Hätte Die Mumie nicht derart versagt, wäre Bride of Frankenstein schon vor einem Jahr ins Kino gekommen. Doch die geplante Version mit Angelina Jolie als Braut und Javier Bardem als Frankensteins Monster - unter der Regie von Bill Condon (Die Schöne und das Biest) - starb zusammen mit dem Dark Universe. Abschreiben sollte man das Frankensteins Braut-Remake aber noch nicht, denn das Interesse ist weiterhin da. Nur muss es erst mal jemand schaffen, Universal Pictures von seiner Idee zu überzeugen.
Das versucht derzeit Produzentin Amy Pascal, die mit ihrem Overall-Deal von Sony zu Universal umgezogen ist. So soll sie Bride of Frankenstein ihrem früheren Spider-Man-Regisseur Sam Raimi vorgeschlagen haben, aber da der kurz vor der Unterschrift für Doctor Strange in the Multiverse of Madness steht, ist diese Verbindung nun eher unwahrscheinlich. Und sie soll Drehbuchautor David Koepp eingeschaltet haben, der bereits an der jetzt verworfenen Dark-Universe-Fassung beteiligt war. Pascal habe Interesse an Bride of Frankenstein bekundet, und so, wie es das Studio auch bei zahlreichen anderen Filmemacher getan habe, habe man sie dazu ermächtigt, eine neue Vision für den Universal-Monster-Charakter auszuloten und mit einer neuen und originellen Interpretation wiederzukommen, lässt Universal verlauten. Offiziell sei noch nichts.
Ein paar potenzielle Regisseure und Regisseurinnen für Bride of Frankenstein sind schon weggefallen: John Krasinski soll sich letztes Jahr mit der Braut und anderen Universal-Charakteren beschäftigt haben, bevor ihn A Quiet Place 2 - Abseits des Pfades in Anspruch nahm. Auch Elizabeth Banks hätte es machen können, schoss sich aber auf The Invisible Woman ein (Der Unsichtbare hat nichts damit zu tun, es soll ein eigenständiger Film werden). Gleiches gilt für Paul Feig, der seinem "Monster-Mashup" Dark Army den Vorzug gab. Apropos: Wie weit ist er damit denn eigentlich?
Er habe eine Drehbuchfassung geschrieben und Anmerkungen vom Studio erhalten, und jetzt sei er mitten in den Überarbeitungen, so Feig. Hoffentlich werde es also sein nächster Film. Und wenn nicht, dann sein übernächster. Er freue sich sehr darauf, nur wolle man es ja auch richtig machen. Dark Army soll das gleiche Feeling wie die alten Monsterfilme erzeugen, mit denen er aufgewachsen ist und die er als Kind geliebt hat, erklärt Feig. Einen Horrorfilm zu machen, interessiere ihn nicht so sehr, wie einen richtigen Monsterfilm zu machen. Er sei begeistert von den Charakteren, die er selbst erschaffen habe, und auch von denen, die er aus den alten Filmen habe rüberholen können.