mit Vanessa Kirby, Shia LaBeouf, Iliza Shlesinger
Heute habe ich mir Pieces of a Woman angesehen. Die ersten 30 Minuten waren echt heftig und sehr emotional. Ich habe selbst noch niemals die Geburt eines Kindes live miterlebt, aber ich hatte beim Zusehen das Gefühl, dass ich dabei wäre und dass sich die Gefühle der Personen wirklich authentisch auf mich übertragen haben. Ich hatte Angst und Hoffnungen zugleich. Als Martha das Kind dann endlich in ihren Armen hielt, war ich extem erleichtert, dass meine Befürchtungen falsch waren. Als das Kind dann aber starb, musste ich wirklich weinen. In dem Moment wurde mir bewusst, wie viel manche Frauen durchmachen müssen und wie sie sich fühlen müssen, wenn ihr gerade geborenes Kind stirbt oder als Totgeburt auf die Welt kommt. Das zu verarbeiten, muss wirklich die Hölle sein. Einfach nur schrecklich.
Der weitere Verlauf des Films war weniger intensiv, wirkte aber durchaus sehr glaubhaft. Die Art, wie beide Elternteile mit dem Verlust umgehen und dass jeder andere Mittel hat, um das zu verarbeiten. Daraus entstehen Konflikte und Probleme, die sich wahrscheinlich kaum vermeiden lassen, weil die Gefühle einfach nicht abschaltbar sind. Wut, Trauer, Verzweiflung... das muss für die Eltern wirklich schlimm sein.
Das Ende hat mir gut gefallen, denn die Hebamme hat ja sichtlich ihr bestes gegeben und sie traf keine Schuld . Schön, dass Martha das am Ende auch so erkannt hat.
Schauspielerisch wirklich top von Vanessa Kerby gespielt. Shia La Beouf kann ich leider auch hier nicht ausstehen. Warum um alles in der Welt muss der Typ in jeder Rolle nur so viel quasseln? Der ist mir mega unsympathisch, doch manchmal hatte ich auch echt Mitleid mit ihm, weil Martha wirklich manchmal etwas kühl zu ihm war. Schade nur, dass er nicht erkannt hat, dass das ihre Art zu trauern war.
Alles in allem ein echt emotionaler Film, der mich echt mitgenommen hat.
8/10 Punkte - Kein Wiederschauwert