Es war ein wenig enttäuschend, dass es auf der Star Wars Celebration 2016 keine wirklichen Neuigkeiten zu Star Wars - Episode VIII gab. Doch des einen Leid ist des anderen Freud, wie der Volksmund sagt, und so hatte Gareth Edwards die Chance, seinen neuen Film im Rampenlicht zu präsentieren. Die Celebration stand also fast komplett Rogue One - A Star Wars Story zur Verfügung.
Dahingehend hatte Edwards endlich die Gelegenheit, ein wenig über seinen Film zu fachsimpeln und er ist sich sicher, dass die Fans mit Rogue One - A Star Wars Story ein Star Wars-Film erwartet, wie wir ihn in der Form noch nicht erlebt haben. Was andererseits auch nicht so schwer ist, wenn wir ehrlich sind, waren bisher alle Filme dem Episodenformat untergeordnet.
Zuerst lobte Edwards dabei George Lucas, dem es gelang, dieses riesige Universum zu erschaffen und der darin seine Geschichte erzählt. Aber im Hintergrund geschähe so viel mehr und Edwards nutzt dieses Universum nun, um eine Geschichte im SW-Universum zu erzählen. Dabei entführt er uns auf einen neuen Planeten, den es zuvor in keinem Film zu sehen gab, den Planeten Jedah.
Würde man Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung als eine Geschichte über Jesus betrachten, sagt Edwards, müsse es eine ganze Religion dahinter geben. Für Tausende Generation waren die Jedi die Anführer des spirituellen Glaubens. Jedah sei das Mekka oder Jerusalem in der Star Wars-Welt. Dieser Planet wird nun zu einem zentralen Schauplatz zwischen dem Imperium und den Rebellen.
Da der Planet Jedah ein gänzlich neuer Schauplatz ist, wollte Edwards einen gesunden Mittelweg aus klassischer Star Wars-Erzählweise und einem neuen, eher freien und fließenden Stil finden. Dies war gar nicht so leicht, denn Star Wars muss man wie ein historisches Ereignis sehen. Jeder Regisseur, der versucht, in dieser Zeit etwas zu drehen, hat seinen eigenen Stil und am Ende kommen verschiedene Filme heraus. Casablanca und Der Soldat James Ryan spielen beispielsweise beide im 2. Weltkrieg und fühlen sich dennoch anders an. In Edwards' Fall soll sich das Ergebnis natürlich nach Star Wars anfühlen und das sei ein schmaler Grat: Ginge man etwas zu sehr nach links, ist es nicht mehr Star Wars, zu weit nach rechts und er würde nur George Lucas kopieren.
Der Entstehungsprozess sei dabei sehr natürlich gewesen. Anfangs hatte Edwards Pläne, die Szenen des Imperiums in einem bestimmten Stil zu drehen und die Rebellen in einem anderen. Doch als man mit den Arbeiten begann, vermischte sich dies und es wirkt nun viel harmonischer.
Darth Vader erscheint auf der Bildfläche
Inzwischen darf Edwards sogar über Darth Vader sprechen, der in Rogue One - A Star Wars Story eine nicht ganz unwichtige Rolle spielen wird. Der Moment seines Auftretens im Film sei sehr entscheidend und ihn in zu integrieren sei, gar nicht so leicht, da die Figur solch eine Anziehungskraft ausübt und er automatisch alle Aufmerksamkeit auf sich konzentriert.
Es war ein langwieriger Prozess herauszufinden, wie man Vader in Rogue One - A Star Wars Story richtig darstellt, da Edwards Wert drauf legt, dass sich alles passend anfühlt und Vader nicht den Eindruck von Fanservice erweckt, denn dies soll er nicht sein. Es geht darum, neue Figuren in neuen Situationen zu erschaffen, um die man sich als Zuschauer Sorgen macht. Dann irgendwann tauchen auch vertraute Elemente auf. Rogue One - A Star Wars Story soll aber eben nicht bloß von diesen Momenten zehren, sondern auf eigenen Beinen stehen.
Rogue One - A Star Wars Story kommt am 15. Dezember in die deutschen Kinos.