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Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum

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Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum Kritik

Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum Kritik
0 Kommentare - 17.12.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 2.5 / 5

In einem sind sich alle einig: "Ich weiß nicht, wie sie das schafft", befinden die Kollegen und Freunde über Kates Leben, in dem Familie und Karriere erfolgreich parallel stattfinden. Zumindest sieht das nach außen so aus. Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum ist eine Komödie über die kleinen und großen Katastrophen im Alltag berufstätiger Mütter. Wie die literarische Vorlage der britischen Autorin Allison Pearson soll auch der Film beide Geschlechter ansprechen. In der Hauptrolle: Sarah Jessica Parker.

Diese ist einerseits der Dreh-und Angelpunkt der Geschichte, andererseits auch deren Geisel. Denn den Eindruck, dass man hier einer Sex And The City-Fortsetzung beiwohnt, wird man nur schwer los. Erzählerinnenstimme aus dem Off, Abhaklisten und teure Handtaschen erinnern nicht zufällig an das Leben von Carrie Bradshaw. Was also danach geschah ...

Die beiden Kinder der Bostoner Investmentmanagerin Kate Reddy (Sarah Jessica Parker) haben alles, was sie brauchen: selbstgekauften Kuchen, einen liebenden Daddy (Greg Kinnear) und an den Randzonen des Tages sogar eine Mama. Bis diese das verlockende Angebot bekommt, für einen attraktiven Job mit dem ebenso attraktiven Boss Jack Abelhammer (Pierce Brosnan) nach New York zu pendeln. Das wirft Fragen und Machbarkeitsprobleme auf, doch Kate verliert selten die Contenance. Egal, wie unausgeruht oder vom schlechten Gewissen geplagt, die Film-Mum sieht stets gut aus, trägt passende Kleidung und manövriert letztlich ohne große Verluste das Familienschiff in den Hafen.

Klar, es war kaum etwas anderes zu erwarten. Dennoch ist es schade, dass die aus der Vorlage in den Film transportierte Ironie dann in zu glatte Bilder übersetzt wird. Und dass die Macher in einem Essensrest auf dem Businesskostüm schon Zeichen genug für das Leben mit Kindern sehen. Die Dialoge sind witzig, die Story amüsant, doch sie eckt nicht an. Erst recht nicht da, wo sie soll.

Allem zugrunde liegen nämlich immer noch seltsam verkorkste Rollenmuster. So springen zum Beispiel die gestandenen Frauen sofort wie kleine Mädchen auf, sobald der neue Boss ihnen nur die ergraute Schläfe hinhält. Der liebende Ehemann, der zu Hause bei den Kindern bleibt, ist nett gemeint, doch tappst dabei in die überholte Vorstellung vom verweichlichten Hausmann. Auch die Freunde und Feinde von Kate Reddy stecken leider in irgendwelchen stereotypen Korsetts, vom Büroschleimer bis zur Kinderhasserin. Keine Figur hat irgendwie besondere Tiefe, auf deren Grund bekanntlich die Wahrheit liegt. Doch wenn frau über dieses Ärgernis hinwegsehen kann, steht einem winterlichen Mama-Mädelsabend mit Popcorn nichts im Wege - außer vielleicht der endlosen To-Do-Liste.

Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum bekommt 2,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Maret Wolff)

Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum Bewertung
Bewertung des Films
510

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