Ich sehe gerade, mein damaliges Review nach dem Kinobesuch - entspricht nicht mehr zu 100% meiner heutigen Meinung - ist aufgrund des Seiten-Updates mittlerweile leider unleserlich geworden. Die Absätze und Formatierungen fehlen.
So sollte das eigentlich aussehen:
Storybeschreibung: Immortan Joe hat sich ein Imperium aufgebaut, bestehend aus Wasser, Benzin, Waffen, Muttermilch und einer eigens gezeugten Privatarmee (die War Boys, u.A. Nicholas Hoult als Nux). Imperator Furiosa (Charlize Theron) rebelliert, befreit "fünf seiner besten Brüterinnen" und flieht in einem gepanzerten Truck voll beladen mit Benzin. Max (Tom Hardy) gerät zufällig in das Geschehen, weil er gefangen genommen wurde und nun als Nux "Blutbeutel" (Blutreservoir) dient.
Das ist die Story des Films, danach präsentiert Miller eine 105minütige Verfolgungsjagd. Mehr braucht Fury Road aber auch gar nicht an Handlung, denn die restlichen Aspekte überzeugen vollkommen und sorgen für ordentliche Unterhaltung. George Miller versteht es nunmal perfekt, wie man Action richtig in Szene setzt. Realistische Härte, vieles ist handgemacht, CGI-Effekte werden dezent und glaubhaft eingebaut - insgesamt ist Fury Road visuell beeindruckend. Der Einsatz von 3D bietet zwar ein paar nette Effekte, im Großen und Ganzen stellt es jedoch keinen wirklichen Mehrwert dar. Das Verhalten der im Kampf involvierten Charaktere ist genau aufeinander abgestimmt, zudem lässt sich Miller an Kampfszenen immer etwas Neues einfallen. Langeweile kommt daher in den Kampfszenen nie auf. Generell finde ich lobenswert, wie oft Miller Hochspannung aufbauen kann. Das ergibt sich entweder aus der Handlungssituation heraus oder aus dem Zusammenspiel von Kameraarbeit und Musikuntermalung. Zu oft möchte man einfach nur "Yeah" in den Kinosaal rufen!
Trotz all der Action findet Miller auch Zeit für seine Charaktere. Klar mangelt es hier an Komplexität, aber Miller erzeugt dennoch eine Bindung zwischen dem Zuschauer und den Charakteren. Dies ist ein wichtiger Aspekt im Film, der Tod greift während der Verfolgunsjagd sehr oft um sich, Mitgefühl kann da also nie schaden. Neben Miller haben daran auch die Schauspieler ihren Anteil. Charlize Theron gibt in Fury Road eine großartige Actionbraut ab, eigentlich müsste der Filmtitel eher "Furiosa" und nicht "Mad Max" lauten^^ Nichtsdestotrotz können aber auch die sonstigen Schauspieler überzeugen. Tom Hardys Max ist ein extrem wortkarger Kerl, vollständige Sätze hört man von ihm nur, wenn er wirklich was zu sagen hat. Er lässt dafür viel lieber Fäuste und Waffen sprechen. Besonders an Hardys Performance hat mir gefallen, dass er nicht nur den knurrigen und harten Max zeigt, sondern auch sein emotionales Inneres offenbart. Momentan weis ich allerdings noch nicht so wirklich, wie ich diesen Mad Max einordnen soll. In den letzten Monaten bin ich nunmal an Mel Gibson gewöhnt gewesen. Hardy spielt Max zwar genauso überzeugend, aber er ist eben nicht Gibson. Von daher sehe ich Fury Road momentan eher als eine Art alternative Geschichte anstatt als direkte Fortsetzung.
Millers Ideenreichtum im Aufbau der postapokalyptischen Welt und dem damit zusammenhängenden Humor des Films müssen hier ebenfalls Erwähnung finden. Generell erschafft er eine authentische Endzeit-Atmosphäre, welche durch Wüstenlandschaften und Moore ohne Vegetation, rostige Fahrzeuge und einer Menschheit am Abgrund aufgebaut wird. Jeder versucht sich irgendwie am Leben zu halten, manche Methoden können auf den Zuschauer durchaus befremdlich wirken. Natürlich spart Miller nicht am skurilen Make-Up oder den entsprechenden Kostümen. Das Aussehen und Verhalten der Charaktere wird in manchen Fällen bewusst überzogen dargestellt, in anderen Fällen (z.B. Immortan Joe) liegt ihr Ursprung jedoch klar und glaubhaft in der Postapokalypse! Als ziemlich amüsant emfpand ich solche Szenen, die dem Zuschauer indirekt mit einem imaginären Untertitel "Weil wir es können!" ins Gesicht springen. Wie genial war denn z.B. bitte der Truck mit dem Metal-Gitarristen?!
Wenn es einen fünften Teil geben sollte, dann bitte genauso wie Fury Road! Zwei Änderungen könnte man mMn allerdings trotzdem vornehmen. Erstens sollte man Tom Hardy als Mad Max mehr Screentime geben und zweitens die Filmlänge kürzen. 120 Minuten sind für so einen Film doch etwas zu viel. Insgesamt ist Mad Max - Fury Road jedoch eindeutig ein gelungener Endzeit-Actionfilm, der zudem eine Wohltat für das heutige CGI- und PG13-Kino darstellt.
Anbei dann direkt auch nochmal die inhaltliche Filmanalyse von Wolfgang Schmitt und das "Center Framed"-Video als Analyse der Actioninszenierung von Vashi Nedomansky.
Mad Max: Center Framed from Vashi Nedomansky on Vimeo.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Charlize Theron ist Mad, Tom Hardy ist Max.
Seid Zeuge, wie George Miller das Kino wiederbelebt!
Es braucht eindeutig mehr solcher Filme, die das Männer-dominierte Actionkino aufbrechen! Meine Bewertung wird von 8 auf 9/10 Punkten erhöht, weil mir der Film insgesamt noch besser gefallen hat als beim ersten Kinobesuch und jetzt überhaupt keine Längen mehr aufgetreten sind..
Am Dienstag gebe ich mir den Film wahrscheinlich ein drittes mal im Kino, diesmal in der Originalfassung. Alleine für Nux Ausruf "What a day, what a lovely day!" lohnt sich das schon.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Que la loi soit avec toi!
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Que la loi soit avec toi!
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