fast vergessen. Nette Liste, ausführliche Texte. Zum Ranking sage ich mal nix.^^

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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Batman76 : : Moviejones-Fan
04.05.2018 18:44 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

@luhp92

Sehr gute Liste mit sehr guten Anmerkungen. Ich teile deine Reihenfolge nicht unbedingt, aber kann deine ausführlichen Begründungen trotzmde nachvollziehen.

Chapeau!

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
04.05.2018 11:20 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp:

Ganz relaxed, läuft ja nicht weg, wollte nur mal nachfragen, ich weiss ja wie es ist, wenn man eine ganze Latte an Filmen und Serien vor sich herschiebt :-)

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
04.05.2018 11:16 Uhr | Editiert am 04.05.2018 - 11:17 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MobyDick

Nein, ich habe noch keinen der von dir empfohlenen Filme gesehen wink
Kommt aber noch. Ich schaue Filme und Serien dann, wenn ich sie schaue, also wenn ich Lust dazu habe. Erzwingen schadet da nur.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
17.08.2017 16:04 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

luhp:

Harry Palmer war der realistischere Gegenentwurf zum Over-the-top James Bond, und fällt in die Riege der etwas kritischeren Agentenfilme der 60er Jahre wie zB auch Das Quiller Memorandum und Der Brief an Peking (oder "aus"?, ich weiss es nicht mehr).

Du darfst dir jetzt keinen Actionblockbuster erwarten sondern eher sowas in Richtung "König, Dame, AS, Spion". Leider war nach 3 Filmen Schluß mit der Reihe, vor allem auch weil der dritte Film ziemlich exzentrisch ausfiel und gar nicht zum bisherigen Stil passte (wen wundert es bei Ken Russel als Regisseur). Wurde aber soweit ich weiß von BBC in den 1990ern nochmal als Fernsehreihe reaktiviert, mit einem gealterten Michael Caine in seiner Paraderolle.

Vor allem zeithistorisch betrachtet finde ich die ersten beiden Filme auch heute noch sehr schön zu schauen, nebenbei wird Michael Caine als mindestens zweitcoolster Brite aller Zeiten nach Connery etabliert. Spätestens mit Get Carter ist er für mich die Nr 1.

Dünyayi Kurtaran Adam
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
16.08.2017 22:14 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Eine wahnsinnig ausführliche Liste, luhp92, dafür einen Hut!

Zwar habe ich alle James Bond Filme gesehen, aber dadurch, dass es inzwischen 24 sind und ich sie teilweise schon längere Zeit nicht mehr sah, fällt es mir sehr schwer daraus eine nachvollziehbare Liste zu erstellen und gegenüber zustellen.

Dir ist das besser gelungen und das freut mich smile

Ebenso freut mich, dass bei dir Timothy Dalton nicht so schlecht weg kommt. Meiner Meinung nach werden er und auch George Lazenby immer bei solchen Bond-Diskussionen zu schlecht bewertet.


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
16.08.2017 21:42 Uhr | Editiert am 16.08.2017 - 21:57 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@MobyDick

Ich könnte ausrasten! Da hat mich die gestern und heute aufkommende Diskussion wieder hierhin getrieben und ich habe vorhin 1-1,5 Stunden an einer Antwort gesessen, nur damit mein Internet beim Posten abkackt. Alles weg! ARGHH!!

Ich hoffe du verstehst es, wenn ich den Kommentar jetzt nicht nochmal schreibe, sondern hier nur auf die Sachen antworte, die ich für wirklich beantwortenswert halte. Im Prinzip findest du meine Meinung ja ohnehin ausführlich in der obigen Liste, die du wahrscheinlich schon geelsen hast.

Du hast Recht, Bond-Filme muss man tatsächlich im zeitlichen Kontext betrachten, ansonsten könnte man die meisten Filme aufgrund ihrer Staubschicht und ihrer rassistischen und sexistischen Untertöne in die Tonne kloppen. Deswegen gefallen mir auch in der Regel die Bondfilme am besten, welche die Figur kritischer betrachten. Darüberhinaus darf man nicht vergessen, dass die Bondfilme vor allem in den 60ern, 70ern und 80ern eine Eskapismusfunktion inne hatten. Eine Welt, in welche die westliche Bevölkerung vor dem Kalten Krieg und der Gefahr eines Dritten Weltkriegs bzw. Atomkriegs flüchten konnte und in der die Bedrohung durch einen sympathischen, charmanten Helden abgewendet wurde.

Von Harry Palmer habe ich noch nie etwas gehört, danke für den Tipp!

Sean Connery:
1) Feuerball
2) Goldfinger
3) Dr. No
4) Diamantenfieber
5) Liebesgrüße aus Moskau
6) Man lebt nur zweimal
- Sag niemals nie

Die Connery-Filme leben ungemein von seinem Charme und flotten Sprüchen, in "Man lebt nur zweimal" merkt man allerding schon, dass er keinen Bock mehr auf die Rolle hatte. "Feuerball" (u.A. das Meeresetting), "Goldfinger" (u.A. Gert Fröbe) und "Dr. No" (mehr Ermittler & Detektiv mit Köpfchen als Actionheld mit Fäusten) sind absolut großartig. "Diamantenfieber" okay bis gut, aber teilweise ziemlich dämlich und der Übergang von Lazenby zu Connery wirkt ziemlich konstruiert, da gebe ich dir Recht. "Man lebt nur zweimal" ist ein Tiefpunkt, Style over Substance, mehr Action und Gadgets als Inhalt. "Sag niemals nie" habe ich nie gesehen und ehrlich gesagt auch nicht vor. Ebenso wie die beiden früheren "Casino Royale"-Filme gehört der ja ohnehin nicht zum Kanon.

George Lazenby:
1) Im Geheimdienst Ihrer Majestät
2) leider keiner frown

George Lazenby war ein großartiger Bond in einem Film, der seiner Zeit weit voraus war und dementsprechend in den 60ern keinen allzu guten Stand hatte. Die Blaupause für das, was ca. 40 Jahre später "Casino Royale" werden sollte, ich hätte gerne mehr von Lazenby gesehen! Vor allem, da er hier noch unter den Connery-Altlasten zu leiden hatte.

Roger Moore:
1) Der Mann mit dem goldenen Colt
2) Im Angesicht des Todes
3) Moonraker
4) In tödlicher Mission
5) Leben und sterben lassen
7) Der Spion, der mich liebte
8) Octopussy

Mit seinem Klamauk mal Top, mal Flop. "Der Mann mit dem goldenen Colt" steht hier eindeutig an der Spitze, Bond wird kritisch betrachtet, indem ihm Christopher Lee als Spiegelbild entgegengestellt wird. "Im Angesicht des Todes" ist ein würdiger Abschluss, in dem Moore noch einmal bravourös zurückkehrt. Christopher Walken, Grace Jones, der Nebencast und inhaltlich der Eintritt in das Zeitalter der Computertechnik. "Moonraker" hat mir wie dir sehr gefallen, ein absurder und übertriebener, aber eben auch cooler und herzerwärmender Quatschfilm. Großartiger Eskapismus, der auf der Science-Fiction-Welle der späten 60er und der 70er Jahre surft. "In tödlicher Mission" leidet unter Moores Klamauk, die Bootverfolgungsjagd aus "Leben und sterben lassen" hätte ich gerne als Kurzfilm, "Der Spion, der mich liebte" wirkt wie aus besseren Connery-Filmen zusammengeschustert und "Octopussy" ist er absolute Bond-Tiefpunkt! Wenigstens darf der Oktopus einen Facehugger spielen^^

Timothy Dalton:
1) Lizenz zum Töten
2) Der Hauch des Todes

El Gurko landet bei dir auf Platz 10? Das überrascht mich jetzt! Nach Connery und Craig ist Dalton mein Lieblingsdarsteller, weil er in zwei Filmen mitspielte, die beide ein düsteres und kritischeres Bild von Bond zeichneten. "Lizenz zum Töten" sollte ja schon ähnlich radikal wie "Casino Royale" ausfallen, leider entschied man sich letztendlich doch dagegen. Die Frischzellenkur war nach dem Klamaukopa Moore aber dringend nötig. Mit "Lizenz zum Töten" steigerte sich Dalton noch, Bond geht auf einen Rachefeldzug und mit somit dekonstruiert. Der direkte Vorläufer von "Casino Royale".

Pierce Brosnan:
1) Die Welt ist nicht genug
2) GoldenEye
3) Der Morgen stirbt nie
4) Stirb an einem anderen Tag

Pierce Brosnan, den geleckten Actionbond, mochte ich als Kind, hat aus heutiger Sicht meiner Meinung nach aber nur einen gute Bondfilm gedreht und das ist "Die Welt ist nicht genug". Hier überzeugt nicht nur Sophie Marceau als erste Hauptschurkin, neben Robert Carlyle und Robbie Coltrane hat mir auch der realpolitische Inhalt (NATO, naher Osten, Russland, Türkei, Ölpipeline) sehr gefallen. "GoldenEye" haben wir den wahrscheinlich besten Bondsong zu verdanken, danach kommt aber nicht mehr viel und die aus den Dalton-Filmen gewohnte kritische Auseinandersetzung findet sich hier nur in Ansätzen. "Der Morgen stirbt nie" hat geniale Actionszenen und eine tolle Kombi aus Brosnan und Yeoh, inhaltlich ist er aber noch mieser als "GoldenEye" und hinterfragt wird gar nichts mehr. In "Stirb an einem anderen Tag" fahren Superman und Catwoman in Wonder Womans unsichtbarem Auto zur Festung der Einsamkeit, weil Lex Luthor dort Batmans Frau gefangen hält. Keine Ahnung, wie man den doppelt runden Geburtstag (40 Jahre Bond, der 20. Bondfilm) so gegen die Wand fahren kann. Aber immerhin kam deswegen "Casino Royale", also muss ich dem Film irgendwo sogar noch dankbar sein^^

Daniel Craig:
1) Casino Royale
2) Specte
3) Skyfall
4) Ein Quantum Trost

"Casino Royale" ist die Bond-Revolution schlechthin und einer meiner absouten Lieblingsfilme, der mich emotional so berührt, dass es mir ziemlich schwerfällt, dies in Worte zu fassen. Im Fall von "Spectre" verweise ich mal wieder auf meine Kritik, mir gefällt die kritische Betrachtung der Digitalisierung, Christoph Waltz als Blofeld ist klasse und die übergreifende Handlung macht die Craigreihe noch besser als die Summe ihrer Einzelfilme. Auch wenn ich in der Minderheit bin, mit Wolfgang Schmitt, Chewbacca und ZSSnake (?) und bartacuda (?) habe ich immerhin ein paar Mitstreiter^^ "Skyfall" mag ich trotz der TDK-analogen Schwächen ebenfalls sehr, auch das Ende überzeugt mich, obwohl viele es als "James Bond allein zu Haus" betrachten. "Ein Quantum Trost" empfinde ich wie du ebenfalls als unterbewertet, nichtsdestotrotz bleibt es für mich ein mittelmäßiger Film. Mal meisterhaft, mal katastrophal. Möglicherweise seiner Zeit voraus? Mit "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" hat der Film mehr gemein als gedacht.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
14.06.2017 00:58 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

So jetzt aber...

Zunächst einmal möchte ich etwas dazu ausführen: Ich bin ebenfalls mit den Jmes Bond Filmen aufgewachsen, und irgendwie sind meine liebsten Filme eigentlich die mit Roger Moore. Nicht weil ich sie gut finde, ganz und gar nicht. Eher weil es für mich einfach Trash in Reinkultur ist, so wie Moore die Rolle mit zunehmender Dauer überhaupt nicht mehr ernst nimmt und Bond so der Lächerlichkeit Preis gibt (mit Hornbrille, schlechtem Toupet und Hosen bis zu den Achseln kriegt er trotzdem jede 21 jährige Exagentin ab und rettet nebenher mit jeglichem flapsigen Spruch auf den Lippen die Welt) ist einfach ein göötliches Guilty Pleasure für mich. Wenn es also nach der Qualität geht, sind vielleicht höchstens 5 Filme für mich richtig gut. Der Rest ist eher so lala, aber die Filme sind auch immer in ihren jeweiligen Zeitbezug zu setzen. daher wird auch nicht der aktuellste Film besonders gut bewertet werden. Hinzu kommt, dass es mindestens zweimal eine Agentenreihe gab, die deutlich Bond überlegen war, weil eben nicht so gelackt (1960er Harry Palmer und neues Jahrtausend Bourne), aber egal, darum geht es hier nicht. Also hier meine Bond-Rangliste:

1. Goldfinger: Mit Abstand auf Platz 1 hier stimmt einfach alles und der Film ist DIE Blaupause für alle künftigen größenwahnsinnigen Gegner, ohne jemals erreicht zu werden.

2. Liebesgrüße aus Moskau: Ein knallharter Bond mit einem legendären Kampf mit Robert Shaw. Connery verströmt Machismo pur und ist dabei immer faszinierend betörend, dieses Charisma wird Craig versuchen zu imitieren jedoch nie so perfektionieren.

3. Im Geheimdienst ihrer Majestät: Komplett unterschätztes Juwel mit dem vielleicht denkwürdigsten Finale eines Bond-Films... Sehr schade dass es hier nicht richtig weiterging, Zumindest wird in der Craig Ära ähnlich gelagert zugehen, teilweise

4. Casino Royale: Das nenne ich mal ein Reboot - sehr sehr gute Neuauflage

5. Feuerball: Ein weiterer Klassiker zu dem eigentlich nicht gesagt werden muss

6. Quantum Trost: Komplett unterbewerteter Film der Reihe. Hier wird da weitergemacht, wo es auch nach Geheimdienst Ihrer Majestät hätte weitergehen sollen, aber nie tat: Bond wurde verletzt, verlor die Frau die er liebte und ist auf Rachefeldzug. Gleichzeitig wird die Origin Story des noch ungehobelten Bonds von Casino Royale weitergeführt und im Laufe des Films wird er gezähmt und ist am Ende der scheinbar emotionslose immer coole adrette Bond wie wir ihn kennen.

7. Man lebt nur zweimal: Connery hat einfach die besten Filme gemacht.

8. Leben und Sterben lassen: Der erste Moore ist auch der Beste. Moore setzt Bond seinen unverwechselbaren ironischen, snobistischen Humor auf und hat uns alle. Doch wenn wir ehrlich sind, ist das der zweite Film der ironischen (Moore) Ära, dazu gleich mehr...

9. Diamantenfieber: Connerys erste Rückkehr zu Bond ist einfach nur eine reine Verarsche, die gar nichts ernst nimmt, so wird beispielsweise Bonds Rache für den Tod seiner Frau noch vor dem Vorspann lapidar abgehandelt und der Film gurkt von einer coolen Szene zur nächsten. Im Prinzip ist das der erste Moore Film, nur noch ohne Moore.

10. Lizenz zum Töten: Harter Anti-Bond-Bond, fällt zwar aus der Reihe, aber das im positiven Sinn. Kurzes Fazit, wie den Film hier einordne würde, damit wir mal sehen, wo ich den Hauptteil der Bondfilme einordne: Maximal 6 Punkte!

11. Goldeneye: Brosnans erster Bond ist auch sein bester, zumal hier noch der Anschein erweckt wird, dass man sich ernsthaft und kritisch der Agentenproblematik stellen möchte

12. Der Mann mit dem Goldenen Colt: Von vorne bis hinten eine Farce, aber supergeil und lustig gemacht.

13. Der Morgen stirbt Nie: Das Team Yeoh/Brosnan macht Spass und selten hatte Bond eine so ebenbürtige Kampfpartnerin

14. Skyfall: Sehr schwierig den Film richtig einzuordnen, aber ich denke er gehört wirklich so weit unten hin. Warum? Die erste Hälfte ist allererste Sahne, mit das Beste, was Bond hervorgebracht hat. Bis zu dem Moment, als sie auf dieser "Inception"-Insel landen. da kommt noch eine geniale Ratte-frißt-Ratte Geschichte, aber dann implodiert der Film so derbe, dass einem Hören und Sehen vergeht: Bardems Charakter wird zu einem typischen entstellten Bondbösewicht degradiert, der urplötzlich hanebüchene Entscheidungen trifft. Bond flieht total sinnbefreit auf das Anwesen seiner Eltern, wo es zu einem beschissenen und unspannenden Showdown im Stile von Straw Dogs für Superarme kommt, mit einem Ende, das es in keinster Weise in sich hat. Das wirklich perfide am ganzen ist, dass das ganze derart ikonisch in Szene gesetzt wird, dass man glaubt etwas hochqualitatives vorgesetzt bekommen zu haben. Auch die tatsache, dass eine wirklich patente Agentin plötzlich zu einem Heimchen mutiert, weil sie mit dem Stess nicht klarkommt ist in dieser überspitzten Darstellung ein sehr reaktionäres Frauenbild (Miss Moneypenny). Ich könnte ewig so weitermachen, und meinem noch immer schwelenden Ärger über dieses verschwendede Potential, also lieber weiter mit der Liste

15. Moonraker: Erneut ein Quatschfilm, aber einer der so over the top ist, dass er Spass macht

16. Dr No. Seien wir ehrlich Dr No ist kein guter Bond, aber er legt unmal den Grundstein, und hat das wohl berühmteste Bond-Girl

17. Der Hauch des Todes: Ein Bond typisch für seine Zeit, heute komplett veraltet und leider nicht so zeitlos wie alle älteren Bond-Filme, die in dieser Liste deutlich weiter oben sind

18. Der Spion der mich liebte: Ich habe nie verstanden, was die Leute an diesem Bond so toll finden, er ist höchsten Mittelmass.

19. In Tödlicher Mission. Hier geht es langsam aber sicher in Richtung Lustmolch und Alter Widerling Bond, aber Moore ist so distinguiert britisch, dass es immer noch Spass macht - irgendwie - ihm zuzschauen. Gut ist hier schon lange kein Bond mehr.

20. Die Welt ist nicht genug: Brosnans Abstieg beginnt hier mit einem unmotivierten, recht ideenlos ach so überraschenden und mehrdimensionalen Bösewicht in Form von Sophie Marceau. In dieser region ärgere ich mich meistens eher über die Filme als dass ich sie gut finde.

21. Im Angesicht des Todes: Moores letzter Auftritt ist nicht sein schlechtester aber sher nah dran. Das merkwürdige Gespann Christopher Walken und Grace Jones retten den Film vor der Totalkatastrophe.

22. Sag Niemals Nie: Als Remake eine Gurke mit allerlei Rumgegurke, Lustlos, unmotiviert, nicht den Dreck unter dem Fingernagel von feuerball wert. Hätte Connery doch auch hier noch Nein gesagt...

23. Octopussy: Moore at his worst. Was ihn dennoch vor der roten Laterne rettet ist die gnadenlose Selbstironie, die Moore so überragend beherrscht.

24. Stirb an einem anderen Tag: Tja Brosnan hat diese Selbstironie nicht und landet daher auch hinter Moore.

25. Spectre: Wo anfangen? Der Film ist wirklich einfach nur schlecht und eigentlich eine Karikatur der besten Bond Filme. da wird dann auch mal einfach eine groteske Bruder-Story dazu gedichtet, die von vorne bis hinten stinkt. Und ähnlich Bardem wird auch Walz komplett verheizt. Die Actionszenen sind allesamt recht schlecht inszeniert und Mendez zelebriert seine ikonich gewollten Szenen noch stärker als in Skyfall. Eigentlich ist das der Film, vor dem Craig hätte aussteigen sollen. Oder ein anderer Regisseur, oder eine andere hirnverbrannte Story, oder oder oder ... Ach ja Bewertungstechnisch 3 Punkte...

Dünyayi Kurtaran Adam
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MobyDick : : Moviejones-Fan
13.06.2017 23:45 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Sehr schöne und ausführliche Beschreibung, dafür ein Hut. Werde mir mal meine Reihenfolge überlegen und hier reintun, so als Vergleich... wink

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
28.11.2015 03:03 Uhr
7
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.380 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Wenn man Bond-liebende Eltern hat, wächst man als Kind unweigerlich mit diesen Filmen auf. Als Kind fand ich es immer cool, wenn ich einen dieser Filme sehen durfte oder wenn ich einen Teil zufällig im Fernsehen entdeckte.

Aus heutiger Sicht finde es besonders amüsant, wie ich die Bondfilme im Kindesalter eingeordnet habe. Für mich waren das alles alte Filme und da machte ich auch keinen Unterschied zwischen den ersten Connery- und den letzten Brosnan-Teilen. Ein Wandel vollzog sich erst 2006, als ich zum ersten Mal von "Casino Royale" hörte. Ein neuer Bond mit einem neuen Schauspieler! Und der läuft sogar im Kino! Wenn man als Kind mit dem Wissen aufwächst, dass jeder Bond im TV läuft, denkt man natürlich nicht daran, dass sie eigentlich für das Kino produziert wurden^^

"Casino Royale" sah ich 2006 nicht im Kino, wohl aber jeden der folgenden Fortsetzungen. Nichtsdestotrotz sprengte Craigs Erstlingswerk meine kompletten Erwartungen und zeigte mir, was aus der Agententhematik alles rauszuholen ist. Bei einem Vergleich mit den alten, klassischen Bonds fällt mir dabei jedes mal auf, dass ich mich an so gut wie gar nichts mehr erinnern kann und einige der Bondfilme womöglich auch noch nie gesehen habe.

Das möchte ich jetzt ändern, "Spectre" erweckte da irgendwie mein Interesse.

To be continued...

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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