So schnell kann es gehen: Eigentlich sollte der Dreh von Disneys Fantasy-Abenteuer Order of the Seven diesen Sommer starten, mit Saoirse Ronan (Wer ist Hanna?) in der Hauptrolle und Michael Gracey als Regisseur. Erst letzte Woche wurde das Duo Mark Fergus und Hawk Ostby (Iron Man) engagiert, um dem Drehbuch den finalen Schliff zu verpassen.
Jetzt aber hat Disney die Arbeiten an dem Projekt plötzlich auf unbestimmte Zeit eingestellt. Zwar gab es bisher weder offiziell grünes Licht noch einen Erscheinungstermin, trotzdem kommt diese drastische Maßnahme reichlich überraschend, da an Order of the Seven schon länger gewerkelt wurde und der Film gerade die Kurve zu kriegen schien.
Mehrere Dinge sollen eine Rolle gespielt haben. So hat der Millionenflop John Carter - Zwischen zwei Welten Disney dazu bewogen, die Budgets aller künftigen Blockbuster gründlich zu überprüfen. Die für Order of the Seven angesetzten Kosten waren offenbar hoch genug, um das Studio ins Grübeln zu bringen. Zu denken gab den Verantwortlichen außerdem, dass mit Gracey - von Haus aus Visual-Effects-Spezialist - ein Neuling auf dem Regiestuhl gesessen hätte.
Hinzu kommt, dass Disney immer noch ohne Studioleiter dasteht, seit Rich Ross sein Amt im April niedergelegt hat, nachdem bekannt wurde, dass John Carter für ein Minus von rund 200 Millionen Dollar gesorgt hat. In Ross' Aufgabenbereich fiel auch, die Entwicklung von Order of the Seven zu überwachen.
Der Film blickt schon auf eine bewegte Vergangenheit zurück: Ursprünglich trug er den Titel Snow and the Seven und war als Kung-Fu-lastige Neuinterpretation von "Schneewittchen" im Hongkong des 19. Jahrhunderts vorgesehen. Darin sollte es um eine junge Engländerin gehen, die vor ihrer bösen Stiefmutter flieht und fortan unter dem Schutz von sieben internationalen Kriegern steht.
Nachdem im Februar aber erst alle Schneewittchen-Parallelen fallengelassen wurden, traf es nun also das gesamte Projekt. Wie dessen Zukunft aussieht, bleibt abzuwarten. Wir würden uns wünschen, dass Order of the Seven nicht komplett eingestampft wird, sondern in der einen oder anderen Form doch noch den Weg ins Kino findet.
