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The King of Staten Island

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Heute ein König

The King of Staten Island Kritik

The King of Staten Island Kritik
0 Kommentare - 17.07.2020 von Moviejones
Wir haben uns "The King of Staten Island" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
The King of Staten Island

Bewertung: 3.5 / 5

The King of Staten Island, das man getrost als Dramödie bezeichnen kann, ist das neueste Werk von Judd Apatow und bricht trotz Saturday Night Live-Gesicht Pete Davidson nicht in die krasse Humorschiene aus. Der Film, der lose am Leben des Hauptdarstellers orientiert ist, zeichnet sich durch teils feinfühlige Momente aus, wirkt aber oft genauso schlaksig wie sein Hauptgesicht. Besonders dann, wenn einige Szenen sich in der Erzählung verlieren und nicht auf den Punkt kommen wollen. Nichtsdestotrotz sehr sympathische 136 Minuten, die der Zuschauer im Kino verbringt.

The King of Staten Island Kritik

Scotts (Davidson) Vater, ein Feuerwehrmann, starb, als Scott noch ein kleiner Junge war. Dieses Ereignis warf ihn derart aus der Bahn, dass er selbst mit Mitte 20 noch bei seiner Mutter (Marisa Tomei) wohnt, nur mit Kumpels abhängt, kifft und auf keine größeren Errungenschaften in seinem Leben zurückblicken kann. Dafür träumt er von einer Karriere als Tattoo-Künstler und "verschönert" die Körper seiner Freunde. Als seine Mutter eines Tages eine Beziehung mit einem Feuerwehrmann beginnt, ändert sich Scotts Leben erneut radikal...

Trailer zu The King of Staten Island

Pete Davidson, der seit 2014 bei Saturday Night Live auftritt, wird mit The King of Staten Island deutlich über die Grenzen der USA hinaus bekannt werden. Der Film von Judd Apatow (Jungfrau (40), männlich, sucht…) wirkt wie eine kompakte Reminiszenz seines Lebens, auch wenn die Geschichte nur lose auf Davidsons Erfahrungen beruht. Da wäre zum einen dasselbe Schicksal, seinen Vater, einen Feuerwehrmann, noch als Kind zu verlieren. Des Weiteren die unverhohlene Vorliebe für Gras und die Tatsache, hin und wieder bei der Mutter unterzuschlüpfen. In vielen Filmen rücken Loser wie Davidsons Scott ins Zentrum, doch das Sympathische an The King of Staten Island ist, dass in jeder Gestalt des Films eine liebevolle Seite steckt, die immer mal wieder ihren Platz an der Sonne erhält.

Scott ist überzeugt, dass vieles, was in seinem Leben schiefläuft, auf äußere Einflüsse zurückzuführen ist. Wer kennt das nicht? Doch irgendwie schafft es der Twen, sich über die Filmlänge hinweg zu einem verantwortungsvolleren Typen zu entwickeln. Und amüsanterweise hilft ihm dabei nicht nur die krasse Entscheidung seiner Mutter, sondern auch die abgerissen wirkenden Kumpels, die aber alle ihr Herz am rechten Fleck haben. Jeder von uns kennt Momente im Leben, wo Fixpunkte wegbrechen, Pläne unerfüllt bleiben und es keine Notwendigkeit gibt, aus der Komfortzone auszubrechen. Deswegen ist The King of Staten Island so sympathisch, weil man sich selbst in kleinen Dosen wiedererkennt, zumindest aber wertschätzen lernt, wie Scott es schafft, nach und nach diesem alles lähmenden Ereignis in seiner Kindheit zu entkommen. Und da zollt man zeitgleich auch Davidson Respekt.

Auch die Nebenrollen in The King of Staten Island sind wundervoll besetzt, beginnend mit der tollen Marisa Tomei, Steve Buscemi in einer leider viel zu kleinen, aber authentischen Rolle als Feuerwehrmann, Ricky Velez, Bel Powley und Bill Burr. Die sich ineinander verwebenden Geschichten, die zwar alle Scott als Zentrum haben, selbst aber immer wieder zum Mittelpunkt werden, sind anrührend und lustig zugleich. Hier sticht vor allem Margie, Scotts Mutter hervor, die sich nach vielen Jahren der Einsamkeit freistrampelt, aber nicht direkt von sich sagen kann, nun problemlos bis ans Ende aller Tage lieben zu können. Scott legt nämlich nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Lieben den einen oder anderen Stein in den Weg. Und ohne es auszusprechen, zeigt The King of Staten Island, dass manchmal im Leben nur eine feste Hand hilft, Geborgenheit und Stabilität wiederzuerlangen.

Apatow gelingt es, einen kurzweiligen, wenn auch etwas lang geratenen Film über einen jungen Mann zu drehen, der sich immer mal wieder in besagten Nebenschauplätzen verliert. Dennoch sitzt man als Zuschauer nicht grämend im Kino, da das Ende von The King of Staten Island einfach einen runden, versöhnlichen Abschluss bietet. Der Film ist nicht wie zu erwarten ein Davidson-Biopic geworden, sondern steht für sich, mit all seinen kleinen Abweichungen und Ideen. Gerne mehr von Davidson auf der großen Leinwand!

The King of Staten Island Bewertung
Bewertung des Films
710

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