Bewertung: 3.5 / 5
Im Rahmen eines Rewatches der Mad Max-Filmreihe habe ich vor einigen Tagen nach längerer Zeit mal wieder "Mad Max" geschaut.
Gut gealtert ist der Film nicht wirklich. Man merkt dem Film mit jeder Faser an, dass das Budget extrem niedrig war und dass der Film nur so vor Trash strotzt. Trotz allem immer noch sehenswert, wenn auch in meinen Augen der schwächste Film der Reihe.
Im Grunde hat der Film mit "Endzeit", wie man sie allgemein interpretiert, nur wenig zu tun. Eigentlich ist es eher ein Psycho-Thriller-Drama als ein Endzeit-Actionfilm.
Mel Gibson ist hier noch sehr jung, und das macht sich auch beim Schauspiel bemerkbar. Hier wirkt Gibson noch ein wenig hölzern und grün hinter den Ohren. Dennoch sympathische Darstellung.
Die Handlung des Films ist ziemlich grausam. Eine Motorradgang, welche die Gegend terrorisiert. Die Gang geht soweit, dass sie sogar Max` Frau und ihr gemeinsames Kind mit ihren Motorrädern überfahren. Das ist so heftig krank, dass ich kaum mehr Schlucken kann, wenn diese Szene abläuft. Bis das passiert, vergeht aber eine Menge Zeit. Der Film baut ziemlich langsam auf, ohne dass wirklich allzu viel passiert. Man erfährt am Rande auch, dass die Welt den Bach runter geht. Ölknappheit, zunehmende Gewalt und Anarchie und jeder muss um Benzin betteln. Das spürt man allerdings nur selten wirklich, denn es scheint, viele haben trotzdem noch genügende Benzin. Max` Rache am Ende ist der Höhepunkt des Films, und der ist dann doch recht gut inszeniert, wenn man das geringe Budget bedenkt.
Was allerdings auffällt, ist die Art der Darstellung der Antagonisten: Sie alle sind total überzeichnet und die Schauspieler spielen ihre Rollen teilweise total überzogen (Overacting). Hier legt sich der Grundstein für die Darstellung aller Antagonisten in der gesamten Filmreihe. Die Antagonisten bilden einen extremen Kontrast zum bodenständigen und ernsten Max, der nur wenig redet und noch weniger Gefühle zeigt, nachdem er seine Familie verloren hat. Auch hier bleibt sich George Miller bei der Darstellung von Max in Zukunft treu.
Insgesamt ein recht guter Filmauftakt, doch trotzdem nicht unbedingt ein großartiger, sondern eher ein solider Film.
Bewertung: 7/10 Punkte
Wiederschauwert: Gering
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Mittel
