Anzeige
Anzeige
Anzeige

Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Kritik Details Trailer News
Authentischer Kampf

Freeheld - Jede Liebe ist gleich Kritik

Freeheld - Jede Liebe ist gleich Kritik
2 Kommentare - 13.03.2016 von Moviejones
Wir haben uns "Freeheld - Jede Liebe ist gleich" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Bewertung: 4 / 5

Für die beeindruckende Charakterdarbietung in Still Alice - Mein Leben ohne Gestern bekam Julianne Moore letztes Jahr endlich den überfälligen Oscar, nun spielt sie erneut eine herausfordernde leitende Hauptrolle im Biopic Freeheld - Jede Liebe ist gleich. Ein Film über die realhistorische Polizistin Laurel Hester, die nichts anderes wollte als das gleiche Recht für die Liebe ihres Lebens, das Ehepartner haben. Auch wenn ihr Partner eine Frau ist. Wieder eine oscarreife Leistung?

Polizistin und später Lieutenant Laurel Hester (Julianne Moore) wurde in New Jersey 2005 eher zufällig als gewollt zum Präzedenzfall im Kampf für die Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Partner. Denn als ihre Krebserkrankung sich als absehbar tödlich herausstellt, möchte sie nur eines: Dass ihre große Liebe (Ellen Page) nach ihrem Tod in ihrem gemeinsamen Haus wohnen bleiben darf. Eine bewegende Liebesgeschichte und ein beeindruckend authentisch wirkender Kampf, in dem sie anfangs nur von ihrem langjährigen Kollegen und Freund Dane Wells (Michael Shannon) und - ob sie will oder nicht - dem exaltierten Aktivisten Steve Goldstein (Steve Carell) unterstützt wird.

Trailer zu Freeheld - Jede Liebe ist gleich

Freeheld Kritik

Peter Sollett gelingt es mit Freeheld - Jede Liebe ist gleich eine authentisch wirkende Geschichte zu erzählen, auch wenn man trotz des Hinweises auf das Beruhen auf einer wahren Begebenheit nie weiß, was aus dramaturgischen Zwecken wohl verändert wurde. Der Beginn der Liebe zwischen den beiden Hauptfiguren, Polizistin Laurel und Automechanikerin Stacie, wird ohne Kitsch natürlich wirkend geschildert. Auch wenn man einen ziemlichen Zeitsprung spürt vom Part des Zusammenkommens hin zum Part des Zusammenziehens, auf den nicht konkret hingewiesen wird, überzeugt die Beziehungsdarstellung vor allem in den Details, die das Partnerleben des abgesehen vom Geschlecht sehr ungleichen Paares mit Höhen und Tiefen schildern. Trotz der besonderen Problemlage zu Beginn, die Beziehung geheim zu halten, wirkt es nicht wie ein hochdramatischer Fokus der Geschichte. Inszenierung wie auch die tolle Darstellerleistung von Julianne Moore wie auch Ellen Page (Juno) sorgen dafür, dass es auf einem authentischen Level bleibt.

Das gilt auch für die Darstellung und Inszenierung der Revierszenen und sonstigen Copszenen in Freeheld und die kleinen wie großen Höhen und Tiefen in Laurels kollegialer Freundschaft zu ihrem Polizeipartner Dane, der automatisch in ihre Problemlage mit hineingezogen wird. Steve Carells (Foxcatcher) Exzentriker Goldstein sorgt für auflockernde Szenerien, die Spaß machen. Das Haupttrio macht im Lauf des Films eine spannende Entwicklung durch. Es zeigt sich sehr schön und glaubhaft, wie nicht nur diese drei Personen sich gegenseitig tiefgreifend zu beeinflussen und damit zu verändern vermögen, sondern wie diese Veränderungen eines kleinen Beziehungsgeflechts schließlich der Anstoß für andere um sie herum und schließlich für die Veränderung einer ganzen Gesellschaft werden konnten.

Eine Veränderung, die über ein Jahrzehnt bis in unsere Zeit hinein gewirkt hat, es ist schließlich noch nicht lange her, dass die Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Paare und die Ermöglichung der Eheschließung als US-Gesetz durchgesetzt wurde. Was sich auch darin niederschlägt, dass sich tatsächlich nicht nur gleich drei Hollywoodfilme, Freeheld, Carol und The Danish Girl, mit hochkarätigen Darstellern in einem Filmjahr um das gleiche Thema in unterschiedlichen Facetten drehen, sondern zwei davon auch mit ins Oscarrennen eingestiegen sind - und immerhin einer davon aus diesem auch mit einem Oscar hervorgegangen ist.

Freeheld Bewertung

Freeheld - Jede Liebe ist gleich hätte nicht weniger eine Nominierung und Ehrung verdient als zum Beispiel Spotlight, wir können den Film jedem nur ans Herz legen. Immerhin: Der Film beruht auf dem gleichnamigen Dokumentarkurzfilm, der 2008 einen Oscar erhielt. Hans Zimmers Musik mit der Beteiligung von Ex-The Smiths-Bandmitglied Johnny Marr ist ein schönes Bonbon obendrauf. Beim Abspann sitzen bleiben lohnt sich.

Freeheld - Jede Liebe ist gleich Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 5 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
2 Kommentare
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
04.04.2016 14:55 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Liest sich gut, mal vormerken diesen Film.

Wobei mir persönlich die klassischen "Ich bin krank und werde sterben"-Filme langsam etwas zuviel werden. Klar, hier orentiert man sich an einer wahren Geschichte. Aber allgemein ist "krank spielen" etwas in Mode gekommen.

Die eigentliche Handlung finde ich dagegen super


Avatar
Musashi : : Moviejones-Fan
24.03.2016 07:23 Uhr
0
Dabei seit: 27.01.14 | Posts: 839 | Reviews: 0 | Hüte: 29

Wieder so ein Film, bei dem ich dann Stunden danach noch heulen muss...

Das Höchste was eine Frau im Leben erreichen kann ist eine gute Hausfrau und Mutter zu sein

Chen Zhili, former President of the All-China Women’s Federation

Forum Neues Thema
AnzeigeY