++ Update vom 29.09.2020: Wieder mal ist es David Koepp (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels), der sich zu Indiana Jones 5 äußert. Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Drehbuchs scheinen der Grund dafür gewesen zu sein, dass Steven Spielberg die Regie an James Mangold abgegeben hat.
Er habe mit Spielberg ein paar unterschiedliche Versionen ausprobiert, so Koepp. Sie alle hatten etwas Gutes an sich, und sie alle hatten einige Sachen, die nicht funktioniert haben, was nun mal passiere. Doch es sei einfach sehr schwierig gewesen, für Übereinstimmung zu sorgen und alle Elemente - Spielberg, Harrison Ford, das Drehbuch und Disney - unter einen Hut zu bringen. Das sei nicht gelungen, deshalb der Neustart unter Mangold.
++ Update vom 06.07.2020: Auch mit dem Hollywood Reporter hat David Koepp über seinen Indiana Jones 5-Ausstieg gesprochen. Indiana Jones-Filme seien so schwierig, weil sie großartig sein müssen, erklärt er. Der erste und der dritte Teil der Reihe - also Jäger des verlorenen Schatzes und Indiana Jones und der letzte Kreuzzug - werden ja über alles geliebt, und das sei eine hohe, sehr schwer zu erreichende Messlatte.
Er habe ein paar Versionen des Indiana Jones 5-Drehbuchs geschrieben, von denen er gedacht habe, dass sie gut wären - insbesondere die letzte. Aber der Film sei in dieser Form einfach nicht zustande gekommen, wie es manchmal eben so sei. Steven Spielberg habe es letzten Endes nicht machen können. Falls es jedoch einen weiteren Indiana Jones-Film geben werde, sei James Mangold eine hervorragende Wahl dafür. Was er mit Logan - The Wolverine angestellt habe, sei bemerkenswert gewesen, findet Koepp. Für ihn selbst sei es okay. Wenn man gefeuert werde, das Studio auf jemand anderen umschwenke oder ein Projekt sich von einem wegentwickle, sei man insgeheim meist ein kleines bisschen erleichtert, da man sich zumindest nicht länger den Kopf darüber zerbrechen müsse.
++ News vom 15.06.2020: Wer ist denn jetzt der Indiana Jones 5-Drehbuchautor? Also der aktuelle? David Koepp nach eigener Aussage "nicht mehr". Das Drehbuch fing bei ihm an und ging Berichten zufolge durch die Hände von Jonathan Kasdan (Solo - A Star Wars Story) und Dan Fogelman (Crazy, Stupid, Love), ehe es zu ihm zurückkehrte.
Dann jedoch gab Steven Spielberg die Regie an James Mangold ab, der seine eigene Vision hat. Mangold verdiene eine Chance, sich am Drehbuch zu versuchen, sagt Koepp daher. Er selbst habe mit Spielberg mehrere Versionen erarbeitet. Als der dann ausgestiegen und Mangold eingestiegen sei, sei es der richtige Zeitpunkt gewesen, um Mangold seine eigene Version schreiben oder ihn einen Autor seiner Wahl darauf ansetzen zu lassen. Der Indiana Jones-Film, der (vielleicht) am 28. Juli 2022 ins Kino kommt, ist also wirklich ein Mangold-Film. Und Harrison Ford bleibt hoffentlich lange genug fit.
Während der Corona-Quarantäne war Koepp natürlich trotzdem nicht untätig: Er habe Bride of Frankenstein so weit gebracht, wie er den Film immer schon habe haben wollen, erzählt er. Ursprünglich sollte das Frankensteins Braut-Remake ja der zweite Eintrag im Dark Universe werden und Bill Condon (Die Schöne und das Biest) Koepps Drehbuch verfilmen, möglicherweise mit Angelina Jolie in der Titelrolle und Javier Bardem als Frankensteins Monster, aber das war, bevor Die Mumie alles begrub. Zuletzt wurde berichtet, Produzentin Amy Pascal wolle einen neuen Anlauf wagen, was sich nun bestätigt.
Universal Pictures sei sehr gütig gewesen, es ihn noch mal versuchen zu lassen, fährt Koepp fort. Denn Universal habe das Projekt bekanntlich vorbereitet und im Zuge des Dark-Universe-Fiaskos - oder eher der Dark-Universe-Enttäuschung, korrigiert er sich selbst - dann eingestampft. Jetzt habe man eine Version, die allen gefalle, und er glaube, das Studio sei gerade mit Regisseuren im Gespräch. Es sei kein großes, 150 Mio. $ teures Spektakel mit riesigen Filmstars mehr, wenn auch nicht in dem Maße abgespeckt wie Der Unsichtbare. Aber es sei viel vernünftiger und machbarer, mit einer richtig coolen Idee, und alles spiele in der Gegenwart.