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13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi

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Explosives Libyen

13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi Kritik

13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi Kritik
7 Kommentare - 22.02.2016 von Moviejones
Wir haben uns "13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi

Bewertung: 3 / 5

Vor nicht allzu langer Zeit lag das Augenmerk der Weltgemeinschaft auf dem nordafrikanischen Land Libyen, wo einst Machthaber Muammar al-Gaddafi mit eiserner Hand regierte. Hier sorgte im Jahr 2012 ein Drama in der amerikanischen Botschaft für Aufsehen.

Mit dem Fall des ehemaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi wird Libyen zu einem Brandherd. Regionale Gruppen kämpfen um die Vorherrschaft und die Stadt Benghasi wird zu einem der gefährlichsten Orte der Welt. Während fast alle Länder ihre Botschaften in dem Land schließen, behält die US-Administration einen geheimen CIA-Stützpunkt nahe dem US-Generalkonsulat bei. Als am 11. September 2012 über 100 schwer bewaffnete Ansar al-Scharia-Anhänger das Konsulat stürmen, liegt es an sechs Sicherheitskräften, den Angriff zurückzuschlagen. Doch kurz darauf gerät auch ihr eigener CIA-Stützpunkt in die Schusslinie.

Trailer zu 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi

13 Hours Filmkritik

Auch wenn sich Michael Bay seit vielen Jahren den Transformers verschrieben hat, versucht er sich vermehrt an anderen Stoffen und hat es im Besonderen auf reale Hintergründe abgesehen. 2013 unternahm er mit Pain & Gain einen ersten Versuch und nun greift er mit den Benghasi-Anschlägen ein weiteres zeithistorisches Thema auf. Seine Herkunft und Leidenschaft kann Bay dabei natürlich nicht verleugnen und so lebt er seine Liebe zum Militär und seinen Hang zu Explosionen in sonnig-gelben Tönen auch in 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi aus.

Zwischen den Explosionen versucht sich Bay dieses Mal auch an menschlichem Drama und übt sich in der Charakterzeichnung, wie man es bei ihm sonst gar nicht gewohnt ist. So investiert er viel Zeit in die sechs Sicherheitskräfte und versucht, eine emotionale Bindung aufzubauen. Im Mittelpunkt steht dabei besonders die Freundschaft zwischen Jack Silva (John Krasinski) und Tyrone Woods (James Badge Dale) und ihr familiäres Leben in der Heimat. Dieser Versuch der emotionalen Bindung mit dem Zuschauer ist löblich, gerade weil Bay sich Zeit nimmt, doch der "Funke" will dennoch nicht überspringen. Das liegt daran, dass Bay zwar ein Meister im Umgang mit Pyrotechnik ist, er in solch ruhigen Momenten aber nicht kreativ zu Werke gehen kann und auf typische Sequenzen setzt, die wir auch aus anderen Filmen zur Genüge kennen. Der Zuschauer wird nicht wirklich emotional berührt, nur weil ab und an hübsche Ehefrauen in Skype-Sessions bekümmert dreinschauen und Babys in die Kamera gehalten werden.

Natürlich versucht Bay, das etwas aufzubrechen und seinen Soldaten genretypisch ethisch-religiöse Fragen mit auf den Weg zu geben. Nur fehlt eine echte Handschrift, die den Film durchzieht und ihm auch eine Botschaft mitgibt. Bis zum Ende wird nicht klar, was die tatsächliche Ursache für die Angriffe war und aus welcher Motivation heraus die Ansar al-Scharia-Anhänger handelten. Zwar gibt es inzwischen Hinweise, dass das damalige Video "Innocence of Muslims" ein Dreh- und Angelpunkt für die Ausschreitungen war, thematisiert wird dies in 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi aber nicht. Während Bay viel Zeit in seine Helden investiert, bleibt die Gegenseite blass, gesichtslos, barbarisch. Wilde Bestien, die blind die Zäune stürmen.

Überhaupt scheinen die Angreifer jedweder Logik beraubt worden zu sein. Während sich diese die meiste Zeit im Film wie Lemminge abschießen lassen, brechen sie just in dem Moment den Angriff ab, wo sie kurz vorm Ziel stehen. Generell reflektiert Bay mit 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi viel zu wenig und das wäre nötig gewesen. Er will ein Heldenepos drehen, den US-Soldaten ein Denkmal setzen, doch aus mehr als Schwarz-Weiß-Denken besteht dieser Film nicht. Wenn sich am Ende ein pro-amerikanischer Libyer von einem US-Soldaten den Vorwurf anhören muss, sie müssten diesen Mist in ihrem Land endlich in den Griff kriegen, dann wirkt es wie Hohn im Angesicht der Tatsache, dass die USA seit Jahrzehnten in besonderem Maße an der Destabilisierung mancher Regionen und insbesondere des Nahen Ostens beteiligt sind.

13 Hours Bewertung

Man merkt es 13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi an, dass sich Michael Bay redlich bemüht. Doch er ist kein Ridley Scott, der 2002 mit Black Hawk Down eine ähnliche Geschichte angemessener erzählte. Die Protagonisten werden trotz vieler Versuche in 13 Hours zu oberflächlich gezeichnet und die Geschichte packt nicht emotional. Hinzu kommt der amerikanische Pathos, der einfach abschreckt, wenn man kein Amerikaner ist. Der Film ist ein guter Actionfilm, aber keiner, der dieses Ereignis von 2012 in angemessener Form wiedergibt. Dafür ist die Erzählung zu eindimensional.

13 Hours - The Secret Soldiers of Benghazi Bewertung
Bewertung des Films
610

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7 Kommentare
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stinson : : Moviejones-Fan
23.02.2016 16:41 Uhr
0
Dabei seit: 20.08.11 | Posts: 1.532 | Reviews: 2 | Hüte: 85

@Warkeeper79

Klingt interessant, wo kann ich den Quellen dazu finden?

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ChrisKristofferson : : Moviejones-Fan
22.02.2016 16:05 Uhr
0
Dabei seit: 21.10.15 | Posts: 638 | Reviews: 0 | Hüte: 7

@Warkeeper79

Also DAS hört sich jetzt schwer nach Propaganda an!
Wie genau soll so ein System funktionieren, wo angeblich jedem alles Geschenkt wird? Willkommen im Kommunismus.

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Andra : : Moviejones-Fan
22.02.2016 15:49 Uhr
0
Dabei seit: 01.05.11 | Posts: 412 | Reviews: 0 | Hüte: 35

@Warkeeper79:

Klingt alles wunderbar und ich denke, es ist auch nicht so schwarz-weiß, wie es uns v.a. die USA weismachen wollen. Aber schlussendlich hat er sich an die Macht geputscht und diktatorisch regiert, teilweise wird das Wort "Terror" an unterschiedlichen Stellen erwähnt. Ihn in ein derart gutes Licht zu rücken, wie du es tust, ist auch nicht angebracht.

Und wenn du schon so viel über ihn weißt, solltest du auch seinen Namen richtig schreiben wink 

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eli4s : : Moviejones-Fan
22.02.2016 14:42 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Also als ich gelesen habe, dass sich Bay so einem Thema annimmt, dacht ich nur "Jesses!".

Für mich liest sich die Kritik so, wie es von Bay zu erwarten ist und die Trailer legen dasselbe nahe. Dass Bay hier genau das macht, was er immer macht. Stumpfe Action ohne jedes Feingefühl mit der üblichen pompös glorifizierenden Bildsprache. Gerade wenn man sich dann so zeitgenössischem Stoff bedient, finde ich das problematisch. Und Bay ist so auch einfach nicht ernst zu nehmen.

Was ich nicht ganz verstehe ist, dass im Fazit steht, der Film sei "ein guter Actionfilm", obwohl der Rest der Zusammenfassung (eindimensionale Erzählung, oberflächliche Figuren, keine emotionale Identifikation mit dem Text, zuviel Pathos) genau das Gegenteil beschreibt. Ich finde, das kommt den geneigten Fans etwas zu gutmütig entgegen, um es trotzdem noch allen schmackhaft zu machen.

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Warkeeper79 : : Moviejones-Fan
22.02.2016 11:23 Uhr
0
Dabei seit: 03.05.12 | Posts: 18 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Wird hier jetzt auch schon Propaganda gemacht?? Hier mal ein Auszug aus dem schaffen von Gadaffi.dem Antichristen:

Das Sozialsystem in Libyen unter Gaddafi

Hier eine Liste der Sozialleistungen unter Gaddafi:

1. Es gab keine Stromrechnung in Libyen. Strom war kostenlos für alle Bürger.

2. Es gab keine Zinsen auf Kredite. Die staatlichen Banken vergaben Darlehen an alle Bürger zu null Prozent Zinsen per Gesetz.

3. Ein Heim/Zuhause zu haben galt als ein Menschenrecht in Libyen.

4. Alle Frischvermählten in Libyen erhielten 50.000 US-Dollar. Dieses Geld sollte den Menschen ermöglichen ihre erste Wohnung zu kaufen. Die Regierung wollte so zum Start einer Familie beitragen.

5. Bildung und medizinische Behandlungen waren frei in Libyen. Bevor Gaddafi an die Macht kam konnten nur 25 Prozent der Libyer lesen. Heute liegt die Zahl bei 83 Prozent.

6. Wollten Libyer in der Landwirtschaft Karriere machen, erhielten sie Ackerland, eine Bauernhaus, Geräte, Saatgut und Vieh als Schnellstart für ihre Farmen und das alles kostenlos.

7. Wenn Libyer keine Ausbildung oder medizinische Einrichtungen finden konnten die sie benötigten, hatten sie die Möglichkeit mit der Hilfe staatliche Gelder ins Ausland zu gehen. Sie bekamen 2.300 USD im Monat für Unterkunft und Auto gezahlt.

8. Wenn ein Libyer ein Auto kaufte, subventionierte die Regierung 50 Prozent des Preises.

9. Der Preis für Benzin in Libyen war 0,14 $ (12 Rappen oder ca. 0,10 Euro) pro Liter.

10. Wenn ein Libyer keine Arbeit bekam nach dem Studium, zahlte der Staat das durchschnittliche Gehalt des Berufs in dem er eine Arbeit suchte, bis eine fachlich adäquate Beschäftigung gefunden wurde..

11. Libyen hat keine Auslandsschulden und ihre Reserven in Höhe von 150.000.000.000 $ sind jetzt weltweit eingefroren und wohl für immer verloren.

12. Ein Teil jeden libyschen Öl-Verkaufs wurde direkt auf die Konten aller libyschen Bürger gutgeschrieben.

13. Mütter die ein Kind gebaren erhielten 5.000 US-Dollar.

14. 25 Prozent der Libyer haben einen Hochschulabschluss.

15. Gaddafi startete Das “Great-Man-Made-River-Projekt” (GMMRP oder GMMR, dt. Großer menschengemachter Fluss-Projekt) in Libyen Es ist das weltweit größte Trinkwasser-Pipeline-Projekt für eine bessere Wasserversorgung von Bevölkerung und Landwirtschaft.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
22.02.2016 11:11 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.024 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Mich reizt der Film thematisch leider gar nicht.

Ich hoffe aber, dass Michael Bay wieder zunehmend Filme abseits vom Transformers-Franchise liefert.


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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
22.02.2016 10:08 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49

Ich mein, Geschmäcker sind verschieden da muss man nicht drüber streiten. Allerdings finde ich es merkwürdig bei einem Amerikanischen Film über amerikanische Ex Soldaten die zum Schutz einer amerikanischen Einrichtung agieren zu viel Pathos zu bemängeln ^^

Die Amerikaner sind halt ein patriotisches Völkchen, das ist auch nicht wirklich verwerflich und heute wird ja schon alles verschrien bei dem mal die Amerikanische Flagge irgendwo wedelt.

Mich stört es jedenfall nicht sooooo wahnsinnig schnell. Und bei einer IMDB Wertung von 7.6 denke ich das ich diesem Bay Film nochmal eine echte Chance geben werde etwas mehr zu erwarten smile

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