Nach einer Nachtschicht im Krankenhaus wird Dr. Lynn Denlon (Bahar Soomekh) entführt und in ein verlassenes Lagerhaus verschleppt. Sie trifft auf Jigsaw (Tobin Bell), den gefürchteten Serienkiller, und dessen gelehrige Schülerin Amanda (Shawnee Smith). Jigsaw, der mit dem Tode ringt, hat sich ein neues, mörderisches Spiel ausgedacht: Lynn muss ihn am Leben halten, solange der junge Jeff (Angus Macfayden) in einem weiteren Spiel um sein Leben kämpft. Doch während Lynn und Jeff gegen die tickende Uhr von Jigsaws Herzschlag arbeiten, ist in Wahrheit ein viel größeres Spiel im Gang.
Hat man die ersten 20 Minuten voller Torture-Porn-Langeweile erst einmal überstanden, entwickelt sich "Saw III" zu einem überraschend spannenden und in den Gewaltszenen zuürckhaltenden Psychohorrorfilm über Schuld, Rache, Vergebung und Trauerbewältigung, der den Geist von James Wans Original atmet. Parallel zu dem Handlungsstrang über einen Familienvater, der sich an dem Mörder seines Sohnes rächen möchte, kümmert sich eine Krankenschwester um den krebskranken und kurz vor dem Tod stehenden Jigsaw, auf diese Weise entlarvt Drehbuchautor Leigh Whannell die Absurdität seiner Folter- und Killerspielchen. Eigentlich müsste er für eine spezielle Medikation und eine OP in ein Krankenhaus eingeliefert werden, was Jigsaw allerdings nicht erlaubt, weil dies gegen die Spielregeln verstößt.
Die Spannungskurve kann "Saw III" während des weiteren Handlungsverlaufs allerdings nicht immer aufrechterhalten, einige unnötige Flashbackszenen zum Erschaffen eines größeren Rahmens stören den Fluss des Films, darüberhinaus schlägt Whannell mit dem twistigen Twist am Ende über die Stränge und raubt dem schockierenden Finale damit etwas von dessen Wirkung. "Saw"-Filme wären ohne Twists wohl kein "Saw", aber weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."