Wie man es dreht und wendet, Dredd 3D war kein erfolgreicher Film. Zwar riss der Heimkino-Absatz noch einiges raus, aber im Kino sprachen die Zahlen eine eindeutige Sprache: Einem Budget von 50 Mio. $ stand ein weltweites Einspielergebnis von 35,6 Mo. $ gegenüber. Normalerweise viel zu wenig, um überhaupt an eine Fortsetzung zu denken, doch Dredd 3D hat sich einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Die Fans wollen Dredd 2 und tun das auch lautstark kund, unter anderem mit einer Online-Petition. An Hauptdarsteller Karl Urban würde es nicht scheitern, am ausführenden Produzenten Adi Shankar ebenso wenig. Allerdings ist der Weg zum Sequel sehr viel komplizierter, als man annehmen könnte.
Deshalb hat Shankar, der auch hinter dem aufsehenerregenden Power Rangers-Kurzfilm steckt, ein kleines Video gedreht, in dem er erklärt, warum Dredd 2 bis jetzt noch nicht zustande gekommen ist und was passieren muss, damit es Wirklichkeit werden kann. Mit diesem Video hofft er, den Finanzierungsprozess von Filmen für die Öffentlichkeit etwas entmystifizieren zu können. In der neuen schönen Welt des Internet, findet Shankar, müssen Geschäftsgeheimnisse der Vergangenheit angehören.
Eines der Hauptprobleme ist, dass Dredd 3D ein Independent-Film war und kein großes Studio hinter sich hatte. Also gibt es jetzt auch keins, das man überreden könnte, Geld in ein Sequel zu einem Film zu investieren, der Miese gemacht hat. Stattdessen müssen die finanziellen Mittel wieder unabhängig aufgetrieben werden, was umso schwieriger ist, weil die Investoren von Dredd 3D keine Chance auf Profit sehen. Wer sich wundert und vielleicht auch frustriert darüber ist, dass von Dredd 2 so lange nichts mehr zu hören war, sollte hier ruhig einen Blick hineinwerfen: